Kapitalflussrechnung Börsenlexikon Vorheriger Begriff: Kapitalanlagebetrug Nächster Begriff: Kapitalrücklage

Welche Informationen liefert die Kapitalflussrechnung?

Mit Hilfe der Kapitalflussrechnung (im Englischen: statement of cash flow) werden Zahlungsflüsse (Cashflows) während einer Geschäftsperiode ermittelt. Eine Geschäftsperiode umfasst in der Regel ein Geschäftsjahr. Die Kapitalflussrechnung erfasst alle Zahlungsmittelzuflüsse, die ein Unternehmen erwirtschaftet, und alle Zahlungsmittelabflüsse, die ein Unternehmen verbraucht hat. Hierzu werden nicht nur, wie in der Gewinn- und Verlustrechnung üblich, Erträge und Aufwendungen einbezogen, sondern auch Einzahlungen und Auszahlungen. Dadurch wird es möglich, den Zahlungsmittelbestand zu Beginn des Geschäftsjahres, mit dem zum Ende des Geschäftsjahres zu vergleichen. Ziel der Kapitalflussrechnung ist es, Informationen über die Finanzkraft eines Unternehmens zu erlangen und so Ursachen für die Veränderung der Liquidität besser ergründen zu können. Im deutschen Recht ist die Kapitalflussrechnung im DRS 2 (Deutschen Rechnungslegungsstandard 2) geregelt. Sie enthält Zwischenposten, wie den Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit, den Cashflow aus Investitionstätigkeit, den Cashflow aus Finanzierungstätigkeit und endet mit dem Finanzmittelfond am Ende der Periode. Die Kapitalflussrechnung ist, gemäß § 297 HGB, für Konzerne verpflichtend im Jahresabschluss aufzuführen.