MS BioNTech WKN: A2PSR2 ISIN: US09075V1026 Kürzel: BNTX Forum: Aktien User: Thekla

Dies Detail ist heute irgendwie etwas untergegangen: Mitbewerber Moderna meldet für 2023 einen Nettoverlust von (4,7) Milliarden US-Dollar. Mein Vorschlag: Schauen wir uns das Jahresergebnis von BioNTech in Kürze mal im Vergleich an.

Na dann. All in Moderna.*duck* Hatte die Börse doch recht...

12. Mai Zulassung RSV Impfstoff beim Nachbarn? Sehr fein.

Die Betrachtung der Investitionskosten ist ein sehr guter Punkt. Da kann man sehr viel Erfahrung sammeln. Investitionen sind Maßnahmen, die sich gut rechnen können oder eben auch nicht. Ich gebe Dir recht, Investitionen solle man nicht nur einseitig betrachten, aber genau dies macht der Markt. Biontech ist so bewertet, dass keine der Investitionen sich im Aktienpreis widerspiegeln. Die Bewertung umfasst neben dem „Cash“ kaum mehr als die weiteren Vermögensgegenstände (Liquidationsniveau). Investitionen in die Pipeline bewertet der Markt wie reine Verluste. Bei Moderna enthält der Aktienpreis neben dem dort geringeren Cash einen großen Aufschlag, der den größten Teil der Investitionen in die Pipeline abdeckt. Vorstand in einer Aktiengesellschaft war ich 17 Jahre und insbesondere auch verantwortlich für die Investitionen in die Pipeline der Produktentwicklungen. Auch fachlich für viele Kunden habe ich mich mit dem Thema Risikomanagement und Chancenmanagement (NPP Neue Produkte Prozess) beschäftigt. Bei Maßnahmen und Investitionen kann man kosteneffektiv und wirkungsvoll vorgehen. Man kann aber das Geld auch zu sehr mit vollen Händen ausgeben und in die falschen Maßnahmen stecken. Meist ist es in der Praxis leider eine Mischung von beidem, aber in der Mischkalkulation sollen die Investitionen in neue Produkte mehr Einnahmen generieren, als Kosten geplant und gebucht wurden. Hast Du denn den Eindruck, der Markt würde bei Biontech und Moderna Investitionen im Aktienkurs in etwa gleich bewerten? Viel halte ich von der Multiplikation der Erfolgswahrscheinlichkeiten mit dem Marktpotenzial unter Abzug der Kosten. Damit geht man in ein DCF-Modell und diskontiert die Cash Flows ab. Das sollte man für beide Unternehmen durchaus mit ähnlichen Ansätzen machen.

Ich warte aktuell aus verschiedenen Gründen an der Seitenlinie bei Moderna. Was ich aber nicht nachvollziehen kann an deiner Argumentation,ist die unterschiedliche Betrachtungsweise bzgl. Investitionen in die eigene Pipeline und Infrastruktur. Bei BioNTech fließen die Investitionen von mehren Milliarden (im letzten Jahr erwartet €1.8- 2.0 Milliarden) über mehre Jahre in die Bewertung mit ein, aber bei Moderna sollen die höheren Investionskosten dagegen nur bei der Verlustrechnung angeführt werden? Mir erschließt sich dieser Gedankengang nicht. Moderna baut aktuell Fabriken in UK,Australien,Kanada und China. Hierbei handelt es vor allem langfristige strategische Vereinbarungen mit den jeweiligen Regierungen zur Versorgung gegen verschiedene Infektionskrankheiten und auch später mit Indikationen gegen Krebs. Moderna hat schon angekündigt bis in das Jahr 2027 jährlich zwischen $5-6 bln in die eigene Pipeline und Infrastruktur zu investieren. Diese Ausgaben aber nur einseitig zu betrachten, geht mir persönlich in der Betrachtung nicht weit genug. Hierbei geht es nicht um den Vergleich BioNTech/Moderna, sondern speziell um Investionskosten.