Put Option Börsenlexikon Vorheriger Begriff: Put Nächster Begriff: Put/Call Ratio
Wann macht der Kauf einer Put-Option Sinn?
Bei einer Put Option wird dem Käufer derselben das Recht eingeräumt, ein Basisobjekt zu einem festgelegten Preis, dem Ausübungspreis, zu verkaufen. Dieses Recht hat er bei amerikanischen Optionen während der gesamten Laufzeit der Option. Bei europäischen Optionsgeschäften hat er es lediglich am Ende der Laufzeit. Der Verkäufer einer Put Option verpflichtet sich dagegen, den Basiswert zum Zeitpunkt der Ausübung zu dem fixierten Ausübungspreis zu kaufen. Ein Put wird nur dann ausgeübt, wenn sein Ausübungspreis über dem aktuellen Kassapreis liegt. Er ist dann In The Money. Wenn der Ausübungspreis geringer als der Kassapreis ist, ist der Put Out of Money. Er wird dann nicht ausgeführt. Beispiel: Ein Aktie notiert bei 250 €. Ein Investor hält sie für überbewertet und kauft deshalb eine Put Option, die ihm ein Verkaufsrecht zu einem Ausübungspreis von 250 € einräumt. Dafür bezahlt er eine Optionsprämie in Höhe von 5 €. Fällt die Aktie nun beispielsweise auf 230 €, erzielt der Investor abzüglich der Optionsprämie einen Gewinn von 15 €. Schließlich kann er die Aktie am Tag der Ausübung für 230 € am Kassamarkt kaufen und für 250 € verkaufen. Er erzielt einen Gewinn ab einem Aktienkurs in Höhe von 245 €. Verliert die Aktie nicht an Wert oder steigt sie sogar auf über 250 €, wird die Option nicht ausgeführt und es wird ein Verlust in Höhe der Optionsprämie erlitten. Wird eine Put Option genutzt, um ein im Bestand befindliches Basisobjekt vor Wertverlusten zu schützen, wird von einem Protective Put gesprochen. Der Gewinn einer Put Option ist theoretisch begrenzt. Der Maximalgewinn wird erreicht, wenn das Basisobjekt völlig wertlos wird und es trotzdem zum Ausübungspreis verkauft werden kann. Die Call Option ist das Gegenmodell zum Put. Bei ihr wird dem Käufer ein Kaufrecht eingeräumt. Beide Optionsgeschäfte können auch beliebig kombiniert werden.