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Stop-Order Börsenlexikon Vorheriger Begriff: Limit-Order Nächster Begriff: Stop-Loss-Order

Ein unverzichtbares Werkzeug im Finanzhandel, das Anlegern hilft, ihre Positionen zu schützen und das Risiko zu managen

Eine Stop-Order, auch als Stopp-Auftrag oder Stop-Loss-Order bekannt, ist ein wesentliches Instrument im Finanzhandel, das Anlegern hilft, ihre Positionen vor erheblichen Verlusten zu schützen oder Gewinne zu sichern. Es handelt sich um einen vordefinierten Handelsauftrag, der automatisch ausgeführt wird, sobald ein bestimmtes Preisniveau erreicht oder überschritten wird.

Funktionsweise einer Stop-Order

Eine Stop-Order wird aktiviert, wenn der Marktpreis eines Wertpapiers ein vordefiniertes Niveau erreicht. Ab diesem Zeitpunkt wird die Order in eine Marktorder umgewandelt und zum nächstbesten verfügbaren Preis ausgeführt. Es gibt verschiedene Arten von Stop-Orders, die jeweils unterschiedliche Zwecke erfüllen:

  1. Stop-Loss-Order: Diese Order dient dazu, Verluste zu begrenzen. Ein Anleger setzt ein Stop-Preisniveau unter dem aktuellen Marktpreis. Wenn der Marktpreis dieses Niveau erreicht, wird die Stop-Loss-Order ausgelöst und die Position wird verkauft, um weitere Verluste zu vermeiden.

  2. Stop-Buy-Order (Buy-Stop-Order): Diese Order wird verwendet, um eine Position zu eröffnen oder zu erhöhen, wenn der Marktpreis über ein bestimmtes Niveau steigt. Sie wird typischerweise in Short-Positionen oder bei Ausbruchsstrategien verwendet.

  3. Trailing Stop-Order: Diese spezielle Form der Stop-Loss-Order passt den Stop-Preis automatisch an den Marktpreis an, wenn sich der Preis des Wertpapiers in die gewünschte Richtung bewegt. Dies hilft, Gewinne zu sichern und gleichzeitig Verluste zu begrenzen.

Vorteile von Stop-Orders

  • Risikomanagement: Stop-Orders sind ein effektives Werkzeug, um das Risiko zu steuern und potenzielle Verluste zu begrenzen. Sie ermöglichen es Anlegern, ihre Positionen automatisch zu schließen, ohne den Markt ständig überwachen zu müssen.

  • Disziplinierter Handel: Durch die Verwendung von Stop-Orders können Anleger emotionale Entscheidungen vermeiden und diszipliniert bleiben, insbesondere in volatilen Marktphasen.

  • Gewinnsicherung: Mit Trailing Stop-Orders können Anleger ihre Gewinne schützen, indem sie den Stop-Preis an den steigenden Marktpreis anpassen.

Nachteile von Stop-Orders

  • Marktvolatilität: In stark volatilen Märkten können Stop-Orders zu unerwarteten Ausführungen führen. Kurzfristige Preisschwankungen können dazu führen, dass eine Stop-Order ausgelöst wird, obwohl der längerfristige Trend intakt bleibt.

  • Slippage: Da eine Stop-Order in eine Marktorder umgewandelt wird, kann es zu Slippage kommen, bei der der Ausführungspreis vom gewünschten Stop-Preis abweicht, insbesondere in schnell bewegten Märkten oder bei geringer Liquidität.

Beispiel für eine Stop-Loss-Order

Angenommen, ein Anleger besitzt Aktien eines Unternehmens, die derzeit zu 50 Euro pro Aktie gehandelt werden. Um Verluste zu begrenzen, setzt der Anleger eine Stop-Loss-Order bei 45 Euro. Fällt der Aktienkurs auf 45 Euro oder darunter, wird die Order aktiviert und die Aktien werden zum nächstbesten verfügbaren Preis verkauft. Dadurch wird das Risiko weiterer Verluste gemindert.

Fazit

Stop-Orders sind ein unverzichtbares Werkzeug im Finanzhandel, das Anlegern hilft, ihre Positionen zu schützen und das Risiko zu managen. Sie bieten eine automatisierte Methode, um Verluste zu begrenzen und Gewinne zu sichern, ohne dass ständige Marktüberwachung erforderlich ist. Trotz ihrer Vorteile sollten Anleger sich der potenziellen Nachteile bewusst sein und ihre Stop-Orders sorgfältig planen und setzen, um unerwünschte Ausführungen in volatilen Märkten zu vermeiden. Ein fundiertes Verständnis der verschiedenen Arten von Stop-Orders und ihrer Anwendungen ist entscheidend für einen erfolgreichen und disziplinierten Handel.