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Eigenkapitalquote Börsenlexikon Vorheriger Begriff: Effektivzins Nächster Begriff: Eigenkapitalrendite
Warum ist eine hohe Eigenkapitalquote bei Unternehmen eher selten?
Die Eigenkapitalquote gibt den Anteil des Eigenkapitals am Gesamtkapital an. Diese Bilanzkennzahl wird berechnet, indem man das Eigenkapital mit 100 multipliziert und anschließend durch das Gesamtkapital dividiert. Im Regelfall wird die Bilanzsumme für das Gesamtkapital eingesetzt. Das Eigenkapital beinhaltet die nach § 272 HGB aufgelisteten Bilanzposten gezeichnetes Kapital, ausstehende Einlagen, Kapitalrücklagen, Gewinnrücklagen und Rücklagen für eigene Anteile. Bei der Berechnung der Eigenkapitalquote ist zu beachten, dass eine strikte Trennung in Eigenkapital und in Fremdkapital notwendig ist. Einige Finanzinstrumente wie zum Beispiel Wandelanleihen kann man jedoch nicht eindeutig in eine der beiden Kategorien einteilen. Die Eigenkapitalquote ermöglicht es, die finanzielle Stabilität eines Unternehmens zu beurteilen und Aussagen über dessen Finanzierungsrahmen zu treffen. Je größer die Eigenkapitalquote, desto unabhängiger ist das Unternehmen von externen Fremdkapitalgebern. Mit zunehmender Eigenkapitalquote steigt zudem die Kreditwürdigkeit und zukünftige Verluste können leichter aufgefangen werden, da auch keine Belastungen durch Zins- oder Tilgungsforderungen auftreten.