VONOVIA WKN: A1ML7J ISIN: DE000A1ML7J1 Kürzel: VNA Forum: Aktien Thema: Hauptdiskussion

Ich nehme die Stockdividende, habe ich letztes Jahr auch schon. Der Kurs war minimal Besser, mein Ek wurde dadurch gesenkt, die Anteile haben sich vermehrt und nun gibt es zusätzlich Zinseszins. Die Steuer wird aber dadurch gestundet. Muss man sich überlegen, mit welcher Methode man besser fährt.

Nimmt jemand von euch die Stockdividende?

Rolf Buch scheint kein Gespür für die Zyklen in der Immobilienbranche zu haben. Deutsche Wohnen Beteiligung und Adler war beides fast am Top des Zyklus gekauft. Hätte er da sauber verwaltet und geschaltet, wäre JETZT (oder eher letztes Jahr) ein guter Zeitpunkt gewesen, mal ein bisschen Konkurrenz einzusammeln. Aber man musste ja das Wachstum stützen. Sehr schade. Bin schon etwas länger dabei, aber die letzten Jahre wurde hier, neben den allgemeinen Trend in der Branche, meiner Meinung nach auch einiges strategisch Falsch angegangen. Jetzt werden Wohnungen verscherbelt und sich dafür auf die Schulter geklopft, wie robust man doch ist.

Wir verkaufen über Buchwert an deutsche Steuerzahler. Das tun zu können ist viel wert

Dass der Mieterbund fordert, die Dividende zu verbieten hat mir schon ein leichtes Schmunzeln entlockt. Durch politische Dummheiten vergangener Jahre und Jahrzehnte werden Mieten immer teurer und irgendwelche Verbote, Regulierungen, Mietpreisbremsen,..., machen die Sache nicht besser sondern schlimmer, weil man sich dadurch die allerletzten Investoren verschreckt. Nicht Vonovia, nicht die 90 Cent Dividende pro Aktie sind das Problem, sondern ganz einfach die Politik, sowie der dumme Bürger, der sowas noch ganz toll findet, ohne zu merken, dass man sich dadurch eine noch größere Wohnungsnot einhandelt. HURRRAAAA!

Ich bin und bleib investiert, aber ich werde erstmal nicht mehr nachkaufen, auch wenn die Kurse locken. Aber erstmal müssen die sich wieder in den Griff kriegen, dann werde ich auch evtl nachinvestieren. Drin bleib ich, weil doch noch genug Cashflow da ist, um mich erstmal zufrieden zu stellen. In der Branche gibt es eigentlich den Begriff der "8-er Annuität", das bedeutet, das Gesamtportfolio sollte im Modell brutto einen Zinsanstieg auf 8% aushalten (inklusive Tilgungsanteil). So rechnen die Banken als Risikomanagement bei der Kreditvergabe. Mir ist ein bissl schleierhaft, wie man halt so wirtschaften kann, dass man schon bei Zinsanstiegen in 3-4% Region so in die Krise kommt. Eine Insolvenz sehe ich btw. nicht, dafür sind die Cashflows noch zu stark, aber ich bin schon ein bissl enttäuscht, und es drängt sich mir schon die Frage auf, ob da im Management niemand auch nur einmal dran gedacht hat, was ihr Plan ist, wenn die Niedrigzinsphase verlassen wird. Naja, hilft ja nichts. Krone richten, und weiter gehts. Nur diese Selbstbeweihräucherung a la "wir sind so gut, wir verkaufen über Buchwert" stinkt mir :D