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Callable Bonds Börsenlexikon Vorheriger Begriff: Call-Optionsschein Nächster Begriff: Candlestick Chart

Eine spezielle Form von festverzinslichen Wertpapieren, die dem Emittenten Flexibilität bieten, aber auch Risiken für Anleger mit sich bringen

Callable Bonds (kündbare Anleihen) sind festverzinsliche Wertpapiere, die vom Emittenten vor ihrer Fälligkeit zu einem festgelegten Preis zurückgezahlt werden können. Diese Anleihen enthalten eine Call-Option, die dem Emittenten das Recht, aber nicht die Verpflichtung gibt, die Anleihe vorzeitig zu einem vorab festgelegten Preis (Call-Preis) und zu bestimmten Zeitpunkten (Call-Daten) zurückzukaufen. Callable Bonds bieten Emittenten Flexibilität, können jedoch für Anleger Risiken mit sich bringen.

Merkmale von Callable Bonds

  1. Call-Option: Die Call-Option gibt dem Emittenten das Recht, die Anleihe vor ihrer Fälligkeit zurückzukaufen. Dies kann zu vordefinierten Zeitpunkten oder nach einer bestimmten Sperrfrist erfolgen.

  2. Call-Preis: Der Call-Preis ist der Preis, zu dem der Emittent die Anleihe zurückkaufen kann. Er liegt in der Regel über dem Nennwert der Anleihe und kann mit der Zeit sinken.

  3. Call-Daten: Dies sind die spezifischen Zeitpunkte, zu denen der Emittent die Anleihe zurückrufen kann. Call-Daten können einmalig oder periodisch während der Laufzeit der Anleihe auftreten.

  4. Zinssatz: Callable Bonds zahlen regelmäßige Zinsen, wie andere festverzinsliche Wertpapiere auch. Der Zinssatz kann fest oder variabel sein.

  5. Risiko für Anleger: Da der Emittent die Anleihe vorzeitig zurückrufen kann, besteht für Anleger das Risiko, dass sie ihre Anleihe zu einem ungünstigen Zeitpunkt zurückgeben müssen, wenn die Zinsen gesunken sind.

Funktionsweise von Callable Bonds

  1. Emission und Verkauf: Callable Bonds werden von Unternehmen, Regierungen oder anderen Emittenten ausgegeben, um Kapital zu beschaffen. Sie werden an den Kapitalmärkten verkauft, wobei der Emittent die Bedingungen der Call-Option festlegt.

  2. Zinszahlungen: Der Emittent zahlt dem Anleger regelmäßige Zinsen (Kupons) bis zur Fälligkeit oder bis zum Zeitpunkt des Rückrufs.

  3. Rückruf der Anleihe: Wenn die Marktbedingungen günstig sind, kann der Emittent die Anleihe vorzeitig zurückrufen. Dies geschieht in der Regel, wenn die aktuellen Marktzinsen niedriger sind als der Zinssatz der Anleihe. Der Emittent refinanziert die Schulden dann zu günstigeren Konditionen.

Vorteile für den Emittenten

  1. Finanzielle Flexibilität: Callable Bonds bieten dem Emittenten die Möglichkeit, Schulden vorzeitig zu tilgen und zu refinanzieren, wenn die Zinsen fallen.

  2. Zinskostenkontrolle: Durch den Rückruf der Anleihen kann der Emittent seine Zinskosten senken, indem er ältere, höher verzinste Schulden durch neue, niedrig verzinste Schulden ersetzt.

Nachteile und Risiken für den Anleger

  1. Wiederanlagerisiko: Wenn die Anleihe vorzeitig zurückgerufen wird, muss der Anleger das Kapital möglicherweise zu niedrigeren Zinsen reinvestieren, was zu geringeren Erträgen führt.

  2. Unvorhersehbarkeit: Die Unsicherheit darüber, ob und wann die Anleihe zurückgerufen wird, kann die Planung der Investitionen erschweren.

  3. Prämien und Abschläge: Um das Risiko des Rückrufs zu kompensieren, werden Callable Bonds oft mit einer Prämie (höherer Kupon) gegenüber nicht kündbaren Anleihen ausgestattet. Dies kann jedoch auch zu einem höheren Kaufpreis führen.

Beispiel für Callable Bonds

Angenommen, ein Unternehmen gibt eine Callable Bond mit einem Nennwert von 1.000 Euro, einem Zinssatz von 5 % und einer Laufzeit von 10 Jahren aus. Der Call-Preis beträgt 1.050 Euro, und der Emittent kann die Anleihe nach 5 Jahren zurückrufen.

  • Zinszahlungen: Der Anleger erhält jährlich 50 Euro Zinsen (5 % von 1.000 Euro).
  • Rückruf nach 5 Jahren: Wenn die Marktzinssätze auf 3 % fallen, könnte das Unternehmen die Anleihe nach 5 Jahren zurückrufen und 1.050 Euro an den Anleger zahlen. Der Anleger muss dann das Kapital möglicherweise zu 3 % reinvestieren, was geringere Zinseinnahmen bedeutet.

Fazit

Callable Bonds sind eine spezielle Form von festverzinslichen Wertpapieren, die dem Emittenten Flexibilität bieten, aber auch Risiken für Anleger mit sich bringen. Der Emittent kann die Anleihe vorzeitig zurückrufen, wenn die Zinsen sinken, was zu einem Wiederanlagerisiko für den Anleger führt. Trotz dieser Risiken können Callable Bonds attraktiv sein, da sie oft höhere Zinssätze bieten, um das Rückrufrisiko auszugleichen. Anleger sollten die Bedingungen und potenziellen Risiken sorgfältig prüfen, bevor sie in Callable Bonds investieren.