REALTY INCOME WKN: 899744 ISIN: US7561091049 Kürzel: O Forum: Aktien Thema: Hauptdiskussion

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14. Nov, 14:25:40 Uhr, Baader Bank
Kommentare 9.091
Minikohle
Minikohle, 21. Sep 19:34 Uhr
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Sorry, hab Dir einen Daumen hoch gegeben. Es stimmt mich aber ehr traurig. Ca. 60% der Literatur über das Steuerrecht behandelt Deutschland. Alleine die Mehrwertsteuer... Die meisten kennen nur 7% oder 19%. Es gibt da deutlich mehr. Forstbetriebe z.B. 5,5% bzw 9% usw. Kaufe ich einen toten Esel, 7%. lebt dieser 19%. Konsequent zahlt man für Tiernahrung 7% für Babynahrung 19%. Ebenso für z.B. Hygeneartikel. Jetzt ist das so lieber Steff0987, dass Du in der Lage bist, sich mit der eigenen Situation auseinander zu setzen und ich bin dankbar, dass Du das hier offen teilst. Wir Selbstständigen brauchen einen "Steuerberater", was nix anderes ist, als jemand, der Dir sagt, was und wann Du zu bezahlen hast. Die wenigsten Unternehmer können eine BWA (betriebswirtschaftliche Auswertung) lesen. Die besteht in der Regel aus mindestens 4 Seiten. Auf der 1. Seite ist immer Rohertrag 1 und Rohertrag 2. 1 ist Umsatz minus Wareneingang und 2 ist minus Kosten, Personal, Miete usw. Alleine das verstehen schon die wenigsten. Kompliziert wird es auf den Buchungskonten. Da gibt es immer eine Zahl, immer 4stellig. Beispiel: Wir haben im Okt. eine Filiale verkauft. 60k. Anzahlung war 10k, der Rest läuft in Raten. Es gibt einen Unterschied zwischen Soll und Ist Versteuerung. Ist ist bei Geldeingang, Soll bei Rechnungslegung, egal wann die Kohle kommt. Das Finanzamt wollte von uns deswegen 11.400€ sofort und ich musste vom Verrechnungskonto schmerzlich was überweisen. Die Steuerfachfrau hat das irrtümlich als Gewin gebucht. Jetzt zahlen wir noch mehr Steuern in voraus als nötig. Ihre Antwort: Sie bekommen das Geld ja zurück. Machen Sie einen Vermerk und erinnern Sie mich daran. Ein Einzelfall? Nein. Der vorherige Steuerberater war der Hit in Tüten. 2011 übernahmen wir die Filiale, die wir kürzlich verkauften. Im Mietvertrag wurde die MwSt. ausgewiesen. Naja, ich hatte ihn darauf hingewiesen aber der Sachbearbeiter hatte die Info nicht. Als wir die Nebenkostenabrechnung bekamen hab ich das mit der Buchung verglichen. Wir haben nette 11k vom Finanzamt zurück bekommen. Nur, wer macht das schon. So wie Du oder ich?
Minikohle
Minikohle, 21. Sep 18:12 Uhr
1

