REALTY INCOME WKN: 899744 ISIN: US7561091049 Kürzel: O Forum: Aktien Thema: Hauptdiskussion

Du kannst das Forum doch auch selbst wechseln, wenn die Themen als unpassend empfunden werden. Offen gesagt finde ich diese Forderung frech, schließlich ist es offenbar eine größere Gruppe, die sich auch für Themen neben dem Tellerrand (aber noch klar im Dunstkreis des Tellers) befinden.

Als Anteilseigner von RI frage ich mich nur, was zur Hölle das mit der Aktie zu schaffen hat?!! Postet doch lieber ne gute Aktienanalyse oder wechselt das Forum...

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Geschichten aus dem Paulanergarten 😎 Minikohle kann einiges erzählen,ist ja ok,aber wir sollten nicht allzu sehr abschweifen… Was den Missbrauch von Sozialleistungen angeht,kennen wir alle Beispiele,sicherlich ein Ärgernis. Letztlich beschei.st aber wohl fast jeder,so gut er kann. Korruption ist auch in D gut verbreitet,keine Sorge. Schönen Sonntag allseits😉

Und umgekehrt gibt es auch die Fälle wo sie Putzfrau ist, er Handwerker auf Montage, beide von früh bis spät arbeiten und am Ende des Jahres nicht mal genug Geld für einen Kurzurlaub übrig bleibt. Krankes und trauriges System.

Wir bekommen bei uns einerseits eine Betriebsrente und andererseits gibt es die Möglichkeit bestimmte Entgeltbestandteile (Weihnachtsgeld, Gewinnbeteiligung) in eine Zusatzrente zu stecken. Am Ende hat man bei beiden Varianten die Wahl: Alles als Einmalbeitrag auszahlen Oder Monatliche Rente Bzw Bei der Betriebsrente gibt es auch die Möglichkeit sich die Rente in 12 Jahresbausteinen auszahlen zu lassen. Ich habe das mal durch den Simulator für mich laufen lassen. Bei alles auszahlen lassen, würde ich in 15 Jahren, wenn ich 67 werde, 129.000€ Brutto bekommen. Wenn ich 12 Jahresbausteine nehme sind es am Anfang knapp 11.000€ und der letzte Baustein dann (im Alter 79) ca 14.000€. In Summe bekäme ich dann irgendwas bei fast 170.000€ im Laufe der Jahre. Oder ich wähle die monatliche Rente, das wären bei mir dann 611€. Nun ist es so, bei der Einmalzahlung würden meine Erben alles bekommen falls ich auch nur einen Tag nach Renteneintritt Sterbe. Bei den Jahresbausteinen ebenfalls, nur mit dem Unterschied das die Restzahlung dann auf einen Schlag erfolgt. Bei der monatlichen Rente würde meine Frau noch 67% bekommen, und wenn sie stirbt dann ist Ende. Deshalb ist diese Variante, für meine Kinder die schlechteste. Sterben ich und meine Frau relativ Früh, dann war es eine 💩 Idee. Nur leider (oder Gott sei Dank, wie man es nimmt) weiß man das nicht vorher. Deshalb würde ich eigentlich die Einmalzahlung favorisieren, die Jahresbausteine sind dahingehend uninteressant als das ich das Geld mit Ende 60 wohl noch gut gebrauchen kann, mit Ende 70 eher nicht mehr. Mir war klar das eine Menge Steuern fällig werden wenn ich die Einmalzahlung nehme, was mir nicht klar war ist die Tatsache daß auch Krankenkassen,- und Pflegeversicherungsbeiträge fällig werden! Ich habe das mal für mich durchgerechnet. Wenn ich die Einmalzahlung nähme, dann blieben von den 129.000€ nach Steuern (42%) noch 74.820€ übrig. Immer noch eine stolze Summe. Einigermaßen seriös angelegt könnte man eine Dividendenrendite von 3,5-4% erzielen. Also 2990€ im Jahr oder 249€ Brutto. 249€ Brutto/Monat anstatt 611€ - da könnte ich sogar mit leben. Obwohl es nach Abgeltungssteuer nur noch knapp 200€ wären. Aber jetzt kommt der Haken, von dem ich erst durch die Kollegen in Rente erfahren habe. Auf die Einmalzahlung kommen noch 120 Monate Krankenkassenbeitrag. Das rechnet man so: 129.000€ : 120 Monate = 1075€ Einkommen/Monat was zur Berechnung der Krabkenkassenbeiträge zu Grunde gelegt wird. Nach Abzug des Freibetrages i.H.v. 176,50€ bleiben für die Berechnung 1075€ - 176,50€ = 898,50€ darauf werden 16,3% Krankenkassenbeitrag (Durchschnitt) erhoben! Das macht also 146€ die monatlich fällig werden! Mir blieben also von den 129.000€ Brutto nach Versteuerung und Anlage bei 4% Rendite lächerliche 50€ im Monat übrig! Wem sich dabei nicht der Magen zusammen zieht, da weiß ich auch nicht 🤷🏼‍♂️ Bei dem Modell mit den 12 Jahresbausteinen ist es sogar noch schlimmer, weil die Gesamtsumme höher ist. Also bleibt mir realistisch betrachtet lediglich die Variante der monatlichen Zahlung, weil ich da nach Abzug der Kassenbeiträge monatlich noch ca 510€ übrig sind. Für meine Kinder bleibt da aber eben nichts übrig! Da kannste nur heulen 🤷🏼‍♂️ Selbes gilt übrigens für die Entgeltwandlung. Krux bei der Geschichte ist aber noch zusätzlich das die Gesetzgebung dazu im Jahre (ich glaube es war 2008) geändert wurde - und zwar Rückwirkend auch für bereits bestehende Verträge! Nach und nach wird den Leuten die jetzt in Rente gehen klar das sie da nach Strich und Faden durch den Kakao gezogen worden.

