Gedeckter Call Börsenlexikon Vorheriger Begriff: Gedeckte Position Nächster Begriff: Gegengeschäft

Was ist ein gedeckter Call?

Als Gedeckter Call oder als Covered Call wird der Verkauf einer Call Option verstanden, welche durch den Besitzt des zugrunde liegenden Basiswertes gedeckt ist. Bei einem Call räumt der Verkäufer dem Käufer das Recht ein, einen Basiswert zu einem fixierten Preis, dem Ausübungspreis, zu kaufen. Dafür erhält er vom Käufer eine Optionsprämie. Oft werden diese Geschäfte getätigt, ohne dass der Basiswert überhaupt im Besitz des Verkäufers ist. Er erwirbt das Basisobjekt erst dann, wenn die Option wirklich ausgeübt wird oder er leistet einen Barausgleich. Anders ist es beim Covered Call. Dort besitzt der Zeichner der Call Option den Basiswert wirklich und er verkauft die Option, um sich vor fallenden Märkten bzw. vor Seitwärtsbewegungen auf den Märkten abzusichern. Beispiel: Ein Investor ist im Besitz einer Aktie, die momentan bei 100 € notiert. Er entschließt sich zum Verkauf eines Calls mit einem Ausübungspreis von 105 €. Er erhält dafür eine Optionsprämie in Höhe von 3 €. Damit wurde ein Gedeckter Call gebildet. Fällt die Aktie nun im Wert, wird die Option verfallen und der Investor kann die Optionsprämie einbehalten. Steigt die Aktie über 105 €, muss er diese an den Optionskäufer abgeben. Er müsste sie aber nicht erst am Kassamarkt erwerben. Ein Gedeckter Call eignet sich vor allem für Aktienbesitzer, die eine Seitwärtsbewegung der Märkte erwarten. Dann erhalten sie, obwohl die Kurse der Aktien der Kurse stabil bleiben, die Optionsprämie, die die Performance des Anlegers verbessert. Gegen fallende Kurse eignen sich eher Put als Covered Call Optionen als Absicherungsinstrument.