Du widersprichst Dir selbst. Auf der einen Seite plädierst Du für steuerfreie Dividenden, auf der anderen Seite für die Progression. Ich finde, dass die Abgeltungssteuer ein Geschenk an die Reichen ist, deren Spitzensteuersatz historisch gesehen eh schon niedrig ist. Auch wenn sie die anderen Progressionsstufen durchlaufen, fallen die kaum ins Gewicht. Je reicher desto geringer ist ihr Anteil. Mit zunehmendem Einkommen strebt der Durchschnittssteuersatz gegen 42 %. Natürlich freuen die sich die über 25 % + Soli. Auf der anderen Seite schlagen bei den Geringverdienern der Freibetrag sowie der Grenzsteuersatz wesentlich stärker zu buche. Bei einem sehr niedrigen Einkommen zahlen sie auch dann keine Kapitalertragsteuer, wenn der Freibetrag ausgeschöpft ist. Allerdings würden sie in gleichem Maße profitieren, wenn die Kapitalerträge wie alle anderen Einkunftsarten versteuert werden würden. Zusammengefasst: die 25 % Kapitalertragsteuer sind ein Geschenk an alle, deren Grenzsteuersatz über 25 % liegt. Geringverdiener profitieren von diesem Geschenk nicht. Wobei man sich auch fragen muss, ob die überhaupt in der Lage sind, einen Teil ihres Einkommens für die Altersvorsorge zurückzulegen. Wohl eher nicht. Allerdings sitzt Du einem Irrglauben auf, der weit verbreitet ist. Natürlich ist das gesparte Einkommen schon versteuert worden. Aber es wird doch durch die Kapitalertragsteuer nicht noch einmal versteuert. Das Argument der Doppelbesteuerung ist also falsch. Wobei das in unserem Steuersystem nicht Besonderes wäre. Durch die Umsatzsteuer und die Verbrauchssteuern werden die Konsumenten mehrfach zu Kasse gebeten. Deine Überlegung, dass diejenigen, die vorsorgen, bestraft werden, weil diese keine staatlichen Leistungen im Alter bekommen während die anderen in saus und braus Lebenden von der staatlichen Förderung profitieren, kann ich nicht nachvollziehen. Es können doch eh nur die vorsorgen, die genug Einkommen haben. Das haben sie i. d. R. auch im Alter - auch ohne Vermögen aufgebaut zu haben. Die anderen können gar nicht vorsorgen, weil das laufende Einkommen zu gering ist. Eine Ausnahme bilden vielleicht Selbstständige wie Du. Vielleicht meinst Du die ja. Mit einer Rente von 1.500 EUR kann man keine großen Sprünge machen, das ist klar. Aber Du kannst vorsorgen, weil es Deine Gewinne hergeben. Eventuell kannst Du Dir dann die Pflege in einer vornehmen Altersresidenz leisten, wogegen andere in einem Heim die Grundversorgung bekommen. Es gibt sicherlich Selbstständige, die ihre Gewinne verprassen, ohne an die Zukunft zu denken. Das werden aber eher Ausnahmen sein. Wer später von Bürgergeld lebt, dessen Gewinne waren davor sicherlich auch nicht gerade üppig. Aber so ist das nun mal mit dem sozialen Netz. Es fängt alle auf, egal, ob deren Armut selbstverschuldet ist oder nicht. Und das ist auch gut so. Aber in einer Zeit, in der die Schere zwischen Arm und Reich immer mehr auseinander klafft, ist dessen Missbrauch eher das kleinere Problem.

