Hot Stock
Microsofts, Googles und Amazons nukleares Wettrennen macht diese Uranaktie zu einem Muss!
Anzeige

Break-Even-Point (BEP) Börsenlexikon Vorheriger Begriff: Branchenstreuung Nächster Begriff: BRICS-Staaten

Ein wesentliches Instrument im Finanz- und Kostenmanagement, das Unternehmen hilft, ihre Kostendeckung und Rentabilität zu bestimmen

Der Break-Even-Point (BEP), auch als Gewinnschwelle bezeichnet, ist der Punkt, an dem die Gesamteinnahmen eines Unternehmens gleich den Gesamtkosten sind, sodass weder Gewinn noch Verlust erzielt wird. Der Break-Even-Point ist eine wichtige betriebswirtschaftliche Kennzahl, die Unternehmen dabei hilft, zu verstehen, wie viele Einheiten eines Produkts sie verkaufen müssen, um ihre Fix- und variablen Kosten zu decken.

Berechnung des Break-Even-Points

Die Berechnung des Break-Even-Points erfolgt in der Regel mit der folgenden Formel:

\[ \text{Break-Even-Point (in Einheiten)} = \frac{\text{Fixkosten}}{\text{Verkaufspreis pro Einheit} - \text{variable Kosten pro Einheit}} \]

  • Fixkosten: Diese Kosten bleiben unabhängig von der Produktionsmenge konstant. Beispiele sind Miete, Gehälter und Versicherungen.
  • Variable Kosten: Diese Kosten variieren direkt mit der Produktionsmenge. Beispiele sind Materialkosten und direkte Arbeitskosten.
  • Verkaufspreis pro Einheit: Der Preis, zu dem das Produkt verkauft wird.

Beispiel

Angenommen, ein Unternehmen hat Fixkosten von 50.000 Euro, variable Kosten von 20 Euro pro Einheit und einen Verkaufspreis von 50 Euro pro Einheit. Der Break-Even-Point wäre:

\[ \text{BEP} = \frac{50.000 \, \text{Euro}}{50 \, \text{Euro} - 20 \, \text{Euro}} = \frac{50.000 \, \text{Euro}}{30 \, \text{Euro}} = 1.667 \, \text{Einheiten} \]

Das Unternehmen muss also 1.667 Einheiten verkaufen, um seine Kosten zu decken.

Bedeutung des Break-Even-Points

  1. Unterstützung bei der Preisgestaltung: Der Break-Even-Point hilft Unternehmen, den minimal erforderlichen Verkaufspreis zu bestimmen, um profitabel zu sein.

  2. Geschäftsplanung: Unternehmen nutzen den Break-Even-Point für die Planung und Bewertung neuer Projekte oder Produkte. Er zeigt, wie viel produziert und verkauft werden muss, um die Kosten zu decken und Gewinn zu erzielen.

  3. Risikobewertung: Der Break-Even-Point hilft, das Risiko zu bewerten, indem er zeigt, wie viele Einheiten verkauft werden müssen, um Verluste zu vermeiden.

  4. Kostenkontrolle: Durch die Analyse der Fix- und variablen Kosten können Unternehmen Möglichkeiten zur Kostensenkung und Effizienzsteigerung identifizieren.

Varianten des Break-Even-Points

  1. Monetärer Break-Even-Point: Dieser bezieht sich auf den Umsatz, der erforderlich ist, um die Kosten zu decken. Er wird wie folgt berechnet:

\[ \text{Monetärer BEP} = \frac{\text{Fixkosten}}{\text{Deckungsbeitragquote}} \]

  • Deckungsbeitragquote: Diese ist der Anteil des Deckungsbeitrags (Verkaufspreis minus variable Kosten) am Verkaufspreis.
  1. Operativer Break-Even-Point: Dieser bezieht sich auf die Menge, die verkauft werden muss, um die operativen Kosten zu decken, ohne Berücksichtigung von Zinsen und Steuern.

Vorteile der Berechnung des Break-Even-Points

  1. Klarheit über die Rentabilität: Der Break-Even-Point gibt eine klare Vorstellung davon, ab wann ein Unternehmen profitabel wird.

  2. Einfache Berechnung: Die Berechnung ist relativ einfach und kann auf verschiedene Szenarien angewendet werden.

  3. Entscheidungsunterstützung: Er unterstützt bei Entscheidungen über Preisstrategien, Produktionsmengen und Kostensenkungsmaßnahmen.

Nachteile und Einschränkungen

  1. Vereinfachte Annahmen: Die Berechnung des Break-Even-Points basiert auf der Annahme, dass die Fix- und variablen Kosten konstant bleiben, was in der Praxis nicht immer der Fall ist.

  2. Keine Berücksichtigung von Marktbedingungen: Der Break-Even-Point berücksichtigt nicht die Marktnachfrage oder den Wettbewerb, die sich auf den Verkaufspreis und die Verkaufsmenge auswirken können.

  3. Kurzfristige Perspektive: Er eignet sich besser für kurzfristige Analysen und weniger für langfristige strategische Entscheidungen.

Fazit

Der Break-Even-Point ist ein wesentliches Instrument im Finanz- und Kostenmanagement, das Unternehmen hilft, ihre Kostendeckung und Rentabilität zu bestimmen. Durch die Berechnung des Break-Even-Points können Unternehmen fundierte Entscheidungen über Preisgestaltung, Produktionsmengen und Kostensenkungsstrategien treffen. Trotz seiner Vereinfachungen und Einschränkungen bietet der Break-Even-Point wertvolle Einblicke in die finanzielle Gesundheit eines Unternehmens und ist ein unverzichtbares Werkzeug für die Geschäftsplanung und Risikobewertung.