Spekulationsgewinne Börsenlexikon Vorheriger Begriff: Spekulationsfrist Nächster Begriff: Spekulationssteuer
Wann werden Gewinne als Spekulationsgewinne bezeichnet und wie werden diese versteuert?
Spekulationsgewinne sind im deutschen Steuerrecht die Kursgewinne aus Verkäufen von Wertpapieren und von anderen Anlagegütern innerhalb der Spekulationsfrist. Diese dauerte bei Wertpapieren bis zur Einführung der Abgeltungssteuer im Jahr 2009 ein Jahr nach dem Kauf an. Wurde die Anlage erst nach dieser Frist verkauft, so galten Gewinne nicht als Spekulationsgewinne und waren steuerfrei. Wurden jedoch Spekulationsgewinne innerhalb eines Jahres nach dem Kauf realisiert, dann erfolgte eine Besteuerung des gesamten Summe im Rahmen der Spekulationssteuer, es sei denn, die Spekulationsgewinne eines Jahres lagen unter 512 Euro pro Person. Allerdings konnten Spekulationsgewinne um im gleichen Jahr entstandene Verluste aus Wertpapiergeschäften gemindert werden. Heute fallen Spekulationsgewinne beispielsweise noch bei nicht eigengenutzten Wohnimmobilien innerhalb von 10 Jahren nach dem Kauf an, die dann der Spekulationssteuer unterliegen.