Was ist die ISIN?
Seit 2003 ist die ISIN, International Securities Identifications Number (deutsch: Internationale Wertpapierkennnummer), die alphanumerische Zahlenfolge für die Suche oder den Erwerb von Wertpapieren. Diese Kennnummer dient zur eindeutigen Identifikation von Finanzinstrumenten wie Aktien, Anleihen und Fondsanteilen. Eine ISIN besteht aus 12 Zeichen und enthält sowohl Buchstaben als auch Zahlen. Die ersten beiden Zeichen der ISIN geben das Land an, in dem das Finanzinstrument emittiert wurde.
Warum muss die WKN von der ISIN abgelöst werden?
Die WKN (Wertpapierkennnummer) wurde in Deutschland in den 1980er Jahren eingeführt, um Wertpapiere eindeutig zu identifizieren. Mit der Einführung der ISIN (International Securities Identification Number) in den 1990er Jahren wurde die WKN jedoch überflüssig. Die ISIN ist eine internationale Norm, die von der ISO (International Organization for Standardization) festgelegt wurde und weltweit einheitlich verwendet wird. Im Gegensatz zur WKN ist die ISIN nicht auf bestimmte Länder beschränkt und ermöglicht eine eindeutige Identifikation von Finanzinstrumenten weltweit.
Darüber hinaus ist die ISIN umfangreicher als die WKN und enthält neben der Wertpapierkennung auch Informationen über das Land, die Emittentennummer und die Art des Wertpapiers. Die Verwendung der ISIN erleichtert somit die internationale Abwicklung von Handelsgeschäften und die Überwachung von Finanzinstrumenten. Aus diesem Grund wurde die WKN in Deutschland im Jahr 2003 von der ISIN abgelöst.
Aus was setzt sich die ISIN zusammen?
Die ISIN (International Securities Identification Number) besteht aus insgesamt 12 Zeichen, die sich wie folgt zusammensetzen:
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Ländercode (2 Zeichen) - Die ersten beiden Zeichen der ISIN geben das Land an, in dem das Wertpapier emittiert wurde. Dabei wird der ISO-Code des Landes verwendet.
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Emittentennummer (9 Zeichen) - Diese neunstellige Nummer identifiziert den Emittenten des Wertpapiers.
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Prüfziffer (1 Zeichen) - Die letzte Stelle der ISIN dient als Prüfziffer und ermöglicht die Überprüfung der Richtigkeit der anderen Zeichen.
Beispiele für die Zusammensetzung der ISIN
- Adidas: ISIN DE000A1EWWW0; WKN:A1EWWW
- Bayer: ISIN DE000BAY0017, WKN BAY00
- Commerzbank: ISIN: DE000CBK1001, WKN CBK100
Seit 2003 ist die ISIN, International Securities Identifications Number, die alphanumerische Zahlenfolge für die Suche oder den Erwerb von Wertpapieren. Die ISIN löst somit die WKN (Wertpapierkennnummer) nach fast 50 Jahren ab. Diese Ablösung war notwendig, sie ergab sich aus der wachsenden Portfolio Diversifizierung vieler Anleger. Bis zum Beginn der 80er Jahre wurde vorwiegend in regionale Wertpapiere investiert, dann begannen Investoren sich zunehmend über Länder und Kontinente hinweg für alternative Investitionsmöglichkeiten zu interessieren. Mangels einer gemeinsamen Wertpapierkennzeichnung war die Vermittlung zwischen länderspezifischen Wertpapierkennnummern missverständlich. Eine Doppelvergabe von Nummern für unterschiedliche Wertpapiere konnte nicht ausgeschlossen werden. Zur Vereinfachung dieser Systematik wurde 1992 durch 22 nationale WKN Vergabestellen die Association of National Numbering Agencies, ANNA, gegründet. Die ISIN wurde aus den alten Wertpapierkennnummern abgeleitet, d.h. sofern eine deutsche WKN existierte oder das Unternehmen seinen Sitz in Deutschland hatte, wurde die sechsstellige Ziffernfolge um weitere 3 Ziffern ergänzt. Vorangestellt findet sich das Länderkürzel, als letzte Ziffer wurde eine 1stellige Prüfziffer eingefügt. Es existieren natürlich auch Ausnahmen bei der ISIN Vergabe, so wurde das Kürzel XS an Stelle der Länderkennzeichnung vergeben. Hierbei handelt es sich um die Verwahrstelle bei der das Papier hinterlegt ist. Diese Globalurkunden werden bei einer internationalen Verwahrstelle wie Euroclear oder Clearstream hinterlegt und tragen daher ein länderunabhängiges Kürzel. Entgegen dem bisherigen deutschen Zahlencodierungssystem, sind nun auch Buchstaben und Zahlen Kombinationen möglich. |
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