Diskussion zum Fond: WKN: A2N814 ISIN: DE000A2N8143 Forum: Fonds User: Muravera
409,91 EUR
-0,48 %-1,97
4. Nov, 22:26:20 Uhr,
Tradegate
Kommentare 4
Muravera,
29.06.2022 19:50 Uhr
0
Teil 3:
Beckers Kurskollaps von rund 50 Prozent auf Sicht von 12 Monaten war selbst für einen Techaktien-Fondsmanager nicht unvermeidbar. Der ebenfalls für seine riskante Anlagestrategie kritisierte Promi-Investor Frank Thelen (46) begrenzte den Verlust seines 10xDNA Fonds auf etwas mehr als 40 Prozent – auch das ist immer noch schlechter als die Entwicklung des normalen Nasdaq-Index.
Frank Thelen liegt mit dem 10xDNA mehr als 40 Prozent unter dem Höchststand
Fondsmanager Baki Irmak (49) mit seinem The Digital Leaders Fund konnten das Minus bislang auf 35 Prozent limitieren.
The Digital Leaders Fund büßte rund 35 Prozent zum Hoch ein
Und Altmeister Walter Price vom Allianz Technology Trust büßte um die 30 Prozent ein - obwohl er während des Booms bis Herbst auch stark bei Cloud-Software-Anbietern und Cybersecurity-Firmen engagiert gewesen war, so wie Beckers. Dann aber schichtete der seit den 1970er Jahren von San Francisco aus in Tech-Aktien investierende Manager rechtzeitig in Crash-resistentere Unternehmen um.
Walter Price hielt seinen Allianz Technology Trust oberhalb der 30-Prozent-Marke beim Minus
Trotz des heftigen Rückschlags gibt sich Beckers kämpferisch und zuversichtlich. "Der Nasdaq Internet Index wird auf dem Niveau von 2018 gehandelt", sagt er. "Das heißt, die gesamten Umsatzgewinne seitdem blendet der Markt aus."
Allerdings kommt der Techguru mit solchen Sprüchen nicht mehr widerspruchslos durch. Ob es angesichts der steigenden Zinsen nicht verständlich sei, dass die Gewinne der Unternehmen niedriger bewertet würden als zuvor, wollte jemand aus dem Publikum wissen. "Steigende Zinsen sind ein fairer Grund, warum Bewertungen fallen sollten, und Tech besonders", räumte Beckers ein, konterte jedoch sogleich: "Ein Rückgang in dieser Größenordnung ist aber nicht durch den zu erwartenden Zinsanstieg zu begründen." Um derart niedrige Bewertungen wie aktuell bei Techaktien zu rechtfertigen, müssten Notenbanken die Zinsen schon auf ein Niveau erhöhen, auf dem auch einige Staaten Probleme mit ihrer Schulden- und Zinslast bekämen, argumentierte Beckers.
Quelle: https://www.manager-magazin.de/finanzen/geldanlage/bit-capital-woran-jan-beckers-bei-der-absicherung-gegen-den-aktiencrash-scheiterte-a-ed345599-ee3e-413c-8a69-2cd7283141c7
Boss81,
29.06.2022 19:55 Uhr
1
Hallo Muravera,
vielen Dank für diesen superaufschlussreichen Post. Interessant, dass just die Strategie, die dem Fond 2021 zu über 300 plus verholfen hat, nun so gescheitert ist.
Glaube langfristig aber dennoch an Beckers.
Muravera,
29.06.2022 19:49 Uhr
0
Teil 2:
"Wir investieren immer dort, wo wir sektorspezifische Expertise aufbringen und Entwicklungen besser verstehen und einschätzen können als andere", rühmte sich Beckers noch im vergangenen Sommer im Interview mit dem manager magazin. Für die Investmententscheidungen würden er und sein Team "neben den üblichen Analysen selbst entwickelte Softwaretools und Daten" verwenden. Die immensen Risiken im Aktiengeschäft – allen voran die Inflation und die erwartete Zinswende der Notenbanken – blieben ihnen keineswegs verborgen.
Gegen mögliche Kursverluste versuchten Beckers und sein Team sich abzusichern – nur machten sie einen verhängnisvollen Fehler. "Wir hatten Futures gekauft", sagte Beckers vergangene Woche auf der Bühne des Fondskongresses in Mannheim. Eigentlich können solche Terminkontrakte auf Aktienindizes Investoren helfen, sollten die Kurse fallen. Aber: "Die Absicherung hat nicht funktioniert, weil wir Futures gegen Big Tech gekauft haben."
