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HELLOFRESH SE INH O.N. WKN: A16140 ISIN: DE000A161408 Kürzel: HFG Forum: Aktien Thema: Hauptdiskussion

10,83 EUR
±0,00 %±0,00
2. Nov, 13:00:53 Uhr, Lang & Schwarz
Kommentare 62.968
A
AktienmitKopf87, 31.03.2024 16:07 Uhr
0
Ein Unternehmen mit solchen Problemen sollte keine Milliarde wert sein. Schaut man sich allein die Leasingverbindlichkeiten an wird einem schlecht. Sollte der Umsatz mal um 1 bis 2Mrd sinken war es das sowieso. Das könnte so enden wie bei Global Fashion Group. Die trotz ähnlicher Kapitalstruktur wie Hellofresh nur noch 40 Millionen € an der Börse wert sind und da ist auch das KBV bei 0,2, KUV 0,1 und die haben 400 Millionen netto cash. Doch ist Luxuskleidung nicht mehe gefragt. Ich kenne so viele die ihr Abo gekündigt haben bei Hellofresh. Naja müsst ihr wissen. Ich denke in 2 Jahren wird es Hellofresh nicht mehr geben.
K
Kratz74, 31.03.2024 16:00 Uhr
0
warte mal ab, nachte Woche werden wir wieder plus sehen
M
Mick1607, 31.03.2024 15:58 Uhr
0

Im Sommer wird die Anzahl der Kühltaschen erhöht. Und der Abstellplatz sollte natürlich nicht in der prallen Sonne sein. Kühltaschen sind selbst am nächsten Tag noch gefroren.

Kann ich bestätigen aus eigener Erfahrung👍 das Trockeneis macht schon einen guten Job
Yarovestment
Yarovestment, 31.03.2024 15:57 Uhr
0
Im Sommer wird die Anzahl der Kühltaschen erhöht. Und der Abstellplatz sollte natürlich nicht in der prallen Sonne sein. Kühltaschen sind selbst am nächsten Tag noch gefroren.
JohnStuartMill
JohnStuartMill, 31.03.2024 15:50 Uhr
0

Der Kunde muss nicht zuhause sein. Paket wird am definiertem Abstellort zugestellt.

Und das ist im HochSommer wohl kaum möglich
Yarovestment
Yarovestment, 31.03.2024 15:33 Uhr
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Der Kunde muss nicht zuhause sein. Paket wird am definiertem Abstellort zugestellt.
B
Bob_Jackson, 31.03.2024 15:23 Uhr
0

Fast alles richtig - das eine oder oder mag diskutier bar sein - nur eines ist genau der springende Punkt : ist HF wirklich noch ein Wachstumswert? Bei einem Umsatzzuwachs gerade einmal in der Höhe der Inflation ? Ich glaube nicht , dass die Börse HF im Moment als typischen Wachstumswert ansieht

Stimmt. Die Wachstumsstory hat einen Knacks bekommen. Momentan verlieren sie unterm Strich eher Kunden und die Befürchtung ist, dass sich diese negative Entwicklung fortsetzt. Nur wie will man dem Herr werden? Durch bessere Qualität? Durch schnellere Lieferung in einem engeren Zeitfenster? Der Konsument muss ja auch zu Hause sein, wenn das Paket eintrifft. In der gleichen Zeit könnte er auch beim Supermarkt seinen Wocheneinkauf tätigen und die Kochzutaten nebenbei einkaufen. Das Problem liegt für mich eindeutig im Geschäftsmodell an sich. Und in der Differenzierung zum Wettbewerb. Die Fertiggerichte sind von anderen Anbietern beliebig ersetzbar.
JohnStuartMill
JohnStuartMill, 31.03.2024 15:09 Uhr
0

