Unsystematisches Risiko Börsenlexikon Vorheriger Begriff: Unlimitierter Auftrag Nächster Begriff: Unter Druck
Definition im Lexikon
Das unsystematische Risiko bezieht sich auf das spezifische Risiko eines einzelnen Wertpapiers oder Unternehmens, das nicht auf den gesamten Markt oder die allgemeine Wirtschaftslage zurückzuführen ist. Das unsystematische Risiko kann durch eine sorgfältige Portfoliostreuung reduziert werden, da es in der Regel nicht mit anderen Wertpapieren korreliert.
Merkmale des unsystematischen Risikos
- Unternehmensspezifisch: Das unsystematische Risiko betrifft Faktoren, die spezifisch für ein Unternehmen oder eine Branche sind, wie z.B. Managemententscheidungen, Konkurrenzdruck, Produktrisiken oder rechtliche Angelegenheiten.
- Diversifizierbar: Durch Streuung des Portfolios kann das unsystematische Risiko reduziert werden. Indem man in verschiedene Wertpapiere oder Branchen investiert, kann man das Risiko verringern, dass ein negatives Ereignis ein einzelnes Unternehmen betrifft.
- Einfluss auf einzelne Aktien: Das unsystematische Risiko wirkt sich hauptsächlich auf einzelne Aktien oder Wertpapiere aus und kann zu starken Preisschwankungen führen, die unabhängig vom Gesamtmarkt sind.
Beispiele für unsystematisches Risiko
- Managementfehler: Entscheidungen des Managements können sich negativ auf das Unternehmen auswirken und den Aktienkurs beeinflussen.
- Produktflops: Wenn ein Unternehmen ein Produkt oder eine Dienstleistung anbietet, die nicht den Erwartungen der Verbraucher entspricht, kann dies zu Umsatzrückgängen und einem Rückgang des Aktienkurses führen.
- Rechtliche Risiken: Ein Unternehmen kann rechtlichen Risiken ausgesetzt sein, wie z.B. Klagen oder regulatorischen Änderungen, die sich negativ auf das Geschäft auswirken können.
Reduzierung des Risikos durch:
Das unsystematische Risiko kann durch Diversifikation reduziert werden, indem man in verschiedene Branchen oder Unternehmen investiert. Durch die Streuung des Portfolios über verschiedene Wertpapiere kann das spezifische Risiko eines einzelnen Unternehmens reduziert werden, während das systematische Risiko, das mit dem Gesamtmarkt verbunden ist, beibehalten wird.
Synonyme:
Es ist auch als "firmenspezifisches Risiko" oder "diversifizierbares Risiko" bekannt.
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Das unsystematische Risiko ist die eine Möglichkeit des Gesamtrisikos einer Anlage, das systematische Risiko die andere Möglichkeit in der Kapitalmarkttheorie. Das unsystematische Risiko beschreibt hierbei das unternehmensspezifische Risiko, das sich durch Diversifikation vollkommen eliminieren lässt. Das unsystematische Risiko tritt nur bei bestimmten Einzelwerten, aber nicht bei allen Wertpapieren gleichzeitig auf. Eine Reduzierung des unsystematischen Risikos kann durch Portefeuillebildung erreicht werden, wenn die verschiedenen Anlagen nicht vollständig positiv miteinander korrelieren. Das unsystematische Risiko wird unter dem Aspekt der Kapitalmarkttheorie als investmentspezifisch angesehen. Das heißt, dass deren Ursache immer auf das spezifische Investment gesehen werden muss, zum Beispiel das Bonitätsrisiko bei Anleihen, Krediten. Zusätzlich zum unsystematischen Risiko ist jedoch das systematische Risiko in die Gesamtbetrachtung einzubeziehen. |