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Billigst Börsenlexikon Vorheriger Begriff: Bid-Ask-Spread Nächster Begriff: Bruttoinlandsprodukt (BIP)

Ein einfacher und schneller Weg, um Wertpapiere zum aktuellen Marktpreis zu kaufen

Der Begriff Billigst ist ein Auftragstyp im Börsenhandel und bezieht sich auf eine Kauforder, die ohne Preislimit erteilt wird. Bei einer "Billigst"-Order (auch als "Bestens"-Order bekannt) wird das Wertpapier zum bestmöglichen aktuellen Marktpreis gekauft, unabhängig davon, wie hoch dieser Preis ist. Diese Art von Order wird verwendet, wenn ein Anleger sicherstellen möchte, dass seine Kauforder sofort ausgeführt wird, ohne sich um den genauen Preis zu kümmern.

Funktionsweise einer Billigst-Order

  1. Auftragserteilung: Der Anleger erteilt eine Kauforder an seine Bank oder seinen Broker mit der Anweisung "Billigst". Diese Order gibt an, dass das Wertpapier zum aktuellen Marktpreis gekauft werden soll.

  2. Sofortige Ausführung: Die Order wird sofort zum besten verfügbaren Briefkurs (Ask-Preis) ausgeführt, der zu diesem Zeitpunkt am Markt vorhanden ist. Dies bedeutet, dass der Anleger bereit ist, den aktuellen Preis zu zahlen, unabhängig davon, wie hoch dieser ist.

  3. Keine Preisgrenze: Im Gegensatz zu einer Limit-Order, bei der ein maximaler Kaufpreis festgelegt wird, hat eine Billigst-Order keine Preisgrenze. Der Kauf wird zum besten verfügbaren Preis abgeschlossen, was zu unerwarteten Preisbewegungen führen kann, insbesondere in volatilen Märkten.

Vorteile einer Billigst-Order

  1. Schnelle Ausführung: Eine der größten Vorteile von Billigst-Orders ist die schnelle Ausführung. Da keine Preisgrenze festgelegt ist, wird die Order sofort zum aktuellen Marktpreis ausgeführt.

  2. Einfache Auftragserteilung: Billigst-Orders sind einfach zu platzieren, da keine Preisgrenze festgelegt werden muss. Dies ist besonders vorteilhaft für unerfahrene Anleger oder in Situationen, in denen Schnelligkeit wichtig ist.

Nachteile und Risiken einer Billigst-Order

  1. Preisunsicherheit: Da eine Billigst-Order zum nächstbesten verfügbaren Preis ausgeführt wird, besteht Unsicherheit über den endgültigen Ausführungspreis. Dies kann besonders problematisch in volatilen Märkten sein, wo die Preise schnell schwanken können.

  2. Slippage: Slippage tritt auf, wenn der Ausführungspreis einer Order erheblich von dem erwarteten Preis abweicht. Bei Billigst-Orders kann dies häufiger vorkommen, da sie sofort und ohne Preisgrenze ausgeführt werden.

Beispiel

Ein Anleger möchte 100 Aktien eines Unternehmens kaufen, das derzeit zu einem Preis von 50 Euro pro Aktie gehandelt wird. Er gibt eine Billigst-Order auf. Die Order wird sofort zum besten verfügbaren Briefkurs ausgeführt. Angenommen, der Briefkurs liegt bei 51 Euro, so wird die Order zu diesem Preis ausgeführt und der Anleger zahlt 5.100 Euro (100 Aktien x 51 Euro).

Vergleich zu anderen Ordertypen

  • Limit-Order: Bei einer Limit-Order legt der Anleger einen maximalen Kaufpreis fest. Die Order wird nur ausgeführt, wenn der Marktpreis diesen Preis erreicht oder darunter liegt.
  • Stop-Order: Eine Stop-Order wird zu einer Marktorder, sobald ein bestimmter Stop-Preis erreicht wird. Dies kann als Schutzmaßnahme verwendet werden, um Verluste zu begrenzen oder Gewinne zu sichern.

Fazit

Eine Billigst-Order ist ein einfacher und schneller Weg, um Wertpapiere zum aktuellen Marktpreis zu kaufen. Sie bietet den Vorteil einer sofortigen Ausführung, birgt jedoch auch Risiken wie Preisunsicherheit und Slippage. Anleger sollten die Vor- und Nachteile von Billigst-Orders im Kontext ihrer Handelsstrategie und der aktuellen Marktsituation abwägen, um fundierte Entscheidungen zu treffen.