Hundert minus Lebensalter Börsenlexikon Vorheriger Begriff: HUF Nächster Begriff: Hurdle

Die Anlagestrategie Hundert minus Lebensalter dient als grobe Orientierung für den Aktienanteil im Depot eines Privatanlegers. Sie baut darauf auf, dass Aktien langfristig höhere Renditen erzielen als Anleihen, festverzinslichen Wertpapiere dafür eine deutlich höhere Wertstabilität aufweisen. Da eventuelle Aktienkursverluste im Laufe der Zeit wieder aufgeholt werden, ist es umso sinnvoller Aktien zu halten, je länger der Anlagehorizont ist. Da dieser mit steigendem Lebensalter sinkt, sollte dann auch der schwankungsanfällige Aktienanteil gesenkt werden. Bei der Faustformel, dass die Aktienquote Hundert minus Lebensalter sein sollte, wird einem 20 Jährigen also ein Aktienanteil von 80 Prozent empfohlen, für einen 50 Jährigen wären 50 Prozent angemessen. Dies beruht weiterhin auf der verallgemeinernden Annahme, dass junge Menschen weniger Kapital investieren können als ältere, weshalb sie in schlechten Börsenphasen auch nicht so viel verlieren können. Allerdings sollte man die Hundert minus Lebensalter Strategie generell nicht auf bereits angesparte Gelder anwenden, die demnächst verwendet werden sollen, um dort Verluste zu vermeiden.