Ich hab mir in den letzten Tagen auch mal einen groben Überblick verschafft. Zunächst das Positive: die Bewertung ist meines Erachtens niedrig. 384 Mio. € operativer Cash Flow in 2023 (laut Morningstar) bei einer Marktkapitalisierung von 1,12 Mrd. €, also ein KCV von 2,9. Das muss man erst mal finden. Liquide Mittel von 433 Mio. €. Unternehmenswert/Umsatz bei etwa 0,15. Generell niedrige Multiples (siehe auch Unternehmenswert/EBITDA). Warum das KGV eher hoch ausfällt, sieht man am Cash Flow für Investitionstätigkeit: 2023 wurden 250 Mio. € dafür verwandt. Würde man diese Investitionen mit der Zeit zurückfahren, bliebe unterm Strich ein stattlicher Gewinn für die Aktionäre über. Ich bin übrigens kein Freund des KGV, weil die Aussagekraft dieser Kennzahl nur sehr begrenzt ist. Gerade in diesem Fall: Was ist die Peer Group? Mit welchen börsennotierten Unternehmen soll man HelloFresh vergleichen? HelloFresh ist keine Cash Cow im reifen Stadium, sondern ein Wachstumswert. Ein Großteil der Erträge wird (hoffentlich profitabel) reinvestiert. Auf den ersten Blick für mich ein attraktiver Übernahmekandidat. Nur wer sollte das sein? Für wen ergäbe es Sinn? Mindestens 1,7 Mrd. € müsste man da schon in die Hand nehmen. Nun ist das mit Bewertungen immer so eine Sache. Je profitabler ein Unternehmen, je krisenresitenter und vorhersagbarer die Gewinnentwicklung, umso höher ist die dem Unternehmen vom Markt zugestandene Bewertung. Auffällig niedrige Bewertungen sind insofern auch ein Warnzeichen, genauer hinzuschauen. Womit ich bei den negativen Punkten angekommen bin: Der Markt bezweifelt, dass das Kerngeschäft zukunftsfähig ist. Man kennt das ja als Verbraucher: da ist mal etwas angesagt, man kriegt Gutscheine in die Hand und probiert die Dienstleistung aus. Im Internet taucht oft die Frage auf, ob man damit in eine Abofalle gerät. Die Konsumenten wollen also wirklich im flexiblen Testmodus bleiben. Kundenbindung Fehlanzeige. Nach ein paar Bestellungen ist die Neugier oft gestillt. Und wenn man Pech hat (was gar nicht so selten vorzukommen scheint), fehlen wichtige Zutaten in der Kochbox, oder die Zitrone ist angeschimmelt. Solche Kunden verliert man dann sehr schnell wieder. Hier müsste also etwas am Qualitätsmanagement getan werden. Außerdem verschlingt ständige Werbung natürlich auch eine Menge Geld. Am Anfang ist das okay, um die Marke zu etablieren. Aber irgendwann sollte der Verbraucher auch von selbst auf die Idee kommen, eine Folgebestellung zu tätigen und nicht nur, wenn man ihm den x-ten Gutschein unter die Nase reibt. Bei Kununu kommt Hello Fresh nicht gut weg. Eine Menge auffällig schlechter Bewertungen stehen offensichtlichen Gefälligkeitsbewertungen gegenüber, die den Durchschnitt verbessern sollen. Ich finde faire Arbeitsbedingungen wichtig, denn früher oder später wirken sie sich auf das operative Ergebnis aus. Tja, ich selbst käme ja nicht auf die Idee, so eine Kochbox zu bestellen. 200 Meter Fußweg zum regionalen Bauernladen und auch sonst jede Menge Einkaufsmöglichkeiten. Und Fertiggerichte könnte ich en masse von lokalen Restaurants und Essensanbietern bestellen. Da flattern immer wieder Flyer ins Haus.

