Mynaric Informationen WKN: A31C30 ISIN: DE000A31C305 Kürzel: M0YN Forum: Aktien User: MarvinR

Das in München ansässige Satellitentechnologie-Unternehmen Unio Enterprise wurde am 16. Oktober von einem deutschen Handelsgericht in die Insolvenz geschickt. SES und andere namhafte Technologieunternehmen waren Investoren in das Unternehmen. UNIO hatte versucht, diese Partner zusammenzubringen, um Lösungen für die Verbindung zwischen dem Weltraum und der Erde zu entwickeln. Am 17. Oktober gab das Unternehmen bekannt, dass es mit Genehmigung des Amtsgerichts München einen neuen Investor sucht und der Geschäftsbetrieb unterdessen fortgesetzt wird. In seiner Erklärung hieß es: „Das Gericht hat dem Antrag stattgegeben und Dr. Alexander Zarzitzky zum vorläufigen Insolvenzverwalter ernannt. Dr. Zarzitzky und sein Team haben die Lage analysiert und Gespräche mit Mitarbeitern und wichtigen Geschäftspartnern aufgenommen. In dieser Phase wird UNIO den Geschäftsbetrieb ohne Unterbrechung fortsetzen.“ UNIO erklärte, dass die Insolvenz auf das Fehlen einer Anschlussfinanzierung durch die Gesellschafter zurückzuführen sei, erschwert durch die herausfordernden Marktbedingungen in der Automobil- und Mobilitätsbranche. Zudem bleibt das Finanzierungsumfeld für Startups in Europa weiterhin sehr angespannt. „Die Technologie von UNIO ist innovativ und bahnbrechend. Wir arbeiten intensiv daran, sie zu erhalten und weiterzuentwickeln. Wir haben bereits mit der Suche nach einer schnellen Investor-Lösung begonnen“, erklärte Dr. Alexander Zarzitzky, der vorläufige Insolvenzverwalter. In den Insolvenzverfahren wird UNIO von Dr. Franziska Kramer, Anwältin der GÖRG Partnerschaft von Rechtsanwälten, vertreten. Das Unternehmen fügte hinzu: „UNIO wurde 2022 als Joint Venture führender europäischer Raumfahrtunternehmen gegründet: Isar Aerospace (Raketenentwicklung und -bau), Reflex Aerospace (Satellitenbau), Mynaric (laserbasierte Kommunikation) und SES (Satellitenbetrieb). Seit seiner Gründung hat UNIO innovative Technologien entwickelt, die 5G-Telekommunikation mit Satellitennetzwerken kombinieren, um nahtlose Hochgeschwindigkeitskonnektivität zu bieten. Diese Innovation ermöglicht Anwendungen wie das autonome Fahren über große Gebiete, was erstmals eine unterbrechungsfreie, zuverlässige Hochgeschwindigkeitsinternetverbindung gewährleistet.“ UNIO wurde gegründet, um Europas erste souveräne kommerzielle Satellitenkonstellation aufzubauen, die eine schnelle, robuste und sichere Konnektivität bietet. Ende 2023 schloss das Startup erfolgreich eine Pre-Seed-Finanzierungsrunde in Höhe von 2,5 Millionen Euro ab, unterstützt von Investoren wie der Raumfahrt- und Technologiegruppe OHB und dem europäischen Technologieunternehmen IABG. Im März 2024 brachte UNIO sein Produkt „UNIO Move“ auf den Markt, das sich an Hersteller von Automobilen und landwirtschaftlichen Fahrzeugen richtet. In diesem Sommer wurde Unio Enterprise vom Weltwirtschaftsforum als eines der 100 vielversprechendsten Technologie-Startups anerkannt. „Wir arbeiten unermüdlich daran, fortschrittliche Konnektivitätslösungen für den Mobilitätssektor bereitzustellen. Wir glauben, dass diese Technologie nahezu jede Branche transformieren und ein unverzichtbares Rückgrat für wirtschaftliche und politische Souveränität werden wird. Ich bin stolz auf die Pionierarbeit, die unser Team zusammen mit unseren Partnern geleistet hat. Angesichts des herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds prüfen wir neue strategische Optionen und Partnerschaften, um diese Mission fortzusetzen“, sagte Katrin Bacic, CEO von Unio. Laut deutschen Presseberichten hoffte UNIO, ein Teil des IRIS2-Konsortiums zu werden, das sich um den Bau einer hochsicheren europäischen Satellitenkonstellation im niedrigen Erdorbit bewirbt (und könnte es möglicherweise noch hoffen).

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