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Verkauf-Market-Order Börsenlexikon Vorheriger Begriff: Buy-Stop-Order Nächster Begriff: Kauf-Limit-Order

Ein wesentliches Werkzeug für Anleger, die eine sofortige Ausführung ihrer Verkaufsaufträge wünschen

Eine Verkauf-Market-Order ist eine der grundlegendsten Arten von Handelsaufträgen an der Börse. Sie ist eine Anweisung an einen Broker oder eine Handelsplattform, eine bestimmte Menge eines Wertpapiers sofort zum besten aktuell verfügbaren Marktpreis zu verkaufen. Market-Orders sind im Gegensatz zu Limit-Orders nicht auf einen bestimmten Preis begrenzt, sondern werden zum nächstbesten Preis ausgeführt, den der Markt bietet.

Funktionsweise einer Verkauf-Market-Order

Wenn ein Anleger eine Verkauf-Market-Order platziert, gibt er folgende Anweisungen:

  • Unmittelbare Ausführung: Der Auftrag wird sofort ausgeführt, sobald er den Markt erreicht.
  • Aktueller Marktpreis: Der Verkauf erfolgt zum besten verfügbaren Preis, der zu dem Zeitpunkt der Auftragserteilung angeboten wird.

Da die Order sofort ausgeführt wird, ist die Gewissheit, dass der Verkauf schnell erfolgt, der größte Vorteil. Allerdings kann der genaue Ausführungspreis je nach Marktbedingungen variieren.

Vorteile der Verkauf-Market-Order

  1. Schnelligkeit: Die wichtigste Eigenschaft einer Market-Order ist die schnelle Ausführung. Diese Art von Order ist ideal für Anleger, die Wert auf eine sofortige Transaktion legen.

  2. Einfache Handhabung: Market-Orders sind einfach zu platzieren und erfordern keine detaillierte Preisüberwachung oder -vorgaben.

  3. Liquidität: Market-Orders nutzen die vorhandene Marktliquidität optimal aus, indem sie sofortige Käufer finden.

Nachteile der Verkauf-Market-Order

  1. Preisunsicherheit: Da die Order zum besten verfügbaren Preis ausgeführt wird, kann der Anleger nicht sicher sein, welchen Preis er letztlich erhält. Dies kann bei illiquiden Märkten oder volatilen Bedingungen zu unerwarteten Ergebnissen führen.

  2. Slippage: Bei großen Orders oder in schnell bewegenden Märkten kann der tatsächliche Ausführungspreis schlechter sein als der zuletzt gesehene Marktpreis. Dieses Phänomen wird als Slippage bezeichnet.

  3. Fehlende Kontrolle: Der Anleger hat keine Kontrolle über den exakten Verkaufspreis, was in Situationen, in denen Preisgenauigkeit wichtig ist, nachteilig sein kann.

Anwendungsszenarien

  • Schneller Marktausstieg: Ein Anleger möchte schnell aus einer Position aussteigen, sei es aus Angst vor weiteren Verlusten oder um Gewinne schnell zu realisieren.
  • Liquidation: Unternehmen oder Fonds, die schnell Kapital freisetzen müssen, nutzen Market-Orders zur schnellen Liquidation ihrer Bestände.
  • Reaktion auf Nachrichten: Bei unerwarteten Nachrichten oder Ereignissen, die den Markt beeinflussen, nutzen Anleger Market-Orders, um sofort zu reagieren.

Beispiel

Angenommen, ein Anleger hält 100 Aktien eines Unternehmens, die aktuell zu einem Preis von 50 Euro pro Aktie gehandelt werden. Aufgrund einer negativen Marktnachricht entscheidet sich der Anleger, seine Position sofort zu verkaufen. Er platziert eine Verkauf-Market-Order für 100 Aktien. Die Order wird sofort ausgeführt, und die Aktien werden zum besten verfügbaren Marktpreis verkauft. Wenn der nächstbeste Preis 49,80 Euro pro Aktie ist, wird die Order zu diesem Preis ausgeführt, selbst wenn der Anleger ursprünglich den Preis von 50 Euro gesehen hat.

Fazit

Eine Verkauf-Market-Order ist ein wesentliches Werkzeug für Anleger, die eine sofortige Ausführung ihrer Verkaufsaufträge wünschen. Obwohl sie die schnellste Methode zum Verkauf von Wertpapieren bietet, geht sie mit der Unsicherheit des endgültigen Ausführungspreises einher. Daher ist es wichtig, die Marktbedingungen und die potenziellen Risiken zu berücksichtigen, bevor man eine Market-Order platziert. Für Situationen, in denen Geschwindigkeit über Preisgenauigkeit gestellt wird, ist die Verkauf-Market-Order jedoch eine optimale Wahl.