Sparquote Börsenlexikon Vorheriger Begriff: Sparplan (Einzahlungsplan) Nächster Begriff: SPDRs

Was besagt die Sparquote?

Die Sparquote ist eine wichtige Kenngröße in der Volkswirtschaftslehre, wobei 3 verschiedene Sparquoten unterschieden werden. Die durchschnittliche Sparquote ist der Anteil des verfügbaren Einkommens der privaten Haushalte, der gespart und nicht konsumiert wird. Dabei gilt, dass sich die Sparquote und die Konsumquote zu eins addieren. In Deutschland liegt die Sparquote seit vielen Jahren relativ konstant bei etwa 10 Prozent, während sie in den USA vor der Finanzkrise 2008 lediglich bei etwa einem Prozent lag. In Krisenzeiten ist in der Regel ein Anstieg der Sparquote zu beobachten, was auch Angstsparen genannt wird, während die Sparneigung in wirtschaftlich guten Zeiten zurückgeht. Die marginale Sparquote wird auch als marginale Sparneigung bezeichnet und gibt als Grenzrate des Sparens an, welcher Anteil einer Einkommenserhöhung um eine Einheit gespart wird, und ergänzt sich mit der marginalen Konsumquote ebenso zu eins. Je höher das verfügbare Einkommen, desto höher ist die marginale Sparquote. Die gesamtwirtschaftliche Sparquote gibt hingegen die akkumulierten Ersparnisse aller Sektoren im Vergleich zum Bruttoinlandsprodukt an.