@Steff0987 hat das sehr gut beschrieben. Meine Situation ist ähnlich. Übrigens war ich auch mal Beamter. Nach der Ausbildung bei der Post hab ich zum Entsetzen meiner Eltern gekündigt, Abendschule, tagsüber Bierkisten ausgefahren. Im Studium (BWL) kein Bafög, da Eltern zuviel verdienten und denen wollte ich nicht auf der Tasche liegen. Und nein, ich widerspreche Dir freundlich. Das Sozialsystem hier wird zu einfach ausgenutzt und Fleiß wird nicht wirklich belohnt. Ein guter Bekannter war einmal ein erfolgreicher Bauunternehmer. Yacht, Wochenendhaus und fettes Auto. Bis zur Pleite mit 62 Jahren. Jetzt, 10 Jahre weiter bekommt er und seine geschiedene Frau, die nie gearbeitet hat Mindestrente. Ein Einzelfall? Nein. Von 1996 bis 2004 habe ich als Unternehmesberater gearbeitet. Mein Steckenpferd war es, den Betrieben Fördermittel zu besorgen. Das sind Zuschüsse/Zulagen, Bürgschaften oder zinsgünstige Kredite. Mein Tsgessatz lag bei günstigen 1680 €. Ich hatte 2 externe Berater und 2 Sekretärinnen. Du glaubst gar nicht, was ich da alles erlebt habe. Am schlimmsten war eine Sache mit einer Firma, die sich auf Bauwerkstrockenlegung, Akustikbau und Sanierung spezialisierte. Von alledem hab ich gar keine Ahnung. Zwei linke Hände, alles Daumen ;) Aber eine Firma mit 8 Beschäftigten und 500k Schulden ist erstmal ungesund. Der Warendurchlauf konnte nicht skontiert werden. Sehr schnell konnte ich den Kreditbedarf errechnen und schlug ein KfW Darlehn vor zu 3,5% Zins. Ich schickte meine Unterlagen zur KfW und bekam grünes Licht. Jetzt werden die sogenannten Liquiditätshilfen über die Hausbank gewährt, die eine kleine Durchreicheprovision bekommt. Jetzt nahm das Desaster einen Lauf, den ich nie vergesse. Der Chef der Deutschen Bank in Gera hat mich mit Mandant empfangen. Anfangs freundlich zeigte er mir die Korrespondenz. Ich wurde immer kleiner und hatte schnell das Gefühl, dass ich unterm Teppich Fallschirm fliegen kann. Der Unternehmer hatte seine Bank und mich belogen. Mitarbeiter, Ehefrau und Tochter... Ich brach das Gespräch freundlich ab und musste mich quasi entschuldigen. Während ich noch übers Wochenende über Lösungen nachdachte, rief mich seine Frau mit tränenerstickter Stimme an: Ihr Mann hat sich aufgehangen. Schlimm für mich war, dass ich die Firma mit einem Rechtsanwalt abwickeln musste. Die Hälfte meines Honorars hab ich zurückgegeben. Ein netter Kerl, Frank, hätte fast die Hauptschule geschafft. Ich kenne keine Firma, die ihn gebrauchen könnte. Nicht mal Amazon. Frank ist stark übergewichtig aber seine Frau hat noch mehr zu bieten. Als das 4. Kind zur Welt kam, bekamen sie 1,5k für die Erstaustattung. Die einzureichenden Belege hat er sich "besorgt". Ich weiß nicht, wie lange man arbeiten muss, um so viel Geld für nixtun zu bekommen, wie diese Familie. Ich mag Frank. Er ist auf seine Art clever. 3 Playstations, einen alten Audi A6 Avant und er geht zur Tafel. Frank fährt seine ältesten Tochter zu einer besseren Schule, er fördert sie im Rahmen seiner Möglichkeiten. Trotzdem werden wir Frank durchfüttern müssen. Was ist nur aus Fördern und Vordern geworden?
Investischlumpf
Investischlumpf, 21. Sep 17:16 Uhr
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Ich meine bei Renteneintritt. Ich kenne zwar Dein Alter nicht, aber wahrscheinlich hast Du noch ne Weile Zeit. Wir wissen alle, wie gering die Renten heute sind. Heute hat man noch einen kleinen Vorteil dadurch, dass sie nicht voll versteuert werden. Minikohle hat geschrieben, was er als Selbstständiger an Rente bekommt. Wer seinen Lebensstandard im Alter halten will und ausschließlich auf Dividendentiteln setzt, benötigt im Falle von RI schon ein paar Tausend.

Naja ich bin 54 .... ABER ich hab natürlich nicht nur Realty sondern 30-40 Werte. Werf auf keinen Fall alles nur in einen Topf
s
schoscho1804, 21. Sep 16:27 Uhr
0

Nonexistent stimmt nicht was die gesetzliche Rente angeht. Immerhin zahlen deutlich mehr Arbeitnehmer in diese ein als in Deutschland. Allerdings ist sie vom Design anders und bietet nur eine Grundsicherung. Davor bietet in den USA zb das 401k attraktive Möglichkeiten zur privaten Vorsorge. Von über 20000 Dollar steuerfrei im Jahr. In den USA ist das ganze System mehr auf Eigenverantwortung ausgelegt. Die Möglichkeiten sind dafür attraktiv im Gegensatz zu uns.

