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Bull-Call-Spread Börsenlexikon Vorheriger Begriff: Brokerhaus Nächster Begriff: Bull-Put-Spread

Eine attraktive Optionsstrategie für Anleger, die von einem moderaten Anstieg des Basiswertes profitieren möchten und gleichzeitig ihr Risiko begrenzen wollen

Der Bull-Call-Spread ist eine Optionsstrategie, die von Anlegern genutzt wird, um von einem moderaten Anstieg des Preises eines Basiswertes (z.B. einer Aktie) zu profitieren. Diese Strategie beinhaltet den Kauf und Verkauf von Call-Optionen mit unterschiedlichen Ausübungspreisen, aber dem gleichen Verfallsdatum. Der Bull-Call-Spread begrenzt sowohl das Gewinnpotenzial als auch das Verlustrisiko und ist besonders attraktiv für Anleger, die eine moderate Aufwärtsbewegung des Basiswertes erwarten.

Funktionsweise des Bull-Call-Spread

  1. Kauf einer Call-Option (Long Call):

    • Der Anleger kauft eine Call-Option mit einem niedrigeren Ausübungspreis (Strike Price). Diese Option gibt dem Käufer das Recht, den Basiswert zu einem festgelegten Preis zu kaufen.
  2. Verkauf einer Call-Option (Short Call):

    • Gleichzeitig verkauft der Anleger eine Call-Option mit einem höheren Ausübungspreis. Diese Option gibt dem Verkäufer die Verpflichtung, den Basiswert zu einem festgelegten Preis zu verkaufen, falls die Option ausgeübt wird.

Gewinn- und Verlustprofil

  • Maximaler Gewinn: Der maximale Gewinn wird erzielt, wenn der Preis des Basiswertes über den Ausübungspreis der verkauften Call-Option steigt. Der maximale Gewinn entspricht der Differenz zwischen den beiden Ausübungspreisen, abzüglich der Nettokosten (Prämie) für den Aufbau der Position.

  • Maximaler Verlust: Der maximale Verlust tritt ein, wenn der Preis des Basiswertes unter dem Ausübungspreis der gekauften Call-Option bleibt. Der maximale Verlust entspricht der gezahlten Nettoprämie für den Aufbau der Position.

  • Gewinnschwelle: Der Break-even-Punkt (Gewinnschwelle) ist der Kurs des Basiswertes, bei dem der Anleger weder Gewinn noch Verlust macht. Er wird berechnet als der Ausübungspreis der gekauften Call-Option plus die gezahlte Nettoprämie.

Beispiel

Angenommen, ein Anleger erwartet einen moderaten Anstieg des Aktienkurses von Unternehmen XYZ, das derzeit bei 50 Euro pro Aktie gehandelt wird.

  1. Kauf einer Call-Option: Der Anleger kauft eine Call-Option mit einem Ausübungspreis von 50 Euro für 5 Euro.

  2. Verkauf einer Call-Option: Gleichzeitig verkauft der Anleger eine Call-Option mit einem Ausübungspreis von 60 Euro für 2 Euro.

  • Nettokosten (Prämie): Die Nettokosten für den Aufbau des Bull-Call-Spread betragen 3 Euro (5 Euro - 2 Euro).

  • Maximaler Gewinn: Der maximale Gewinn wird erzielt, wenn der Aktienkurs von XYZ über 60 Euro steigt. Der maximale Gewinn beträgt 7 Euro (Differenz der Ausübungspreise von 10 Euro - Nettokosten von 3 Euro).

  • Maximaler Verlust: Der maximale Verlust tritt ein, wenn der Aktienkurs von XYZ unter 50 Euro bleibt. Der maximale Verlust entspricht den gezahlten Nettokosten von 3 Euro.

  • Gewinnschwelle: Der Break-even-Punkt liegt bei 53 Euro (Ausübungspreis der gekauften Call-Option von 50 Euro + Nettokosten von 3 Euro).

Vorteile des Bull-Call-Spread

  1. Begrenztes Risiko: Der maximale Verlust ist auf die gezahlte Nettoprämie beschränkt, was diese Strategie weniger riskant macht als den bloßen Kauf einer Call-Option.

  2. Kosteneffizienz: Durch den Verkauf einer Call-Option wird ein Teil der Kosten für den Kauf der ersten Call-Option kompensiert, wodurch die Nettokosten für den Aufbau der Position gesenkt werden.

  3. Vorhersehbares Gewinnpotenzial: Der maximale Gewinn ist bekannt und kann bei Eintritt der erwarteten Marktbewegung realisiert werden.

Nachteile des Bull-Call-Spread

  1. Begrenztes Gewinnpotenzial: Der maximale Gewinn ist durch die verkaufte Call-Option begrenzt, was bedeutet, dass der Anleger nicht von größeren Kursanstiegen des Basiswertes profitieren kann.

  2. Komplexität: Der Aufbau und das Management eines Bull-Call-Spread sind komplexer als der Handel mit einzelnen Optionen und erfordern ein gutes Verständnis der Optionsmärkte.

  3. Zeitwertverlust: Beide Optionen unterliegen dem Zeitwertverlust (Theta), was bedeutet, dass ihr Wert im Laufe der Zeit abnimmt, insbesondere wenn sich der Basiswert nicht wie erwartet bewegt.

Fazit

Der Bull-Call-Spread ist eine attraktive Optionsstrategie für Anleger, die von einem moderaten Anstieg des Basiswertes profitieren möchten und gleichzeitig ihr Risiko begrenzen wollen. Durch den Kauf und Verkauf von Call-Optionen mit unterschiedlichen Ausübungspreisen kann der Anleger das Gewinn- und Verlustprofil der Position steuern. Obwohl diese Strategie ein begrenztes Gewinnpotenzial hat, bietet sie den Vorteil eines vorhersehbaren Risikos, was sie zu einer nützlichen Technik im Arsenal eines erfahrenen Optionshändlers macht.