Fast alles richtig - das eine oder oder mag diskutier bar sein - nur eines ist genau der springende Punkt : ist HF wirklich noch ein Wachstumswert? Bei einem Umsatzzuwachs gerade einmal in der Höhe der Inflation ? Ich glaube nicht , dass die Börse HF im Moment als typischen Wachstumswert ansieht
B
Bob_Jackson, 31.03.2024 14:59 Uhr
0
Ich hab mir in den letzten Tagen auch mal einen groben Überblick verschafft. Zunächst das Positive: die Bewertung ist meines Erachtens niedrig. 384 Mio. € operativer Cash Flow in 2023 (laut Morningstar) bei einer Marktkapitalisierung von 1,12 Mrd. €, also ein KCV von 2,9. Das muss man erst mal finden. Liquide Mittel von 433 Mio. €. Unternehmenswert/Umsatz bei etwa 0,15. Generell niedrige Multiples (siehe auch Unternehmenswert/EBITDA). Warum das KGV eher hoch ausfällt, sieht man am Cash Flow für Investitionstätigkeit: 2023 wurden 250 Mio. € dafür verwandt. Würde man diese Investitionen mit der Zeit zurückfahren, bliebe unterm Strich ein stattlicher Gewinn für die Aktionäre über. Ich bin übrigens kein Freund des KGV, weil die Aussagekraft dieser Kennzahl nur sehr begrenzt ist. Gerade in diesem Fall: Was ist die Peer Group? Mit welchen börsennotierten Unternehmen soll man HelloFresh vergleichen? HelloFresh ist keine Cash Cow im reifen Stadium, sondern ein Wachstumswert. Ein Großteil der Erträge wird (hoffentlich profitabel) reinvestiert. Auf den ersten Blick für mich ein attraktiver Übernahmekandidat. Nur wer sollte das sein? Für wen ergäbe es Sinn? Mindestens 1,7 Mrd. € müsste man da schon in die Hand nehmen. Nun ist das mit Bewertungen immer so eine Sache. Je profitabler ein Unternehmen, je krisenresitenter und vorhersagbarer die Gewinnentwicklung, umso höher ist die dem Unternehmen vom Markt zugestandene Bewertung. Auffällig niedrige Bewertungen sind insofern auch ein Warnzeichen, genauer hinzuschauen. Womit ich bei den negativen Punkten angekommen bin: Der Markt bezweifelt, dass das Kerngeschäft zukunftsfähig ist. Man kennt das ja als Verbraucher: da ist mal etwas angesagt, man kriegt Gutscheine in die Hand und probiert die Dienstleistung aus. Im Internet taucht oft die Frage auf, ob man damit in eine Abofalle gerät. Die Konsumenten wollen also wirklich im flexiblen Testmodus bleiben. Kundenbindung Fehlanzeige. Nach ein paar Bestellungen ist die Neugier oft gestillt. Und wenn man Pech hat (was gar nicht so selten vorzukommen scheint), fehlen wichtige Zutaten in der Kochbox, oder die Zitrone ist angeschimmelt. Solche Kunden verliert man dann sehr schnell wieder. Hier müsste also etwas am Qualitätsmanagement getan werden. Außerdem verschlingt ständige Werbung natürlich auch eine Menge Geld. Am Anfang ist das okay, um die Marke zu etablieren. Aber irgendwann sollte der Verbraucher auch von selbst auf die Idee kommen, eine Folgebestellung zu tätigen und nicht nur, wenn man ihm den x-ten Gutschein unter die Nase reibt. Bei Kununu kommt Hello Fresh nicht gut weg. Eine Menge auffällig schlechter Bewertungen stehen offensichtlichen Gefälligkeitsbewertungen gegenüber, die den Durchschnitt verbessern sollen. Ich finde faire Arbeitsbedingungen wichtig, denn früher oder später wirken sie sich auf das operative Ergebnis aus. Tja, ich selbst käme ja nicht auf die Idee, so eine Kochbox zu bestellen. 200 Meter Fußweg zum regionalen Bauernladen und auch sonst jede Menge Einkaufsmöglichkeiten. Und Fertiggerichte könnte ich en masse von lokalen Restaurants und Essensanbietern bestellen. Da flattern immer wieder Flyer ins Haus.
E
ElbflorenzMoneytime, 31.03.2024 14:23 Uhr
0
https://www.t-online.de/finanzen/aktuelles/wirtschaft/id_100375458/europaeische-zentralbank-ezb-ratsmitglied-spricht-ueber-die-zinsenetwicklung-.html
JohnStuartMill
JohnStuartMill, 31.03.2024 13:12 Uhr
1

