Entnahmen aus / Einstellungen in Rücklagen Börsenlexikon Vorheriger Begriff: Entlastung des Vorstands Nächster Begriff: Entnahmeplan

Entnahmen aus / Einstellungen in Rücklagen sind buchhalterische Vorgänge, die Unternehmen dazu nutzen können, ihren Bilanzgewinn unabhängig vom Jahresüberschuss zu beeinflussen. Bei einer Entnahme aus bereits vorhandenen Rücklagen wird ein Teil der Gewinn- oder Kapitalrücklage entnommen. Dieser Betrag ist dem erzielten Jahresüberschuss hinzuzurechnen, sodass sich ein höherer Bilanzgewinn in dieser Periode ergibt. Bei einer Einstellung in eine der Rücklagen wird ein Teil des Jahresüberschusses zur Erhöhung der Rücklagen genutzt, was den Bilanzgewinn in gleichem Maße senkt. Damit können Entnahmen aus / Einstellungen in Rücklagen dazu genutzt werden, den Bilanzgewinn unabhängig von der realen Gewinnsituation des Unternehmens weitgehend stabil zu halten. So kann beispielsweise ein erlittener Verlust durch eine Entnahme aus den Rücklagen in einen Bilanzgewinn verwandelt werden.