EcoGraf WKN: A2PW0M ISIN: AU0000071482 Kürzel: EGR Forum: Aktien Thema: Hauptdiskussion

Jetzt aber doch noch eine ernst gemeinte Antwort. Also, die Kommunikation sollte sich bessern, hat sie aber nicht, leider. Was das Unternehmen angeht, kurzer Faktencheck: Die SML steht derzeit laut Internetseite weiter auf „Anwendung empfohlen“. Vor kurzem war die KFW Bank (Verantwortliche von dieser) persönlich vor Ort. Es liegt die Vermutung nahe, dass sich die Regierung bzw. der Bergbauminister und das Kabinett bereits für eine Bewilligung entschieden haben, jedoch (so meine Einschätzung) die SML erst nach Zusage der KFW über die Finanzierung offiziell erteilt wird. DENN, um die SML zu erhalten, ist eine Mindestinvestition von 100 Millionen Dollar Voraussetzung – diese hat EGR aber nicht. Aus diesem Grund könnte es naheliegen, dass die Regierung hier vor offizieller Erteilung der SML Gewissheit haben möchte, dass EGR überhaupt (und das geht derzeit nur mit der KFW zusammen) in der Lage ist, dieses Geld aufzubringen. Weiterhin wird die SML erst erteilt, wenn die Umsiedlung abgeschlossen ist. Dazu hat sich EGR selbst verpflichtet. Hier fehlt es leider ebenfalls an Informationen, wie der Stand dort ist (oder ich habe dies tatsächlich nicht auf dem Schirm). Die Produktqualifizierungsanlage ist erfolgreich angelaufen und wird nun einem Stresstest (24 h Dauerberieb) unterzogen. Die Ergebnisse dürften in ca. 4–5 Wochen vorliegen, was nicht nur für eine potenzielle Zusammenarbeit mit BASF wichtig sein dürfte. Eine Absichtserklärung liegt bereits vor. Hier sollte man weiter beachten. Zitat: „Angesichts sinkender Nachfrage nach Elektroautos legt BASF das groß angelegte Metallraffinerieprojekt für Batterierecycling am spanischen Standort Tarragona zunächst auf Eis.“ Und weiter heißt es Zitat: „Die Anlage in Schwarzheide in der Lausitz, wo BASF die Kathodenmaterialien für E-Autobatterien produzieren will, die das Herzstück der Akkus sind, befindet sich nach seiner Darstellung derzeit im Hochlauf.“ " Die Qualifikationsprozesse für die Materialien für die Kunden seien sehr zeitaufwändig. Die späteren Produktionsmengen seien aber durch Verträge abgesichert. Zur künftigen Auslastung der beiden Produktionslinien wollte sich der BASF-Chef aber nicht äußern. Dass die Prozesse aufwendig sind, zeigt der Qualifizierungsprozess von EGR, welcher bereits Monate andauert und noch wie gesagt ca. 4–5 Wochen dauern dürfte, bis er abgeschlossen ist. Hierzu zählen aber noch nicht die in Deutschland nötigen Genehmigungen bei BASF (TÜV). Diese dürften ebenfalls nochmal ein Jahr dauern. Darüber hinaus könnte man nun spekulieren, ob BASF weiter eine Zusammenarbeit mit EGR anstrebt oder ob die Absichtserklärung nicht weiter verfolgt wird. Will sagen, der Prozess dauert lange, steht dort. Dies kann ich in beide Richtungen interpretieren: zum einen – Es ist nur die Aussage, dass es lange dauert, oder zum anderen – BASF versucht ein eigenes Verfahren zu erstellen, weil man sich mit EGR nicht einig wird/wurde oder die Kosten zu hoch oder die Qualität eben doch nicht so ist, wie sie sein sollte – hier ist Spielraum für Spekulationen… Was unumstritten ist, ist, dass im Moment wenig E-Autos verkauft werden und es aus betriebswirtschaftlicher Sicht absolut nachvollziehbar ist, dass man dort zunächst die Kostenbremse reinhaut. Was soll ein Werk in Betrieb genommen werden, wenn man keine Arbeit hat? Das macht in meinen Augen wenig Sinn. Dass BASF diesen Schritt macht, hat direkt noch keine Auswirkungen auf EGR, da man hier noch keine konkreten Verträge hat. Kurzfristig (nächsten 2-3 Jahre) könnte dies, sofern man Vertragspartner wird, natürlich zu einer Verringerung des Umsatzes führen, mit welchem man eigentlich gerechnet hat. Fakt ist, EGRs Prioritäten sollten jetzt erstmal bei der SML, Finanzierung wie auch auf der Valdierung der Anlagenprozesse liegen. Und ein großes Bonbon wäre es natürlich, wenn man die Investoren einfach mal ordentlich informieren würde. Das alles ist natürlich nur meine persönliche Meinung und Einschätzung zur Lage des Unternehmens.