Dank dir für deine Mühe und genau das ist ja der Knackpunkt bei jeder Aktie: Wie geht es langfristig weiter? Zalando hat derzeit auch einen KGV von über 70 und die Aktie wird gekauft, da die Investoren sagen: den Menschen wird gutes Aussehen immer wichtiger (hier speziell Kleidung). HfG geht mit Factormeals meiner Meinung nach, nur eben in Lebensmitteln (gutes Aussehen von innen heraus mit gesunder, proteinreichen Mahlzeiten, die gut schmecken). Der KGV ist eine Momentaufnahme und nicht mehr. Das menschliche Wesen ist aber sehr berechenbar und der Trend zu gesunden Fertiggerichten setzt sich ungebremst fort. Dass ggf. die letzten Nachzügler der Gen Z und die ersten der Gen Alpha dann in ein paar Jahren mal ein Revival der Kochbox starten (kochen macht Spaß und ich möchte auch umsichtiger mit Lebensmitteln umgehen, kann auch gut möglich sein

Ja, nur dass zu einer guten Idee auch ein gutes Management gehört die es nicht verbocken dürfen - Ende April wissen wir darüber vielleicht etwas mehr
E
ElbflorenzMoneytime, 31.03.2024 12:53 Uhr
0

Was steckt in der Theorie dahinter ? Das KGV unterstellt quasi die Berechnung einer unendlichen Rente und gleichbleibender Gewinne/Ausschüttungen bei gleichzeitigem relativ stabilem langfristigem Markzins und bringt dies in Form einer statistischen Kennzahl zu Vergleichszwecken vereinfacht auf den Punkt - nämlich als Verhältnis von Kurs zu aktuellem Jahresgewinn.   Und da ist direkt also der Hund begraben. Unsere schnellebige Zeit lässt nicht nur das Wetter innerhalb von Minuten von Sonnenschein auf Orkan umschalten, sonder auch die Gewinne der Unternehmen schwanken stark und zwar stärker als früher (Und Nein: Früher war nicht alles besser *fg*).   Der Unternehmenswert und damit auch der Ertragswert einer Aktie ist  nichts anderes als die Abzinsung aller zukünftigen Gewinne auf den heutigen Stichtag. Und da muss also so einiges "geschätzt" werden - lach.   Dabei gilt: Je höher der angenommene Marktzins, desto geringer der Aktienwert und je höher die durchschnittle Wachstumsrate des Gewinns desto höher der Unternehmenswert oder eben der theoretsísch korrekte Aktienkurs - aber eben auch umgekehrt.    Was bedeutet dies praktisch: Der Gewinn für das aktuelle Geschäftsjahr ist eine einzige Komponente in einer uendlichen Zahl aufzuaddierender Jahresgewinne der Zukunft. Und damit ganz schlicht:    Der Gewinn des aktuellen Geschäftsjahres ist in der Betrachtung langfristiger Investoren praktisch das uninteressanteste was es überhaupt gibt !    Wozu kann das KGV dienen ? Bei stabilenen Erträgen auch in den nächsten Jahren ist das KGV eine recht gute Orientierung wenn es um den Vergleich von Unternehmen der gleichen Branche geht. Da genau endet aber auch schon der Nutzen. Nehmen wir also mal als Beispiel Amazon und dait den Grund, warum  warum so viele den Zug bei Amazon verpasst haben. Da hörte und las man fast 10 Jahre lang immer und immer wieder "Die Aktie ist zu teuer, sie hat ein KGV von über 100" . Bei Tesla übrigens fast das gleiche. Und, wo war der Fehler ? Nun, wenn man mit seinem KGV maximal 1-2 Jahre in die Zukunft geschaut hatte, dann mag das ja gestimmt haben. Wer aber schon damals das statische KGW um einen dynamischen Faktor erweitert hat, nämlich die durchschnittliche Wachstumsrate über einen langen, langen Zeitraum, der hat solche Aktien ins Depot gelegt und sie 10 Jahre nicht angefasst,     Wer Gewinn und Gewinnwachstum in seiner Bedeutung einmal einschätzen möchte für den zitiere ich einmal aus einen älteren Untersuchung  einer Bank die zur Orientierung einmal ein angemessenes KGV unter Einbeziehung des durchschnittlichen Gewinnwachstums berechnet hat (Betrachtet wurden zur Vereinfachung 20 Jahre des Gewinns und dessen Entwicklung und verschiedene Marktzinsen):   Zins 5 % + Gewinnwachstum 0 % = KGV 12,5 Zins 5 % + Gewinnwachstum 10 % = KGV 33,8 Zins 5 % + Gewinnwachstum  15 % = KGV 59,4   So, jetzt wissen wir immer noch nicht wie man Verluste an der Börse ausschließen kann, aber es wird einfach mal deutlich, warum enttäuschende Gewinnprognosen unsere Aktien manchmal von einem auf den anderen Tag um 20 oder 30 % einbrechen lassen. Weil der Markt sich dann nämlich um ein neues angemessenes KGV einpendelt.   In diesem Sinne pendeln wir also auch weiter auf der Suche danach die Aktien zu finden, die uns nicht enttäuschen.   Uns allen dabei viel Glük und Erfolg !   So, das war der Blog   JSM

