Hot Stock
Während die Wall Street über Krypto-ETFs debattiert, liefert dieses Unternehmen 1.000 % RENDITE!!
Anzeige

Effektivverzinsung Börsenlexikon Vorheriger Begriff: EdW Nächster Begriff: Effektivzins

Was ist eine Effektivverzinsung?

Effektivverzinsung: Definition, Berechnung und Beispiele

Die Effektivverzinsung ist ein wichtiger Parameter zur Bestimmung der tatsächlichen Verzinsung eines Kapitals oder eines Kredits.

Bedeutung der Effektivverzinsung

Die Effektivverzinsung gibt Auskunft über die wirkliche Rendite oder den tatsächlichen Zins eines Kapitals oder eines Kredits. Sie berücksichtigt dabei nicht nur den Sollzinssatz, sondern auch alle weiteren relevanten Faktoren wie Gebühren, Ausgabeaufschläge, Ausgabeabschläge, Kursgewinne und Kursverluste. Insbesondere bei festverzinslichen Anleihen wird die Effektivverzinsung verwendet, um den Anlegern einen realistischen Überblick über die zu erwartende Rendite zu geben.

Berechnung der Effektivverzinsung

Die Berechnung der Effektivverzinsung ist ein komplexer Vorgang und erfordert in der Regel detaillierte Informationen über alle relevanten Kostenfaktoren seitens des Kredit- oder Darlehensgebers. Es gibt verschiedene Berechnungsmethoden, wobei die Uniform-Methode eine gängige Vorgehensweise darstellt.

Bei der Uniform-Methode werden die Gesamtkosten des Kredits mit dem Faktor 2400 multipliziert und anschließend durch den Nettodarlehensbetrag geteilt. Der Nettodarlehensbetrag wird zusätzlich mit der Laufzeit in Monaten multipliziert und um den Wert Eins erhöht.

Eine einfachere Möglichkeit zur Berechnung bietet die Verwendung von Online-Kreditrechnern, die eine grobe Schätzung der Effektivverzinsung liefern können. Allerdings sollte beachtet werden, dass selbst der beste Kreditrechner nur eine Annäherung darstellt.

Beispiel für die Effektivverzinsung

Angenommen, eine Anleihe wird zu einem Nominalbetrag von 1.000 € emittiert und die Kuponzahlungen betragen 100 €, was 10 % des Nominalbetrags entspricht. Bei einem Haltedauer von Anfang bis Ende beträgt die Effektivverzinsung ebenfalls 10 %, sofern keine Gebühren oder Ausgabeabschläge erhoben werden.

Wenn jedoch die Anleihe ein Jahr vor der Rückzahlung zu einem Kurs von 950 € gekauft wird, liegt die Effektivverzinsung bei 15,8 %. Dies ergibt sich aus der noch ausstehenden Kuponzahlung und der Rückzahlung des Nominalbetrags von 1.000 €, was einen Gewinn von 150 € aus einem Einsatz von 950 € bedeutet.

Für Aktien wird die Effektivverzinsung durch die Differenz zwischen Kauf- und Verkaufspreis, Dividenden und anfallenden Gebühren ermittelt.

Die Effektivverzinsung gibt die wirkliche Verzinsung des eingesetzten Kapitals oder eines Kredites an. Deshalb werden zur Berechnung der Effektivverzinsung unter anderem etwaige Gebühren, Ausgabeaufschläge, Ausgabeabschläge, Kursgewinne und Kursverluste berücksichtigt. Die Kuponzahlungen einer festverzinslichen Anleihe werden normalerweise auf den Nominalbetrag, zu denen die Anleihe emittiert wurde, bezogen. Allerdings schwankt der Wert einer Anleihe an den Wertpapierbörsen. Sinkt der Wert unter den Nominalbetrag, erfährt der Käufer eine höhere Effektivverzinsung. Steigt der Wert der Anleihe dagegen über den Nominalbetrag, wird der Käufer eine geringere Effektivverzinsung erhalten.

Der Effektivzins setzt sich folgendermaßen zusammen: Effektivzinssatz = Sollzinssatz + Nebenkosten

Wie berechnet man die Effektivverzinsung?

Den Effektivzins zu berechnen, ist eine komplexe Angelegenheit. Eine genaue Berechnung kann im Prinzip nur durch den Kredit- bzw. Darlehensgeber erfolgen, da dieser eine genaue Aufstellung aller zu berücksichtigen Nebenkosten hat.

Den aktuellen effektiven Jahreszinssatz kann man auf verschiedene Arten berechnen, die gängigste davon ist die Uniform-Methode: 

Hierbei werden die gesamten Kreditkosten mit der Zahl 2400 multipliziert und anschließend durch die Höhe des gewünschten Nettodarlehensbetrages geteilt. Der Nettodarlehensbetrag müsste außerdem mit der Laufzeit in Monaten multipliziert werden. Hierzu wird dann die Zahl Eins addiert.

Einfacher und mitunter aussagekräftiger geht es mit verschiedenen Kreditrechnern im Internet. Dabei muss beachtet werden, dass auch der beste Kreditrechner immer nur eine ungefähre Einschätzung des Effektivzinses liefern kann. 

Was ist ein Beispiel für eine Effektivverzinsung?

Eine Anleihe wird zu 1.000 € emittiert. Die Kuponzahlungen betragen 100 €, also 10 % des Nominalbetrages. Wird die Anleihe von Anfang bis Ende gehalten, beträgt auch die Effektivverzinsung 10 %, sofern nicht Gebühren oder Ausgabeabschläge erhoben wurden. Wird die Anleihe dagegen ein Jahr vor der Rückzahlung zu einem Kurs von 950 € gekauft, beträgt die Effektivverzinsung 15,8 %, da neben der noch offenen Kuponzahlung auch der Nominalbetrag in Höhe von 1.000 € zurückbezahlt wird und somit aus den eingesetzten 950 € ein Ertrag in Höhe von 150 € entsteht. Bei Aktien wird die Effektivverzinsung durch die Differenz von Kauf- und Verkaufspreis, Dividenden und etwaigen anfallenden Gebühren ermittelt.