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SEPA-Basislastschrift Börsenlexikon Vorheriger Begriff: B2B Direct Debit Nächster Begriff: SEPA-Firmenlastschrift

Ein leistungsfähiges und effizientes Instrument zur Abwicklung von Lastschriften im europäischen Zahlungsverkehr

Die SEPA-Basislastschrift ist ein Zahlungsmittel, das im Rahmen des einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraums (SEPA, Single Euro Payments Area) entwickelt wurde. Es ermöglicht eine standardisierte, grenzüberschreitende Lastschriftabwicklung innerhalb der 36 SEPA-Mitgliedsländer. Dieses Verfahren bietet sowohl Verbrauchern als auch Unternehmen eine bequeme und sichere Methode, wiederkehrende Zahlungen wie Mieten, Abonnements und Rechnungen abzuwickeln.

Grundlagen der SEPA-Basislastschrift

Die SEPA-Basislastschrift basiert auf einem Mandat, das vom Zahlungspflichtigen (Debitor) an den Zahlungsempfänger (Kreditor) erteilt wird. Dieses Mandat autorisiert den Kreditor, Zahlungen vom Konto des Debitors einzuziehen. Das Mandat enthält alle notwendigen Informationen, einschließlich der internationalen Bankkontonummer (IBAN) und des Bank-Identifikationscodes (BIC) des Debitors.

Eigenschaften und Vorteile

  1. Einheitlichkeit: Die SEPA-Basislastschrift bietet einheitliche Standards und Bedingungen für alle teilnehmenden Länder, was die grenzüberschreitende Zahlungserfahrung vereinfacht.

  2. Sicherheit: Durch die Verwendung eines Mandats stellt die SEPA-Basislastschrift sicher, dass nur autorisierte Zahlungen durchgeführt werden. Der Debitor hat das Recht, eine unautorisierte Lastschrift innerhalb von acht Wochen nach Belastung zurückzufordern.

  3. Bequemlichkeit: Unternehmen und Verbraucher profitieren von der Automatisierung und der Möglichkeit, wiederkehrende Zahlungen ohne manuelle Eingriffe durchzuführen.

  4. Rückgaberecht: Der Debitor hat das Recht, eine SEPA-Basislastschrift innerhalb von acht Wochen nach der Belastung ohne Angabe von Gründen zu widerrufen. Bei unautorisierten Lastschriften verlängert sich diese Frist auf 13 Monate.

Ablauf einer SEPA-Basislastschrift

  1. Erteilung des Mandats: Der Debitor erteilt dem Kreditor ein schriftliches Mandat, das die Einzugsermächtigung für die Lastschrift enthält.

  2. Vorabinformation (Pre-Notification): Der Kreditor informiert den Debitor mindestens 14 Tage vor dem Fälligkeitstermin über die bevorstehende Abbuchung. Diese Frist kann im Mandat verkürzt werden.

  3. Einreichung der Lastschrift: Der Kreditor reicht die Lastschrift bei seiner Bank ein, die sie dann an die Bank des Debitors weiterleitet.

  4. Belastung des Kontos: Die Bank des Debitors belastet das Konto des Debitors und überweist den Betrag an die Bank des Kreditors.

  5. Rückgaberecht: Der Debitor hat die Möglichkeit, die Lastschrift innerhalb der Rückgabefrist zurückzufordern, falls die Abbuchung unberechtigt war.

Unterschiede zur SEPA-Firmenlastschrift

Die SEPA-Basislastschrift unterscheidet sich von der SEPA-Firmenlastschrift (SEPA Business-to-Business Direct Debit, B2B) in mehreren Punkten:

  • Zielgruppe: Die SEPA-Basislastschrift richtet sich an Verbraucher und Unternehmen, während die SEPA-Firmenlastschrift ausschließlich für Zahlungen zwischen Unternehmen gedacht ist.
  • Rückgaberecht: Bei der SEPA-Firmenlastschrift ist das Rückgaberecht auf zwei Bankarbeitstage beschränkt und gilt nur für unautorisierte Lastschriften.
  • Mandat: Das Mandat der SEPA-Firmenlastschrift muss von der Bank des Debitors verifiziert werden.

Fazit

Die SEPA-Basislastschrift ist ein leistungsfähiges und effizientes Instrument zur Abwicklung von Lastschriften im europäischen Zahlungsverkehr. Sie bietet sowohl Verbrauchern als auch Unternehmen zahlreiche Vorteile, darunter Sicherheit, Bequemlichkeit und Einheitlichkeit. Durch die Standardisierung im SEPA-Raum wird der grenzüberschreitende Zahlungsverkehr erheblich vereinfacht und transparenter gestaltet.