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Grundfreibetrag Börsenlexikon Vorheriger Begriff: Offshore-Konten Nächster Begriff: Schenkungsteuerfreibeträge

Ein zentrales Element des deutschen Steuerrechts, das dazu dient, das Existenzminimum von der Besteuerung auszunehmen und damit die Grundbedürfnisse jedes Steuerpflichtigen zu schützen

Der Grundfreibetrag ist ein zentraler Begriff im deutschen Steuerrecht und bezieht sich auf den Teil des Einkommens, der steuerfrei bleibt. Er stellt sicher, dass das Existenzminimum eines Steuerpflichtigen nicht durch Steuern belastet wird. Der Grundfreibetrag wird jährlich angepasst und ist für alle Steuerzahler in Deutschland von Bedeutung, da er die Berechnungsgrundlage für die Einkommensteuer beeinflusst.

Bedeutung des Grundfreibetrags

Der Grundfreibetrag dient dem Schutz des Existenzminimums. Das bedeutet, dass der Staat jedem Bürger einen Mindestbetrag des Einkommens zugesteht, der nicht besteuert wird. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass jeder Steuerpflichtige genügend Mittel zur Verfügung hat, um die grundlegenden Lebenshaltungskosten zu decken.

  • Existenzminimum: Der Grundfreibetrag orientiert sich am Existenzminimum, das jährlich neu ermittelt wird. Er ist so bemessen, dass das Einkommen, das zur Deckung der grundlegenden Lebenshaltungskosten erforderlich ist, nicht durch Steuern belastet wird.

  • Progressionswirkung: Einkommen, das den Grundfreibetrag übersteigt, wird nach dem progressiven Steuertarif besteuert, wobei der Steuersatz mit steigendem Einkommen zunimmt. Der Grundfreibetrag stellt somit die Basis für die Berechnung der Einkommensteuer dar und beeinflusst die Progressionswirkung.

Höhe des Grundfreibetrags

Die Höhe des Grundfreibetrags wird regelmäßig vom Gesetzgeber überprüft und angepasst, um der Inflation und den veränderten Lebenshaltungskosten Rechnung zu tragen. Im Jahr 2023 betrug der Grundfreibetrag für ledige Steuerpflichtige 10.908 Euro und für zusammen veranlagte Ehepaare bzw. eingetragene Lebenspartner 21.816 Euro.

  • Individuelle Besteuerung: Jeder Steuerpflichtige hat Anspruch auf den Grundfreibetrag, unabhängig von seinem Einkommen. Bei Ehepaaren, die gemeinsam veranlagt werden, verdoppelt sich der Grundfreibetrag.

  • Anpassung: Die jährliche Anpassung des Grundfreibetrags erfolgt im Rahmen der Steuerreformen und dient dazu, sicherzustellen, dass das Existenzminimum nicht durch die Steuerpflicht gemindert wird.

Anwendung des Grundfreibetrags

Der Grundfreibetrag wird automatisch bei der Berechnung der Einkommensteuer berücksichtigt. Das bedeutet, dass bei der Ermittlung des zu versteuernden Einkommens der Grundfreibetrag vom Gesamtbetrag der Einkünfte abgezogen wird. Nur das Einkommen, das den Grundfreibetrag übersteigt, unterliegt der Besteuerung.

  • Beispiel: Ein lediger Steuerpflichtiger mit einem zu versteuernden Einkommen von 25.000 Euro im Jahr 2023 müsste nur den Betrag besteuern, der über dem Grundfreibetrag von 10.908 Euro liegt, also 14.092 Euro.

Sozialpolitische Bedeutung

Der Grundfreibetrag hat eine wichtige sozialpolitische Funktion, da er sicherstellt, dass niedrige Einkommen nicht übermäßig durch Steuern belastet werden. Er trägt zur sozialen Gerechtigkeit bei, indem er das Existenzminimum schützt und den Steuerpflichtigen die Mittel zur Verfügung lässt, die sie zur Bestreitung ihrer grundlegenden Lebenshaltungskosten benötigen.

Fazit

Der Grundfreibetrag ist ein zentrales Element des deutschen Steuerrechts, das dazu dient, das Existenzminimum von der Besteuerung auszunehmen und damit die Grundbedürfnisse jedes Steuerpflichtigen zu schützen. Durch seine regelmäßige Anpassung an die Lebenshaltungskosten trägt der Grundfreibetrag dazu bei, soziale Gerechtigkeit im Steuersystem zu gewährleisten. Für alle Steuerpflichtigen ist der Grundfreibetrag ein wichtiger Faktor bei der Berechnung der Einkommensteuer und beeinflusst direkt die Höhe der steuerlichen Belastung.