Vielen Dank für die Korrektur. Da habe ich Unfug geschrieben, ohne vorher zu recherchieren. In puncto Eigenverantwortung in den USA sind wir uns einig. Und deshalb bin ich auch der Meinung, dass ein höherer Steuerfreibetrag nichts bringt, so lange man nicht mehr Menschen dazu bringt, privat vorzusorgen. Und um das zu schaffen, müsste man attraktive und vor allem einfach zu händelnde Mechanismen zur Verfügung stellen.
M
Micha10000, 21. Sep 15:13 Uhr
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Grundsätzlich gebe ich Dir recht. Was aber die Beiträge zur Krankenversicherung angeht, machen die BBG schon Sinn. Schließlich sind die Leistungen immer gleich. Außerdem sind die mit einem Einkommen oberhalb dieser Grenze meistens privat versichert. Die Beiträge sind dann einkommensunabhängig . Zum Glück ist ein Wechsel zurück in die gesetzliche KV im Alter nicht mehr möglich.
M
Micha10000, 21. Sep 14:54 Uhr
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Ich denke der Vorschlag Lindners ist nur eine Wahlkampfnebelkerze! Die FDP muss befürchten nach der BTW, nächstes Jahr, nicht mehr im Bundestag zu sitzen. Sie hat es kaum geschafft ihre Themen in der Regierung zu Platzieren und wird der nächsten Regierung aller Wahrscheinlichkeit nach nicht mehr angehören. Wäre es Lindner ernst, dann würde er alles versuchen das noch bis nächstes Jahr zu platzieren. Von daher wohl eher eine Luftnummer. Ich finde auch ein deutlich höherer Freibetrag würde unterm Strich attraktiver sein. Lindners Modell hat den Nachteil das da dann später wahrscheinlich wieder horrende Abgaben drauf kommen. Ich habe mich vor kurzem mit ein paar ehemaligen Kollegen getroffen, welche nun entweder in passiver Altersteilzeit oder in Rente sind. Ich war entsetzt wie die geschröpft werden. Wir bekommen einerseits eine betriebliche Altersvorsorge und haben andererseits die Möglichkeit via Entgeltwandlung von Sonderzahlungen zusätzliche Zahlungen zu erhalten. Das ist ein einziger Diebstahl der da statt findet. Je nach Modell geht da unterm Strich die Hälfte an Steuern und Abgaben dabei drauf. Da soll man einerseits privat vorsorgen, und anderseits wird man bestraft wenn man es tut weil man ausgenommen wird wie eine Weihnachtsgans.

Wie werden die denn geschröpft?
M
Micha10000, 21. Sep 14:45 Uhr
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Der Vorschlag von Lindner kann nur ein Teil des Ganzen sein.Die private Altersvorsorge mittels Aktien/Etfs zu fördern ist sicherlich richtig,hinzukommen muss dann aber noch,die Gewinne und Dividenden ab ca dem 60. Lebensjahr steuerlich zu begünstigen bzw. ab einer bestimmten Haltedauer. Der Steuerfreibetrag sorgt nicht dafür,dass Anleger ihre Aktien auch langfristig zur Altersvorsorge halten.

Der Freibetrag nicht, aber der. günstigere Steuersatz im Alter
O
Ohri, 21. Sep 13:21 Uhr
0

Eine Anhebung des Steuerfreibetrages ist für uns, die bereits investieren und privat vorsorgen, eine nette Sache, würde aber der Allgemeinheit weniger nützlich sein. Ich denke, Lindner macht diesen Vorschlag, damit mehr neue Aktionäre "erschaffen" werden. In den USA sorgen die meisten privat vor (zumindest gehe ich davon aus), da die staatl. Altersvorsorge nonexistent ist. In Deutschland ist das Thema "private Altersvorsorge" relativ unbedeutend, da die meisten Arbeitnehmer zwischen 20 und 50 vermutlich für andere Dinge Geld ausgeben. Das bedeutet nicht, dass so manch Arbeitnehmer eine Zusatzvorsorge hat (zB die VBL im öffentlichen Dienst),aber das läuft eben ohne aktives Zutun der Beschäftigten. Aktien oder ETFs müssen für die Mehrheit interessanter werden. Und bis man den hier geforderten höheren Freibetrag überhaupt erhält, muss man schon ein paar Jahre investiert haben (als Otto-Normalverdiener, der vielleicht maximal 500€/Monat ansparen kann oder möchte).