Du widersprichst Dir selbst. Auf der einen Seite plädierst Du für steuerfreie Dividenden, auf der anderen Seite für die Progression. Ich finde, dass die Abgeltungssteuer ein Geschenk an die Reichen ist, deren Spitzensteuersatz historisch gesehen eh schon niedrig ist. Auch wenn sie die anderen Progressionsstufen durchlaufen, fallen die kaum ins Gewicht. Je reicher desto geringer ist ihr Anteil. Mit zunehmendem Einkommen strebt der Durchschnittssteuersatz gegen 42 %. Natürlich freuen die sich die über 25 % + Soli. Auf der anderen Seite schlagen bei den Geringverdienern der Freibetrag sowie der Grenzsteuersatz wesentlich stärker zu buche. Bei einem sehr niedrigen Einkommen zahlen sie auch dann keine Kapitalertragsteuer, wenn der Freibetrag ausgeschöpft ist. Allerdings würden sie in gleichem Maße profitieren, wenn die Kapitalerträge wie alle anderen Einkunftsarten versteuert werden würden. Zusammengefasst: die 25 % Kapitalertragsteuer sind ein Geschenk an alle, deren Grenzsteuersatz über 25 % liegt. Geringverdiener profitieren von diesem Geschenk nicht. Wobei man sich auch fragen muss, ob die überhaupt in der Lage sind, einen Teil ihres Einkommens für die Altersvorsorge zurückzulegen. Wohl eher nicht. Allerdings sitzt Du einem Irrglauben auf, der weit verbreitet ist. Natürlich ist das gesparte Einkommen schon versteuert worden. Aber es wird doch durch die Kapitalertragsteuer nicht noch einmal versteuert. Das Argument der Doppelbesteuerung ist also falsch. Wobei das in unserem Steuersystem nicht Besonderes wäre. Durch die Umsatzsteuer und die Verbrauchssteuern werden die Konsumenten mehrfach zu Kasse gebeten. Deine Überlegung, dass diejenigen, die vorsorgen, bestraft werden, weil diese keine staatlichen Leistungen im Alter bekommen während die anderen in saus und braus Lebenden von der staatlichen Förderung profitieren, kann ich nicht nachvollziehen. Es können doch eh nur die vorsorgen, die genug Einkommen haben. Das haben sie i. d. R. auch im Alter - auch ohne Vermögen aufgebaut zu haben. Die anderen können gar nicht vorsorgen, weil das laufende Einkommen zu gering ist. Eine Ausnahme bilden vielleicht Selbstständige wie Du. Vielleicht meinst Du die ja. Mit einer Rente von 1.500 EUR kann man keine großen Sprünge machen, das ist klar. Aber Du kannst vorsorgen, weil es Deine Gewinne hergeben. Eventuell kannst Du Dir dann die Pflege in einer vornehmen Altersresidenz leisten, wogegen andere in einem Heim die Grundversorgung bekommen. Es gibt sicherlich Selbstständige, die ihre Gewinne verprassen, ohne an die Zukunft zu denken. Das werden aber eher Ausnahmen sein. Wer später von Bürgergeld lebt, dessen Gewinne waren davor sicherlich auch nicht gerade üppig. Aber so ist das nun mal mit dem sozialen Netz. Es fängt alle auf, egal, ob deren Armut selbstverschuldet ist oder nicht. Und das ist auch gut so. Aber in einer Zeit, in der die Schere zwischen Arm und Reich immer mehr auseinander klafft, ist dessen Missbrauch eher das kleinere Problem.

Wie werden die denn geschröpft?