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Trailing-Stop-Loss-Order Börsenlexikon Vorheriger Begriff: Stop-Loss-Orders Nächster Begriff: Preisrisiko

Ein flexibles Instrument, das es Anlegern ermöglicht, ihre Gewinne abzusichern und Verluste zu begrenzen

Eine Trailing-Stop-Loss-Order ist eine spezielle Art von Verkaufsauftrag, die im Handel mit Aktien, Währungen oder anderen Finanzinstrumenten verwendet wird. Sie hilft Anlegern, potenzielle Verluste zu begrenzen und gleichzeitig die Möglichkeit zu nutzen, von einem positiven Kursverlauf zu profitieren. Im Gegensatz zu einer traditionellen Stop-Loss-Order, bei der der Verkaufspreis festgelegt ist, passt sich eine Trailing-Stop-Loss-Order dynamisch an, wenn der Kurs des Wertpapiers steigt. Wenn der Kurs sinkt, bleibt der Trailing-Stop auf dem zuletzt festgelegten Niveau, sodass bei einem bestimmten Rückgang automatisch verkauft wird.

Funktionsweise einer Trailing-Stop-Loss-Order

Eine Trailing-Stop-Loss-Order funktioniert, indem sie einen festen Abstand (in Prozent oder in einem festen Geldbetrag) zum aktuellen Marktpreis des Wertpapiers beibehält. Dieser Abstand, auch als "Trailing" bezeichnet, bewegt sich automatisch nach oben, wenn der Kurs des Wertpapiers steigt. Sollte der Kurs jedoch fallen, bleibt der Stop-Loss-Preis unverändert und löst den Verkaufsauftrag aus, wenn der Kurs diesen Stop-Loss-Wert erreicht.

Beispiel:

  • Ein Anleger kauft eine Aktie für 100 Euro und setzt eine Trailing-Stop-Loss-Order mit einem Trailing-Abstand von 10 Euro.
  • Wenn der Aktienkurs auf 110 Euro steigt, bewegt sich der Trailing-Stop auf 100 Euro (110 Euro - 10 Euro).
  • Wenn der Kurs weiter auf 120 Euro steigt, bewegt sich der Trailing-Stop auf 110 Euro.
  • Sollte der Kurs dann auf 110 Euro fallen, wird die Order ausgeführt, und die Aktie wird verkauft.

In diesem Beispiel schützt die Trailing-Stop-Loss-Order den Anleger vor größeren Verlusten, während sie ihm gleichzeitig die Möglichkeit gibt, von steigenden Kursen zu profitieren.

Arten von Trailing-Stop-Loss-Orders

  1. Prozentbasierte Trailing-Stop-Loss-Order: Der Trailing-Abstand wird als Prozentsatz des aktuellen Marktpreises festgelegt. Der Stop-Loss bewegt sich nach oben, wenn der Kurs um den Prozentsatz steigt, und bleibt bei einem Kursrückgang auf dem höchsten erreichten Wert stehen.

  2. Festbetragsbasierte Trailing-Stop-Loss-Order: Hier wird der Trailing-Abstand in einem festen Geldbetrag angegeben, z. B. 5 oder 10 Euro. Der Stop-Loss bewegt sich entsprechend dem Anstieg des Kurses um diesen festen Betrag nach oben.

Vorteile einer Trailing-Stop-Loss-Order

Eine Trailing-Stop-Loss-Order bietet verschiedene Vorteile, insbesondere für Anleger, die einen flexiblen und risikobewussten Ansatz verfolgen:

  1. Schutz vor Verlusten: Wie bei einer traditionellen Stop-Loss-Order schützt eine Trailing-Stop-Loss-Order vor größeren Verlusten, indem sie einen Mindestverkaufspreis festlegt, ab dem das Wertpapier automatisch verkauft wird.

  2. Gewinnsicherung: Eine Trailing-Stop-Loss-Order passt sich nach oben an, wenn der Kurs steigt, wodurch Gewinne gesichert werden können. Der Anleger kann also von Kurssteigerungen profitieren, ohne ständig den Markt überwachen zu müssen.

  3. Automatisierung: Da die Trailing-Stop-Loss-Order automatisch ausgeführt wird, wenn der festgelegte Preis erreicht wird, können Anleger emotionale Entscheidungen vermeiden und ihre Handelsstrategien effizienter umsetzen.

  4. Zeitersparnis: Die Order erfordert keine ständige Überwachung des Marktes, da sie automatisch angepasst wird. Dies spart Zeit und erleichtert das Risikomanagement.

Nachteile und Risiken

Obwohl eine Trailing-Stop-Loss-Order Vorteile bietet, gibt es auch einige Nachteile und Risiken, die Anleger beachten sollten:

  1. Marktschwankungen: In volatilen Märkten kann es zu kurzfristigen Preisschwankungen kommen, die die Trailing-Stop-Loss-Order auslösen, obwohl der Kurs später wieder ansteigen könnte. In solchen Fällen wird die Position verkauft, obwohl es keine langfristige Abwärtsbewegung gibt.

  2. Unvorhergesehene Kursverluste: Wenn der Markt extrem schnell fällt, kann es sein, dass der Verkaufspreis nicht auf dem Stop-Loss-Niveau liegt, sondern niedriger. Dies kann in Zeiten hoher Volatilität oder bei Liquiditätsproblemen passieren.

  3. Keine Garantie für den Stop-Loss-Preis: Der tatsächliche Verkaufspreis kann aufgrund von Gaps (Kurslücken) oder plötzlichen Marktbewegungen von dem geplanten Stop-Loss-Preis abweichen.

Wann eine Trailing-Stop-Loss-Order sinnvoll ist

Eine Trailing-Stop-Loss-Order eignet sich besonders für Anleger, die ihre Gewinne schützen und gleichzeitig ihr Risiko begrenzen möchten. Sie ist ideal, wenn:

  1. Der Markt volatil ist: In volatilen Märkten können Trailing-Stop-Loss-Orders helfen, Gewinne mitzunehmen und Verluste zu begrenzen, ohne ständig den Markt beobachten zu müssen.

  2. Anleger Gewinne sichern möchten: Wenn ein Wertpapier einen starken Kursanstieg verzeichnet, kann eine Trailing-Stop-Loss-Order dazu beitragen, diese Gewinne zu sichern, falls der Markt wieder fällt.

  3. Langfristige Investitionen: Für langfristig orientierte Anleger, die keine tägliche Marktüberwachung vornehmen möchten, bietet die Trailing-Stop-Loss-Order eine Möglichkeit, Positionen zu sichern und gleichzeitig am Marktgeschehen teilzunehmen.

Fazit

Die Trailing-Stop-Loss-Order ist ein flexibles Instrument, das es Anlegern ermöglicht, ihre Gewinne abzusichern und Verluste zu begrenzen. Sie bietet einen dynamischen Schutz, der sich an den Kursverlauf anpasst und somit sowohl in aufstrebenden als auch in volatilen Märkten eingesetzt werden kann. Allerdings sollten Anleger die Risiken und Nachteile, insbesondere in volatilen Märkten, genau abwägen, um unerwünschte Verkäufe zu vermeiden. Eine sorgfältige Planung und die richtige Festlegung des Trailing-Abstands sind entscheidend, um das Potenzial dieser Handelsstrategie optimal zu nutzen.