Quantafuel WKN: A2PQT6 ISIN: NO0010785967 Forum: Aktien Thema: Hauptdiskussion

Das ganze Possenspiel erinnert mich sehr an Readly (Schweden). Auch da wollte ein Investor (anderes Unternehmen) die Anteile komplett übernehmen und die Anleger mit einem sehr niedrigen Angebot abspeisen - obwohl mir das nicht ganz so unverschämt erschien, wie das Angebot von Viridor. Es wurden ebenfalls nicht die notwendigen 90% erreicht, aber das Angebot trotzdem durchgeführt. Da sieht man ja noch einmal stärker, wie sehr sie es auf die Übernahme abgesehen haben. Bei Readly bin ich dann mit einem überschaubaren Verlust raus, da ich anderweitige Investitionschancen zum Ausgleich des Verlustes gesehen habe. Damals war aber auch nicht davon die Rede, dass das Unternehmen ohne Angebot an die verbliebenen Aktionäre von der Börse genommen werden soll. Habe im Internet auf die Schnelle leider nur folgenden Artikel der FAZ gefunden: https://m.faz.net/aktuell/finanzen/aktien/delisting-und-ploetzlich-ist-die-aktie-verschwunden-13239357.amp.html Dort heißt es, dass verbliebenen Anlegern nicht zwangsläufig ein Angebot gemacht werden muss und man sich als Unternehmen auch ohne Beschluss der Hauptversammlung von der Börse zurückziehen kann. Nun ist der Artikel auf die Situation in Deutschland zugeschnitten. Kann denn hier jemand verlässlich- am besten mit Quelle - sagen, dass den verbliebenen Aktionären laut norwegischem Recht wirklich noch ein Angebot unterbreitet werden muss? Mein Learning aus der Geschichte ist übrigens, dass mir skandinavische Aktien nicht mehr ins Depot kommen. Wenn aussichtsreiche Unternehmen dort nur an die Börse kommen, um Kapital einzusammeln und die Rechte der Anleger dann so mit Füßen getreten werden, brauche ich das nicht. Sowohl Quantafuel als auch Readly haben meines Erachtens großes Potenzial, aber davon dürfen, nachdem das Kapital der Kleinanleger vernichtet wurde, nur noch Großinvestoren profitieren. Meines Erachtens eine große Sauerei.