Nonexistent stimmt nicht was die gesetzliche Rente angeht. Immerhin zahlen deutlich mehr Arbeitnehmer in diese ein als in Deutschland. Allerdings ist sie vom Design anders und bietet nur eine Grundsicherung. Davor bietet in den USA zb das 401k attraktive Möglichkeiten zur privaten Vorsorge. Von über 20000 Dollar steuerfrei im Jahr. In den USA ist das ganze System mehr auf Eigenverantwortung ausgelegt. Die Möglichkeiten sind dafür attraktiv im Gegensatz zu uns.
Kursi
Kursi, 21. Sep 13:15 Uhr
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Es gibt die Günstigerprüfung,bedeutet man bekommt die Abgeltungssteuer zurück,wenn man insgesamt keine Steuern auf Einkommen plus Kapitalerträge zahlen muss. Genauso kann man einen Teil der Abgeltungssteuer zurückbekommen,wenn man insgesamt weniger als diese 25% Abgeltungssteuer zahlen muss. Was man machen kann ist,dass man ab einem bestimmten Kapitalertrag progressiv höhere Steuern veranschlagt. Meinetwegen ab 100k dann 30% etc hoch nach oben bis 50% bei 1Million.
M
Micha10000, 21. Sep 12:47 Uhr
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Nun muss man dem Lindner zugute halten, dass er den Freibetrag überhaupt erst mal angehoben hat. Unterm Strich finde ich die Besteuerung von Dividenden eh nicht richtig. Wir Kleinanleger sparen uns Geld zusammen, um hinterher gut zu leben. Wir fallen auch keinem zur Last. Finanziell. Andere leben im hier und jetzt und hinterher zahlt der Staat die Kosten fürs Pflegeheim. Das Geld, was ich in Aktien anlege hab ich überigens schon versteuert. Jetzt werde ich dem Staat nicht zur Last fallen, weil ich umsichtig bin? Klar, ein kleiner Schritt in die richtige Richtung vom Lindner. Besser wäre natürlich eine Besteuerung wie ein normales Einkommen. Der Eingangssteuersatz liegt bei aktuell 11.605 €, den Spitzensteuersatz hat man bei 277k erreicht und liegt bei smarten 42%, wenn man alle anderen Stufen durchläuft. Niemand zahlt ja nur den höchsten Satz, da jeder einen Freibetrag hat. Wenn man jetzt Geldanlagen genau so besteuern würde, fände ich das OK. Da haben aber die Quandts und Kladdens und andere Erben was dagegen. Erbe ist meistens leistungsloses Einkommen.

Du widersprichst Dir selbst. Auf der einen Seite plädierst Du für steuerfreie Dividenden, auf der anderen Seite für die Progression. Ich finde, dass die Abgeltungssteuer ein Geschenk an die Reichen ist, deren Spitzensteuersatz historisch gesehen eh schon niedrig ist. Auch wenn sie die anderen Progressionsstufen durchlaufen, fallen die kaum ins Gewicht. Je reicher desto geringer ist ihr Anteil. Mit zunehmendem Einkommen strebt der Durchschnittssteuersatz gegen 42 %. Natürlich freuen die sich die über 25 % + Soli. Auf der anderen Seite schlagen bei den Geringverdienern der Freibetrag sowie der Grenzsteuersatz wesentlich stärker zu buche. Bei einem sehr niedrigen Einkommen zahlen sie auch dann keine Kapitalertragsteuer, wenn der Freibetrag ausgeschöpft ist. Allerdings würden sie in gleichem Maße profitieren, wenn die Kapitalerträge wie alle anderen Einkunftsarten versteuert werden würden. Zusammengefasst: die 25 % Kapitalertragsteuer sind ein Geschenk an alle, deren Grenzsteuersatz über 25 % liegt. Geringverdiener profitieren von diesem Geschenk nicht. Wobei man sich auch fragen muss, ob die überhaupt in der Lage sind, einen Teil ihres Einkommens für die Altersvorsorge zurückzulegen. Wohl eher nicht. Allerdings sitzt Du einem Irrglauben auf, der weit verbreitet ist. Natürlich ist das gesparte Einkommen schon versteuert worden. Aber es wird doch durch die Kapitalertragsteuer nicht noch einmal versteuert. Das Argument der Doppelbesteuerung ist also falsch. Wobei das in unserem Steuersystem nicht Besonderes wäre. Durch die Umsatzsteuer und die Verbrauchssteuern werden die Konsumenten mehrfach zu Kasse gebeten. Deine Überlegung, dass diejenigen, die vorsorgen, bestraft werden, weil diese keine staatlichen Leistungen im Alter bekommen während die anderen in saus und braus Lebenden von der staatlichen Förderung profitieren, kann ich nicht nachvollziehen. Es können doch eh nur die vorsorgen, die genug Einkommen haben. Das haben sie i. d. R. auch im Alter - auch ohne Vermögen aufgebaut zu haben. Die anderen können gar nicht vorsorgen, weil das laufende Einkommen zu gering ist. Eine Ausnahme bilden vielleicht Selbstständige wie Du. Vielleicht meinst Du die ja. Mit einer Rente von 1.500 EUR kann man keine großen Sprünge machen, das ist klar. Aber Du kannst vorsorgen, weil es Deine Gewinne hergeben. Eventuell kannst Du Dir dann die Pflege in einer vornehmen Altersresidenz leisten, wogegen andere in einem Heim die Grundversorgung bekommen. Es gibt sicherlich Selbstständige, die ihre Gewinne verprassen, ohne an die Zukunft zu denken. Das werden aber eher Ausnahmen sein. Wer später von Bürgergeld lebt, dessen Gewinne waren davor sicherlich auch nicht gerade üppig. Aber so ist das nun mal mit dem sozialen Netz. Es fängt alle auf, egal, ob deren Armut selbstverschuldet ist oder nicht. Und das ist auch gut so. Aber in einer Zeit, in der die Schere zwischen Arm und Reich immer mehr auseinander klafft, ist dessen Missbrauch eher das kleinere Problem.
D
Donidoni, 21. Sep 12:32 Uhr
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Post wurde gelöscht.

