Call Börsenlexikon Vorheriger Begriff: Calendar Spreads Nächster Begriff: Call-Optionen
Eine Kaufoption, die dem Inhaber das Recht gibt, einen bestimmten Basiswert zu einem festgelegten Preis innerhalb eines bestimmten Zeitraums zu kaufen
Ein Call ist ein Begriff aus dem Optionshandel und bezeichnet eine Kaufoption, die dem Inhaber das Recht, aber nicht die Verpflichtung gibt, einen bestimmten Basiswert (z.B. eine Aktie, einen Rohstoff oder einen Index) zu einem vorher festgelegten Preis (dem Ausübungspreis oder Strike-Preis) innerhalb eines bestimmten Zeitraums oder zu einem bestimmten Verfallsdatum zu kaufen. Der Verkäufer der Call-Option ist verpflichtet, den Basiswert zum Ausübungspreis zu liefern, falls der Inhaber die Option ausübt.
Merkmale einer Call-Option
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Basiswert: Der Basiswert ist das zugrunde liegende Asset, auf das sich die Call-Option bezieht. Dies kann eine Aktie, ein Rohstoff, ein Index oder ein anderes Finanzinstrument sein.
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Ausübungspreis (Strike-Preis): Der Ausübungspreis ist der Preis, zu dem der Inhaber der Call-Option den Basiswert kaufen kann. Dieser Preis wird bei Abschluss des Optionsvertrags festgelegt.
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Verfallsdatum: Das Verfallsdatum ist der Zeitpunkt, zu dem die Call-Option abläuft. Bis zu diesem Datum kann der Inhaber die Option ausüben.
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Prämie: Die Prämie ist der Preis, den der Käufer der Call-Option an den Verkäufer zahlt. Diese Prämie stellt das maximale Risiko für den Käufer dar und ist der Ertrag für den Verkäufer.
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Optionsstil: Es gibt zwei Hauptstile von Optionen: Amerikanische Optionen können jederzeit bis zum Verfallsdatum ausgeübt werden, während europäische Optionen nur am Verfallsdatum ausgeübt werden können.
Funktionsweise einer Call-Option
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Kauf einer Call-Option: Der Käufer einer Call-Option erwirbt das Recht, den Basiswert zum Ausübungspreis zu kaufen. Der Käufer spekuliert darauf, dass der Preis des Basiswerts steigen wird und somit die Option an Wert gewinnt.
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Verkauf einer Call-Option: Der Verkäufer (Schreiber) einer Call-Option erhält die Prämie und verpflichtet sich, den Basiswert zum Ausübungspreis zu liefern, falls der Käufer die Option ausübt. Der Verkäufer spekuliert darauf, dass der Preis des Basiswerts nicht über den Ausübungspreis steigen wird.
Beispiel einer Call-Option
Angenommen, eine Aktie wird derzeit für 100 Euro gehandelt. Ein Investor kauft eine Call-Option mit einem Ausübungspreis von 105 Euro und einer Laufzeit von drei Monaten für eine Prämie von 3 Euro.
- Gewinnpotenzial: Wenn der Aktienkurs über 105 Euro steigt, kann der Käufer die Option ausüben und die Aktie zu 105 Euro kaufen, um sie dann zu einem höheren Preis zu verkaufen. Der Gewinn ist theoretisch unbegrenzt, da der Aktienkurs unbeschränkt steigen kann.
- Verlustpotenzial: Der maximale Verlust des Käufers ist auf die gezahlte Prämie von 3 Euro begrenzt.
Vorteile von Call-Optionen
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Hebelwirkung: Call-Optionen bieten eine Hebelwirkung, da der Käufer mit einer relativ geringen Prämie eine große Position im Basiswert kontrollieren kann.
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Begrenztes Risiko: Der maximale Verlust des Käufers ist auf die gezahlte Prämie beschränkt, unabhängig davon, wie weit der Basiswert fällt.
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Gewinnpotenzial: Das Gewinnpotenzial ist theoretisch unbegrenzt, da der Preis des Basiswerts unbegrenzt steigen kann.
Nachteile und Risiken von Call-Optionen
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Zeitwertverfall: Der Wert einer Call-Option nimmt mit der Zeit ab, insbesondere wenn der Basiswert sich nicht in die erwartete Richtung bewegt. Dieser Effekt wird als Zeitwertverfall (Theta) bezeichnet.
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Komplexität: Optionen sind komplexe Finanzinstrumente und erfordern ein gutes Verständnis der Preisbildungsmechanismen und der zugrunde liegenden Risiken.
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Begrenzte Laufzeit: Call-Optionen haben ein Verfallsdatum, nach dem sie wertlos verfallen können, wenn der Basiswert nicht über den Ausübungspreis steigt.
Strategien mit Call-Optionen
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Long Call: Ein Investor kauft eine Call-Option, um von steigenden Preisen des Basiswerts zu profitieren. Dies ist eine spekulative Strategie mit begrenztem Risiko und unbegrenztem Gewinnpotenzial.
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Covered Call: Ein Investor, der bereits den Basiswert besitzt, verkauft eine Call-Option auf diesen Basiswert. Diese Strategie generiert zusätzliche Einnahmen durch die Prämie, reduziert jedoch das Gewinnpotenzial, wenn der Basiswert stark steigt.
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Bull Call Spread: Ein Investor kauft eine Call-Option mit einem niedrigeren Ausübungspreis und verkauft gleichzeitig eine Call-Option mit einem höheren Ausübungspreis. Diese Strategie begrenzt sowohl das Risiko als auch das Gewinnpotenzial.
Fazit
Ein Call ist eine Kaufoption, die dem Inhaber das Recht gibt, einen bestimmten Basiswert zu einem festgelegten Preis innerhalb eines bestimmten Zeitraums zu kaufen. Call-Optionen bieten erhebliche Gewinnmöglichkeiten durch Hebelwirkung und begrenzen gleichzeitig das Risiko auf die gezahlte Prämie. Sie sind jedoch komplex und erfordern ein gutes Verständnis der Marktmechanismen und der zugrunde liegenden Risiken. Investoren nutzen Call-Optionen für eine Vielzahl von Strategien, um von steigenden Märkten zu profitieren, zusätzliche Einnahmen zu generieren oder bestehende Positionen abzusichern.