Dank dir für deine Mühe und genau das ist ja der Knackpunkt bei jeder Aktie: Wie geht es langfristig weiter? Zalando hat derzeit auch einen KGV von über 70 und die Aktie wird gekauft, da die Investoren sagen: den Menschen wird gutes Aussehen immer wichtiger (hier speziell Kleidung). HfG geht mit Factormeals meiner Meinung nach, nur eben in Lebensmitteln (gutes Aussehen von innen heraus mit gesunder, proteinreichen Mahlzeiten, die gut schmecken). Der KGV ist eine Momentaufnahme und nicht mehr. Das menschliche Wesen ist aber sehr berechenbar und der Trend zu gesunden Fertiggerichten setzt sich ungebremst fort. Dass ggf. die letzten Nachzügler der Gen Z und die ersten der Gen Alpha dann in ein paar Jahren mal ein Revival der Kochbox starten (kochen macht Spaß und ich möchte auch umsichtiger mit Lebensmitteln umgehen, kann auch gut möglich sein
JohnStuartMill
JohnStuartMill, 31.03.2024 12:49 Uhr
0

Beim RTE-Bereich wächst HfG ja auch ordentlich, weshalb diese jetzt auch getrennt ausgewiesen werden. Mit einer Mealkits-Cashcow im Hintergrund wären dann auch die liquiden Mittel für das Wachstum von Factormeals gegeben

