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Dynamic Currency Conversion (DCC) Börsenlexikon Vorheriger Begriff: SEPA-Firmenlastschrift Nächster Begriff: Aktienhandelskonto

Ein nützlicher Service für internationale Karteninhaber, der Transparenz und Komfort bietet, jedoch auch mit zusätzlichen Kosten verbunden sein kann

Dynamic Currency Conversion (DCC) ist ein Finanzdienstleistungsprozess, der es internationalen Kredit- oder Debitkarteninhabern ermöglicht, Käufe in ihrer Heimatwährung abzurechnen, anstatt in der lokalen Währung des Landes, in dem sie sich befinden. Dieser Service wird hauptsächlich bei Transaktionen an Geldautomaten und Point-of-Sale (POS)-Terminals angeboten und bietet sowohl Verbrauchern als auch Händlern verschiedene Vorteile.

Funktionsweise von DCC

  1. Angebot des Services: Wenn ein Karteninhaber in einem fremden Land eine Transaktion durchführt, wird ihm die Möglichkeit geboten, die Transaktion entweder in der lokalen Währung oder in seiner Heimatwährung abzuschließen.

  2. Umrechnungskurs: Der DCC-Anbieter berechnet den Umrechnungskurs und zeigt dem Karteninhaber den Betrag in seiner Heimatwährung sowie die anfallenden Gebühren an. Der Karteninhaber kann dann entscheiden, ob er die Transaktion in der lokalen Währung oder in seiner Heimatwährung abschließen möchte.

  3. Bestätigung: Nach der Auswahl der Währung wird die Transaktion abgeschlossen und der entsprechende Betrag in der ausgewählten Währung von der Karte abgebucht.

Vorteile von DCC

  • Transparenz: Karteninhaber sehen den genauen Betrag in ihrer Heimatwährung und können sofort erkennen, wie viel ihnen berechnet wird, ohne später überrascht zu werden.
  • Komfort: Die Möglichkeit, in der Heimatwährung zu bezahlen, bietet Komfort und kann die Entscheidung für den Karteninhaber erleichtern.
  • Einfache Abrechnung: Für den Karteninhaber ist die Abrechnung einfacher, da keine zusätzlichen Umrechnungen erforderlich sind, um den endgültigen Betrag in der Heimatwährung zu verstehen.

Nachteile von DCC

  • Kosten: Der Umrechnungskurs und die Gebühren, die vom DCC-Anbieter berechnet werden, können höher sein als die Gebühren, die von der Kartenherausgeberbank berechnet würden. Dies kann die Transaktion teurer machen.
  • Unwissenheit: Nicht alle Karteninhaber sind sich der potenziellen zusätzlichen Kosten bewusst und könnten unwissentlich höhere Gebühren akzeptieren.
  • Verfügbarkeit: Nicht alle Händler bieten DCC an, was die Nutzungsmöglichkeiten einschränkt.

Anwendung und Beispiele

DCC wird häufig in folgenden Szenarien verwendet:

  • Einzelhandel: Beim Kauf von Waren in physischen Geschäften können Karteninhaber DCC nutzen, um den Kaufbetrag in ihrer Heimatwährung zu sehen und abzurechnen.
  • Geldautomaten: Beim Abheben von Bargeld in einem fremden Land kann der Karteninhaber wählen, ob der abgehobene Betrag in der lokalen Währung oder in der Heimatwährung abgerechnet werden soll.
  • Online-Transaktionen: Einige Online-Händler bieten DCC an, sodass internationale Kunden in ihrer Heimatwährung bezahlen können.

Beispiel

Ein deutscher Tourist kauft in den USA ein Produkt für 100 US-Dollar. Der Händler bietet DCC an und zeigt dem Touristen den Betrag in Euro an, beispielsweise 85 Euro, zuzüglich einer DCC-Gebühr von 3 Euro, sodass der Gesamtbetrag 88 Euro beträgt. Der Tourist hat die Wahl, entweder die 100 US-Dollar oder die 88 Euro zu bezahlen. Entscheidet er sich für die 88 Euro, wird dieser Betrag von seiner Kreditkarte abgebucht.

Fazit

Dynamic Currency Conversion ist ein nützlicher Service für internationale Karteninhaber, der Transparenz und Komfort bietet, jedoch auch mit zusätzlichen Kosten verbunden sein kann. Es ist wichtig, dass Karteninhaber die Umrechnungskurse und Gebühren sorgfältig prüfen und abwägen, ob DCC für ihre Transaktion vorteilhaft ist. Händler, die DCC anbieten, können ihren internationalen Kunden einen Mehrwert bieten, sollten jedoch sicherstellen, dass die Kunden über die potenziellen Kosten informiert sind.