Passives Management Börsenlexikon Vorheriger Begriff: Passive Rechnungsabgrenzungsposten (PRAP) Nächster Begriff: Passives Portfoliomanagement
Was ist mit passiven Wertpapiermanagement gemeint?
Durch Passives Management werden sogenannte Passivfonds verwaltet. Bei dieser Art der Investmentfonds betreiben die Fondsmanager keine aktive Marktanalyse. Vielmehr stellen sie ihren Fonds nach den Vorgaben eines Indizes zusammen. Ein Fonds, der den DAX abbilden möchte, würde demnach nur DAX Titel kaufen und das auch mit dem Gewicht, die diese Unternehmen im DAX besitzen. Passives Management bietet den Vorteil, dass die Fondsverwaltung mit relativ geringen Kosten verbunden ist. Schließlich trifft der Manager keine Anlageentscheidungen, die auf teuren Marktuntersuchungen beruhen. Allerdings ist eine gewisse Abweichung zum Vergleichsindex nicht auszuschließen. Aus Kostengründen können nicht immer alle Werte mit der exakten Gewichtung aufgenommen werden, vor allem wenn der Index sehr groß ist. Wenn die Zusammensetzung des Indizes geändert wird, beispielsweise wenn ein Unternehmen aus einem Index entfernt wird oder ein neues aufgenommen wird, wird durch passives Management reagiert, d.h. der Manager verkauft die Aktien des entfernten Unternehmens und kauft die Aktien des neuen Unternehmens. Auch bei einer Änderung der Gewichtung der Unternehmen im Index wird durch passives Management reagiert, die Gewichtung wird auch im Fond angepasst. Allerdings können, in Abhängigkeit von der Reaktionsgeschwindigkeit, auch dadurch marginale Abweichungen vom Index entstehen.