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Was ist das EBITDA?

 

Definition

Earnings, dt.: Ergebnis
Before, dt.: vor
Interest, dt.: Zinsen,
Taxes, dt.: Steuern,
Depreciation, dt.: Abschreibungen,
Amortisation, dt.: Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte


EBITDA ist eine Kennzahl für den absoluten Ertrag eines Unternehmens. Das EBITDA stellt das Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen, wie Maschinen, und Abschreibungen auf immateriellen Vermögenswerten, wie Firmenwerte übernommener Unternehmen (sogenannte Goodwill-Abschreibungen) dar.

Das EBITDA ist ein wichtiger Geschäftsindikator, der den nachhaltigen operativen Cashflow des Unternehmens vor Steuern beschreibt.


Zweck der EBITDA

Durch das EBITDA kann somit die operative Ertragskraft von Unternehmen einheitlich auf internationaler Ebene verglichen werden, obwohl die Gesellschaften unter unterschiedlichen Gesetzgebungen im Hinblick auf Zinsen, Steuern und Abschreibungen bilanzieren.

Wo findet das EBITDA Anwendung?

Verwendet wird das EBITDA beispielsweise in folgenden Bereichen:

  • Steuerungskennzahl im betrieblichen Controlling
  • bei der Unternehmensbewertung
  • bei der Bewertung der Kreditwürdigkeit von Unternehmen
  • bei der Bemessung gewinnabhängiger Managementgehälter 
  • in der Finanzkommunikation

 

Was ist der Unterschied zwischen EBIT und EBITDA?

  • Earnings Before Interest and Taxes (EBIT) + Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen = Earnings Before Interest, Taxes and Depreciation (=EBITD)
  • Earnings Before Interest, Taxes and Depreciation (EBITD) + Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände Earnings Before Interest, Taxes, Depreciation, and Amortisation (=EBITDA)


Berechnung des EBITDA

EBITDA-Formel

Das EBITDA ist sowohl nach dem Gesamtkosten- als auch nach dem Umsatzkostenverfahren folgendermaßen zu berechnen.

Direkte Berechnung des EBITDA nach dem Gesamtkostenverfahren (§ 275 Abs. 2 HGB):

Umsatzerlöse
+/- Bestandsveränderungen an fertigen und unfertigen Erzeugnissen
+ andere aktivierte Eigenleistungen
+ sonstige betriebliche Erträge
- Materialaufwand
- Personalaufwand
- sonstige betriebliche Aufwendungen
= EBITDA (Earnings Before Interests, Taxes, Depreciation and Amortisation)

Direkte EBITDA-Berechnung nach dem Umsatzkostenverfahren (§ 275 Abs. 3 HGB):

Umsatzerlöse
- Herstellungskosten
= Bruttoergebnis vom Umsatz

- Vertriebskosten
- allgemeine Verwaltungskosten
+ sonstige betriebliche Erträge
- sonstige betriebliche Aufwendungen
= EBIT (Earnings Before Interests and Taxes)

+ Abschreibungen auf das Anlagevermögen
- Zuschreibungen zum Anlagevermögen
= EBITDA

Indirekte EBITDA Berechnung (Rückwärtsrechnung ausgehend vom Jahresergebnis):

Jahresüberschuss+ Steueraufwand
- Steuererträge
= EBT (Earnings Before Tax, Ergebnis vor Steuern)

+ Zinsaufwand
- Zinserträge
+/- Beteiligungsergebnis
+ außerordentlicher Aufwand
- außerordentliche Erträge
= EBIT (Earnings Before Interest and Tax, Ergebnis vor Zinsen und Steuern)

+ Abschreibungen auf das Anlagevermögen
- Zuschreibungen zum Anlagevermögen
= EBITDA (Earnings Before Interest, Taxes, Depreciation, and Amortisation)

Alle Erträge und Aufwendungen sowohl im Umsatz- als auch im Gesamtkostenverfahren sind um periodenfremde und außergewöhnliche Bestandteile bereinigt.

börsennews.de zeigt das EBITDA für zahlreiche Unternehmen an. User finden diese Kennzahl immer auf dem jeweiligen Aktienprofil (z.B. Aktienprofil zur Daimler Aktie) unter der Lasche „Fundamentale Daten“ und dort in der Tabelle „GuV“ (z.B. „Daimler GuV in Mrd. Eur.“). Beispiel Daimler: EBITDA von Daimler (http://www.boersennews.de/markt/aktien/daimler-ag-na-on-de0007100000/82840/fundamental )

Siehe auch EBITDA Marge


Was wird beim EBITDA nicht in die Berechnung einbezogen?

Die Berechnung des EBITDA ist der Berechnung des EBIT sehr ähnlich. Obwohl das EBIT das Nettoergebnis / den Nettoverlust um das Finanzergebnis und die Ertragsteuer bereinigt, zieht das EBITDA auch Abschreibungsposten ab (und schließt diese Posten daher aus).


Wie hoch soll der EBIT sein?

Die EBIT-Marge entspricht nun dem Prozentsatz des EBIT-Ergebnisses zum Umsatz. Je höher der Prozentsatz, desto höher der Gewinn des Unternehmens.
Der Prozentsatz von 10-15% liegt in einem guten Bereich.


Ist EBITDA Gewinn?

EBITDA entspricht nicht dem Gewinn eines Unternehmens.

Die EBITDA-Marge wird jedoch meist verwendet, um die Rentabilität eines Unternehmens zu bewerten. Dabei wird die Gewinnrate als Prozentsatz ausgedrückt und das EBITDA wird auf den Umsatz bezogen (Ebitda / Umsatz x 100).

 

Zusammenhang Aktienkurs und EBITDA eines Konzerns

Das EBITDA ist eine wichtige Kennzahl für die Finanzperformance eines Unternehmens und kann sich auf den Aktienkurs auswirken. Eine hohe EBITDA-Marge kann ein positiver Indikator für Investoren sein und somit den Aktienkurs steigern.

Allerdings hängt der Einfluss des EBITDA auf den Aktienkurs auch von anderen Faktoren wie Wachstumsaussichten, Markttrends und Konkurrenz ab.