SALZGITTER WKN: 620200 ISIN: DE0006202005 Kürzel: SZG Forum: Aktien Thema: Hauptdiskussion

Noch mysteriöser wird es, wenn der direkte Konkurrent ThyssenKrupp knapp 20% in einer Woche auf die Aktie Gewinn verbucht, während SZG bei -15% feststeckt. Während TK meldet die Gewinnschwelle sei „sicher“ erreicht, präsentiert SZG ein Rekord-Quartal Q1. Schon für 2021 wird ein Gewinn mit >10EUR/ Aktie und eine ordentliche Dividende ausgeschüttet. Bei „normalem Geschäftsverlauf“ sollten für 2022 >20EUR stehen…

Bei mir auch

Alles ist grün, alle meine Aktien… nur Salzgitter nicht. Das ist doch ne Farce

Respekt, sehr gute Analyse. Ich bin beeindruckt

Es gibt 2 Parteien: Die 1. denkt SZG hat ein existentielles Problem, wenn die russische Pipeline nicht mehr ist. Die 2. denkt, Gas kommt sowieso. Wenn nicht aus dem Osten, dann aus dem Norden und Westen. Kohle Koks ist ohnehin aus anderen Regionen, Eisenerz ebenso. Hat die 2. Recht (gem. dem Wirtschaftsminister, auch meine Position) kann sollte SZG, wie in Q1 geschehen unglaubliche Gewinne einfahren; heutige Kernaussagen von SZG: " So stiegen die Quartoblechpreise im März 2022 wegen der sehr kurzfristig kriegs- und sanktionsbedingt wegbrechenden Blech- und Brammenimporte aus Russland und der Ukraine sprunghaft an." Auch relevant - China wird weiterhin vom Markt ferngehalten: "Ende November 2021 haben die EU-Grobblechhersteller die Verlängerung der seit 2017 bestehenden Antidumpingmaßnahmen gegen China beantragt. Das Verfahren wurde Anfang März 2022 eröffnet und wird rund ein Jahr dauern. Im Falle einer Verlängerung sind die Zölle weitere fünf Jahre in Kraft." und die ordentlich verdienenden Ölkonzerne vergeben satte Aufträge: "Auf dem Großrohmarkt erhöhte sich, beschleunigt durch den Krieg in der Ukraine, die Anzahl der zu vergebenden Projekte im ersten Quartal des Geschäftsjahres deutlich. Die Investitionsbereitschaft der international agierenden Öl- und Gaskonzerne zog aufgrund der deutlich gestiegenen Öl- und Gaspreise und der erforderlichen Investitionen in die Gasnetze, um unabhängiger von Russland zu werden, an" ... ähnliche Aussagen hinterlassen bei mir den Eindruck, Gas und Öl sind teuer, aber die produzierte Ware (Stahlbleche, Rohre, ... ) kann mit ordentlichem Gewinn unter die Kundschaft vertickt werden, denn die Russen und Chinesen können den Markt nicht "dumpen" !!!

SZG hätte mit einem „laufenden Jahresgewinn“ von ~20EUR längst die 80er Region erreichen müssen! Nun geht es nochmals in Richtung 30???

Im Übrigen nimmt ThyssenKrupp das 3-Monats-Hoch ins Visir. Wie schräg ist das denn!?

Immerhin ist seit Mitte Februar der UA Krieg am Toben. Das Rekord Q1 mit knapp 500m Gewinn wird mit einem Rekord Abschlag honoriert ? … das Q2 entwickelt sich ebenfalls mega. Erwartet wurde ein 12% Gewinnsprung! Ob der aufgrund der raffinierten Strategie ♟ noch in die andere Richtung ausschlägt?

👋🏽

Elle du bist irgendwie Alleinunterhalter... is sonst noch wer investiert hier? :D

@JGI das Risiko, das ich sehe, sind wesentliche Aktivitäten bei der "Verrohrung" (SZG profitiert) und steigende Energiepreise, die mit hohen Stahlpreisen kompensiert werden ( die "Russen und Chinesen" können ihren Stahl selbst verarbeiten. Sollen sie doch Rohre legen die sie in 15J wieder abbauen, da nur noch höchstqualitative "H2- Rohre" benötigt werden, die SZG schon jetzt zu den LNG-Terminals verlegt )

ebenso ist SZG auch ein Krisen-Profiteur bei ÖL und GAS: "Auf dem Großrohmarkt erhöhte sich, beschleunigt durch den Krieg in der Ukraine, die Anzahl der zu vergebenden Projekte im ersten Quartal des Geschäftsjahres deutlich. Die Investitionsbereitschaft der international agierenden Öl- und Gaskonzerne zog aufgrund der deutlich gestiegenen Öl- und Gaspreise und der erforderlichen Investitionen in die Gasnetze, um unabhängiger von Russland zu werden, an."

Aus dem Bericht: "Die Salzgitter AG bezieht weder Eisenerz noch Pellets oder Kokskohle aus Russland und der Ukraine. Die geringen Mengen an Einblaskohle, die bislang aus Russland geliefert wurden, werden im Sommerquartal durch alternative Bezugsquellen substituiert. Definierte Eisenerz- und Kokskohlemengen sichern wir durch Hedging preislich ab, um die aus der Beschaffung resultierenden Risiken abzufedern. "

Und dann wird nur noch H2 und überhaupt kein Gas mehr benötigt. Putin kann das Gas behalten.

Thyssen (12% rauf) und SZG (12% runter) sind in derselben Situation. Und der NRW MP hat der Grundstoffindustrie Vorrang eingeräumt (Pipelines, Panzer und Schiffe müssen vorrangig gebaut werden!). Zur Not kommt das Gas aus Niederlande (Groningen Giant), Norwegen oder meinetwegen auch aus Katar. Mir ist nun nach 3 Monaten Krieg nicht mehr bange, ob genug Energie rankommt. Der "grüne Stahl" strahlt aus.

Risiken sind steigende Energiepreise und das Rezessionsrisiko. SZG ist ein Zykliker. Wenn die Wirtschaftsaussichten sich eintrüben, geht es hier kräftig runter, egal wie heute die Zahlen oder die Prognose waren.