Das Unternehmen besteht zur Zeit ja nun einmal aus 2 großen Bereichen mit sehr unterschiedlichen Wachstumsaussichten. Und leider wird beides zusammen genommen dieses Jahr keinen großen Gewinn erwirtschaften . Und damit sind wir auch wieder beim Gewinn und beim Gewinn je Aktie . Den sehe ich weder für 2024 noch für 2025 bei über 60 Cent je Aktie (eher darunter) und wenn das 2027 auch noch so sein sollte , dann ist ein kgv von mehr als 15 oder 20 einfach kaum zu rechtfertigen (wobei man dabei jetzt schon mehr auf 2025 schauen sollte als auf 2024). Aber selbst Analysten die sich ja angeblich beruflich laufend mit Prognosen beschäftigen stochern da bei HF derzeit eher im Dunkel. Schauen wir mal ob wir besser sind und die baldigen Ergebnisse des ersten Quartals besser einschätzen können . Ich wette aber jetzt schon darauf dass hier dann zwischen Raketen und Insolvenzgerede alles vertreten sein wird
JohnStuartMill
JohnStuartMill, 31.03.2024 12:37 Uhr
0
Was steckt in der Theorie dahinter ? Das KGV unterstellt quasi die Berechnung einer unendlichen Rente und gleichbleibender Gewinne/Ausschüttungen bei gleichzeitigem relativ stabilem langfristigem Markzins und bringt dies in Form einer statistischen Kennzahl zu Vergleichszwecken vereinfacht auf den Punkt - nämlich als Verhältnis von Kurs zu aktuellem Jahresgewinn.   Und da ist direkt also der Hund begraben. Unsere schnellebige Zeit lässt nicht nur das Wetter innerhalb von Minuten von Sonnenschein auf Orkan umschalten, sonder auch die Gewinne der Unternehmen schwanken stark und zwar stärker als früher (Und Nein: Früher war nicht alles besser *fg*).   Der Unternehmenswert und damit auch der Ertragswert einer Aktie ist  nichts anderes als die Abzinsung aller zukünftigen Gewinne auf den heutigen Stichtag. Und da muss also so einiges "geschätzt" werden - lach.   Dabei gilt: Je höher der angenommene Marktzins, desto geringer der Aktienwert und je höher die durchschnittle Wachstumsrate des Gewinns desto höher der Unternehmenswert oder eben der theoretsísch korrekte Aktienkurs - aber eben auch umgekehrt.    Was bedeutet dies praktisch: Der Gewinn für das aktuelle Geschäftsjahr ist eine einzige Komponente in einer uendlichen Zahl aufzuaddierender Jahresgewinne der Zukunft. Und damit ganz schlicht:    Der Gewinn des aktuellen Geschäftsjahres ist in der Betrachtung langfristiger Investoren praktisch das uninteressanteste was es überhaupt gibt !    Wozu kann das KGV dienen ? Bei stabilenen Erträgen auch in den nächsten Jahren ist das KGV eine recht gute Orientierung wenn es um den Vergleich von Unternehmen der gleichen Branche geht. Da genau endet aber auch schon der Nutzen. Nehmen wir also mal als Beispiel Amazon und dait den Grund, warum  warum so viele den Zug bei Amazon verpasst haben. Da hörte und las man fast 10 Jahre lang immer und immer wieder "Die Aktie ist zu teuer, sie hat ein KGV von über 100" . Bei Tesla übrigens fast das gleiche. Und, wo war der Fehler ? Nun, wenn man mit seinem KGV maximal 1-2 Jahre in die Zukunft geschaut hatte, dann mag das ja gestimmt haben. Wer aber schon damals das statische KGW um einen dynamischen Faktor erweitert hat, nämlich die durchschnittliche Wachstumsrate über einen langen, langen Zeitraum, der hat solche Aktien ins Depot gelegt und sie 10 Jahre nicht angefasst,     Wer Gewinn und Gewinnwachstum in seiner Bedeutung einmal einschätzen möchte für den zitiere ich einmal aus einen älteren Untersuchung  einer Bank die zur Orientierung einmal ein angemessenes KGV unter Einbeziehung des durchschnittlichen Gewinnwachstums berechnet hat (Betrachtet wurden zur Vereinfachung 20 Jahre des Gewinns und dessen Entwicklung und verschiedene Marktzinsen):   Zins 5 % + Gewinnwachstum 0 % = KGV 12,5 Zins 5 % + Gewinnwachstum 10 % = KGV 33,8 Zins 5 % + Gewinnwachstum  15 % = KGV 59,4   So, jetzt wissen wir immer noch nicht wie man Verluste an der Börse ausschließen kann, aber es wird einfach mal deutlich, warum enttäuschende Gewinnprognosen unsere Aktien manchmal von einem auf den anderen Tag um 20 oder 30 % einbrechen lassen. Weil der Markt sich dann nämlich um ein neues angemessenes KGV einpendelt.   In diesem Sinne pendeln wir also auch weiter auf der Suche danach die Aktien zu finden, die uns nicht enttäuschen.   Uns allen dabei viel Glük und Erfolg !   So, das war der Blog   JSM