in deutschland geht es einfach nur nach regeln es gibt einfach keine möglichkeiten sinnvoll außerhalb dieser vorgaben zu agieren. selbst wenn den sachbearbeiterinnen klar ist das ihre regeln schwachsinn sind. habe da verschiedene fälle erlebt.1. eine putzfrau bei uns mit 3 kindern alleinerziehend wollte gerne auf minijobbasis bei uns im hotel arbeiten. also ein mensch der es echt schwer hat und trotzdem etwas machen will. das arbeitsamt kassiert aber einen großteil des von uns gezahlten lohns, weil sie ja hartz 4 empfängerin ist. resultat hört auf zu arbeiten. 2. eine koreanerin die hier kunst studiert hat, und danach bei ikea angefangen hat zu arbeiten. da gibt es eine regelung, dass du innerhalb von 2 jahren einen job in deinem abschlussbereich finden musst sonst wirst du abgeschoben. hier werden menschen abgeschoben, die in die sozialkassen einzahlen und noch nie im leben irgendwelche hilfen beansprucht haben. 3. ein tunesier perfekt integriert mit perfektem deutsch, der auf jeden fall in deutschland bleiben will, muss sein studium abbrechen, da er als nicht flüchtling keinerlei anrechte auf bafög oder andere unterstützung hat. der hat dann zum glück eine ausbildung gemacht und ist hier geblieben. es gibt bei uns einfach keine einzelbetrachtungen, aber wer als flüchtling einmal das anrecht hat hier zu bleiben, der kann sich dann praktisch alles erlauben
Unleashed
Unleashed, 21. Sep 11:59 Uhr
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In den USA ist das System ja auch ganz anders... Da ist die bezuschusst Rente an Aktiensparpläne gebunden, die man auch nur 1-2x im Jahr ändern kann. Sowohl von der Höhe als auch von den Investments
s
schoscho1804, 21. Sep 10:38 Uhr
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Eine Anhebung des Steuerfreibetrages ist für uns, die bereits investieren und privat vorsorgen, eine nette Sache, würde aber der Allgemeinheit weniger nützlich sein. Ich denke, Lindner macht diesen Vorschlag, damit mehr neue Aktionäre "erschaffen" werden. In den USA sorgen die meisten privat vor (zumindest gehe ich davon aus), da die staatl. Altersvorsorge nonexistent ist. In Deutschland ist das Thema "private Altersvorsorge" relativ unbedeutend, da die meisten Arbeitnehmer zwischen 20 und 50 vermutlich für andere Dinge Geld ausgeben. Das bedeutet nicht, dass so manch Arbeitnehmer eine Zusatzvorsorge hat (zB die VBL im öffentlichen Dienst),aber das läuft eben ohne aktives Zutun der Beschäftigten. Aktien oder ETFs müssen für die Mehrheit interessanter werden. Und bis man den hier geforderten höheren Freibetrag überhaupt erhält, muss man schon ein paar Jahre investiert haben (als Otto-Normalverdiener, der vielleicht maximal 500€/Monat ansparen kann oder möchte).
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