Musterdepot Börsenlexikon Vorheriger Begriff: Mündelsicherheit Nächster Begriff: Mutual Funds
Was ist ein Musterdepot?
Mit einer Anlage in Wertpapieren lässt sich die Chance erhöhen, ein Vermögen aus- und aufzubauen. Um hierfür am Markt gerüstet zu sein, gibt es die Möglichkeit zur Führung eines Musterdepots bei vielen Banken, Sparkassen und Finanzdienstleistern. In einem Musterdepot können fiktiv Wertpapiere, z. B. Aktien oder Anleihen, gekauft oder verkauft werden. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, die Wertentwicklung der Wertpapiere im Musterdepot zu verfolgen ohne echtes Geld riskieren zu müssen. Der Besitzer eines Musterdepots erzielt nur einen fiktiven Gewinn oder Verlust und sammelt gleichzeitig Erfahrungen im Alltag des Börsengeschehens. Hat sich ein Kunde zur Anmeldung eines Musterdepots entschlossen, erhält er Zugang zu einer Suchfunktion, die es ihm erlaubt Wertpapiere nach Namen oder Wertpapierkennnummern zu suchen. Nach erfolgreicher Suche muss ein Börsenstandort angegeben werden, an dem er das Wertpapier kaufen möchte. Auch die Stückzahl der gekauften Wertpapiere ins Musterdepot muss eingegeben werden. Diese Daten werden im Musterdepot als Einstandsdaten für das Wertpapier abgelegt. Am folgenden Börsentag wird der Tageskurs des Wertpapiers als aktueller Kurswert in das Musterdepot automatisch übertragen. Dieser Tageskurs des Wertpapiers wird mit dem Einstandskurs verglichen. Wenn der aktuelle Tageskurs höher als der Einstandskurs ist, dann hat das Wertpapier an Wert gewonnen und der Musterdepotinhaber hat einen Buchgewinn erwirtschaftet. Sollte der Tageskurs geringer sein als der Einstandskurs, dann hat das Wertpapier im analogen Umkehrschluss an Wert verloren und es ist ein Buchverlust entstanden. Diese Wertpapierbewertung wird im Musterdepot so lange durchgeführt, bis das Wertpapier wieder verkauft wird (mit fiktivem Gewinn oder Verlust).