JohnStuartMill
JohnStuartMill, 31.03.2024 12:37 Uhr
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Ich mache mal einen Aussprung in die Frage was das KGV eigentlich besagt und wieso es dabei auch noch so wichtig ist, was die Marktzinsen gerade machen.   Aktien stehen mit Ihrer Versinsung ja in Konkurrenz zu Anleihen oder risikolosen Festverzinslichen Wertpapieren. Die haben auch ein KGV ! Eine Anleihe mit theoretisch unendlicher Laufzeit (30 Jahre ist ja an der Börse ohnehin schon fast unendlich) und einem Festzins von 7 % hat bei einem Kurs von 100 % nämlich ein KGV von 14,3. Bei einem Zins von 5 % hat eine Anleihe quasi ein KGV von 20.   Daraus lässt sich bei einem angenommen langfristen Marktzins von beispielsweise 7 oder 5 oder 3 Prozent ein angenmessenes KGV für eine Aktie von 14,3  oder 20 bei 5 % bis hin zu einem KGV von 33,3 bei nur 3 % Marktzins ableiten (Daher auch die Nervösität, wenn am Markt von mehreren Zinserhöhungen die Rede ist ! ). Und so galten Aktien insbesondere auch in der Konkurrenz untereinander (bei einem unterstellten Marktzins von 7 %  für langrfristige Anleihen) lange Zeit mit einem KGV von unter 14 schon einmal als recht preiswert. Die Sachen hatte nur einen Haken: Die Gewinne schwanken und umso mehr die Gewinne in der Vergangenheit schwankten desto eher gab es einen Risikoabschlag, so dass Aktien zyklischer Unternehmen, wie Chemie- oder Autowerte, oft nur ein KGV von deutlich unter 10 zugestanden wurde. Aktien von Spezialwerten mit Wachstumsfantasie hatten oft schon deutlich höhere KGV's. Außerdem basierten die Angaben ja auf unseren Schätzungen von Gewinnen.  
JohnStuartMill
JohnStuartMill, 31.03.2024 12:36 Uhr
0
In den letzten Monaten habe ich in eingen Foren bei verscheidenen Werten mitgelesen und immer wieder kamen solche Sätze hoch wie "das KGV ist doch ein Witz" oder auch "das KGV ist viel zu niedrig". Sehr häufig war dies unter anderem auch bei Biontech anzutreffen. Umgekehrt das Gleiche: da werden Aktien mit einem KGV von über 50 also oft zu teuer tituliert. In Wahrheit sind das aber oft die preiswertesten Aktien, sofern die Ertragsprognosen nicht verfehlt werden.   Ich dachte mir, ich schreibe einfach mal wieder einen Blog und gehe dazu mal zurück in eine Zeit, die vielen unbekannt sein dürfte. Da bewegten sich Aktienkurse von einem auf den anderen Tag selten um mehr als 1 Prozent und der Deutsche Aktienindex war noch gar nicht geboren. Da fragte man in der Regel den Anlageberater bei seiner Bank "Welche Aktie ist denn günstig - welche lohnt es sich zu kaufen". Soll ich BASF oder Bayer kaufen, oder VW oder BMW oder Siemens oder AEG (ja, die gab es auch einmal) oder Thyssen oder Klöckner ?  .. usw.   Da gab es dann so Antworten wie: "kaufen Sie lieber Bayer als BASF, die haben zur Zeit nur ein KGV von 7" oder noch besser: "kaufen Sie Klöckner, die haben gerade nur ein KGV von 6.   Warum ist diese Kennzahl schon seit Jahrzehnten  fast immer in der ersten Reihe dabei, wenn es um die Einstufung einer Aktie als preiswert oder kaufenswert gilt ? Nun, meiner Meinung nach: weil Anleger es gerne einfach haben: "man nehme KGV ist niedrig, also kaufen". (Und übrigens: Anlageberater brauchten es auch schon immer so einfach wie möglich: - die hatten meist genauso wenig Ahnung wie diejenigen die vor ihnen saßen, es durfte nur nicht auffallen - hat sich zu heute also nicht viel geändert  - lach)   (Im Vorherigen wie im Folgenden vereinfache ich natürlich etwas, der Anschaulichkeit geschuldet und weil es noch genauer eh keinem mehr hilft )
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