Zwar sind auch die Aktienkurse der großen Techwerte eingebrochen, weswegen Short-Investoren profitieren konnten. Aber offensichtlich reichte das der Beckers-Truppe nicht, die übrigen Verluste auszugleichen. Ihr Short-Kalkül ging nicht auf. Seit dem Herbst 2021 ist der Fondskurs von fast 600 auf zuletzt weniger als 250 Euro eingebrochen.
"Das war ein handwerklicher Fehler", sagt der Fondsexperte Ali Masarwah. Der langjährige Mitarbeiter des führenden Fondsanalyseanbieters Morningstar arbeitet heute bei der Fondsplattform Envestor. "Beckers hätte wissen können, dass Aktien kleinerer Unternehmen stärker im Kurs schwanken als die Aktien sehr großer Unternehmen und dass Futures auf einen Index solcher Großunternehmen daher keine gute Absicherung für ein Portfolio aus kleineren Werten ist."
Die Gefahr, dass Absicherungsgeschäfte nicht zielgenau das eigene Portfoliorisiko absichern können, ist als Basisrisiko bekannt und in jedem Handbuch über Termingeschäfte erklärt. Dass Aktien mit geringerer Börsenkapitalisierung stärker schwanken als solche mit hohem Börsenwert, ist ebenfalls seit Jahrzehnten gut belegt. Die Beckers-Truppe hat sich offensichtlich verspekuliert. "Am Anfang hat die Absicherung nicht gegriffen, was ärgerlich ist", sagte Beckers vor mehreren Hundert Zuhörern.
Das verwaltete Kapital von Beckers Fonds ist von mehr als einer Milliarde Euro auf rund eine halbe Milliarde Euro gefallen. Die Gesamtrendite seit dem Start liegt rechnerisch zwar immer noch bei rund 150 Prozent. Wer Anfang Juni 2019 in den BIT Global Internet investierte und nicht verkaufte, konnte bis Ende Mai 2022 pro Jahr ein Plus von 26,5 Prozent pro Jahr erzielen. "Doch auf diese Erfahrung dürfte kaum ein Anleger zurückblicken", konstatiert Fondsexperte Masarwah.
Anfang Juni 2019 wies der Fonds nur ein Vermögen von etwas über 13 Millionen Euro auf. Erst nach den spektakulären Erfolgen ab dem Frühjahr 2020 stiegen Anlegerinnen und Anleger in großer Zahl ein. "Viele verpassten dadurch die beste Performance", urteilt Masarwah. Seine Analyse der nach Vermögen gewichteten Performance aller Anleger über die vergangenen drei Jahre zeigt, dass der Durchschnittsanleger (in der Fachsprache: der jeweils im Fonds gebundenen Euro) "einen Verlust von jährlich knapp 17 Prozent hinnehmen musste".
Muravera,
29.06.2022 19:49 Uhr
0
Es handelt sich zwar um einen anderen Fond, doch der Akteur ist auch Jan Beckers.
TEIL 1:
Bit Capital: Woran Jan Beckers bei der Absicherung gegen den Aktiencrash scheiterte.
Der verhängnisvolle Fehler des Techfondsx-Stars Jan Beckers
Mit Bit Capital setzt der Investor auf Techaktien. Termingeschäfte sollten seinen hochfliegenden Fonds vor Kurseinbrüchen schützen – vergeblich. Der Fall zeigt, wie tückisch vermeintliche Absicherungen im Crash sein können.
Von Mark Böschen.
28.06.2022, 07.13 Uhr
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Wagnisfinanzier: Als Fondsmanager bewies Jan Beckers sein Gespür für Aufwärtstrends. Der Kurseinbruch zeigte die Schwächen des an der Börse noch relativ unerfahrenen Investors auf.
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Wagnisfinanzier: Als Fondsmanager bewies Jan Beckers sein Gespür für Aufwärtstrends. Der Kurseinbruch zeigte die Schwächen des an der Börse noch relativ unerfahrenen Investors auf. Foto: Jonas Friedrich / Bit Capital
Tennisspieler würden wohl von einem "unforced error" sprechen. Einem vermeidbaren Fehlschlag, der nicht vom Druck des Gegners erzwungen wurde. Und der trotzdem einen großen Unterschied ausmachen kann.
Fondsmanager Jan Beckers (39), einer der Stars der deutschen Techszene, hatte den Kurs seines BIT Global Internet Leaders 30 seit dessen Start Anfang 2019 zeitweise mehr als versechsfacht, von 100 auf mehr als 600 Euro pro Anteil. Doch seit dem Höchststand im November 2021 ging es abwärts mit den Notierungen vieler Techaktien, der US-Technologieindex Nasdaq hat bis heute etwa ein Drittel seines Werts eingebüßt. Besonders stark haben die extrem wachstumsstarken, aber auch äußerst hoch bewerteten Unternehmen verloren – die Beckers in seinem Portfolio hatte.
Absturz um rund 50 Prozent
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