DEUTSCHE BANK WKN: 514000 ISIN: DE0005140008 Kürzel: DBK Forum: Aktien Thema: Hauptdiskussion

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12. Nov, 07:33:03 Uhr, L&S Exchange
Kommentare 85.033
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ProfitHunter, 04.05.2023 14:05 Uhr
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Was auffällt: von über 4000 Banken (man müsste wohl eher von Banklizenzen sprechen; viele sind ja keine klassischen Banken) sind in den USA "nur" knapp über 50 Unternehmen Börsennotiert; Darunter auch die drei bereits gefallenen Banken (SVB, Signature Bank und First Republic Bank). Ebenso der aktuelle Wackelkandidat "PACWEST". Von den anderen nicht börsennotierten Banken hört / liest man nichts... Weil die Shorties da nicht daran verdienen können oder weil sie alle keine solchen Probleme haben? Womöglich eher: WEIL die Shorties dort nichts daran verdienen können, wird dort weniger Panik geschürt und die Probleme mit abfließenden Kundengeldern sind daher auch geringer. Wenn das so ist, dann ist die Zahl von Banken die ins Visier geraten können, stark begrenzt; auch weil nicht wenige das Zinsrisiko gut abgesichert haben. Blöd wäre es wenn sie Leerverkäufer im Siegesrausch die schwächste der größeren Banken ins Visier nehmen, sofern sie eine Angriffsfläche finden. Wer es bei der DBK versucht, wird auch in den USA ein größeres Opfer finden...
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ProfitHunter, 04.05.2023 13:33 Uhr
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Ist wenn man es Eurogenau rechnen würde eine sehr komplexe Berechnung, aber als Beispiel mit annähernden Richtwerten: wenn die Bank vor drei Jahren einen Baukredit vergeben hat zu 1,5% über 15 Jahre Laufzeit / 100.000 EUR; dann steht er jetzt nach drei Jahren noch mit rund 90.000 EUR in den Büchern. Wenn sie gezwungen ist den Kredit zu verkaufen, wird auf Grund der Tatsache dass vergleichbare Kredite heute mind. 4% Zinsen verursachen dafür nur etwa 70.000 EUR bekommen - also einen Verlust von 20k / über 20% einfahren. Wenn sie das Zinsrisiko gehedged hat, kann sie es damit verrechnen. Wenn nicht, ist es ein realer Verlust; solange die Bank bis Laufzeitende hält, alles kein Problem. Aber wehe wenn sie gezwungen wird solche Positionen zu verkaufen...
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ProfitHunter, 04.05.2023 12:52 Uhr
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MaBa, in dieser Krise sind nicht faule Kredite das Problem; "faule Kredite" definieren sich ja dass sie massiv ausfallgefährdet sind; das ist nicht das Problem (jedenfalls bisher nicht). Die Kredite sind nur auf Grund deutlich gestiegener Zinsen am Markt viel weniger wert, also ähnlich wie die Anleihen (sind ja auch nur ein Kredit an den Staat). Wenn die Bank also in 2020 Immobilienkredite für unter 3% vergeben hat, vergleichbare Kredite aber aktuell 7% am Markt kosten - dann wird die Bank, sofern sie gezwungen ist dieses 3%-Kreditpaket am Markt zu verkaufen deutlichen Abschlag hinnehmen müssen zum Buchwert. Nicht primär als Risiko-Abschlag wie bei ausfallgefährdeten Krediten, das können ja erstklassige Objekte sein, sondern einen zinsbedingten Abschlag. In diesem Moment wird die Bank aber diesen Abschlag als Verlust verbuchen müssen. Anders wäre es, wenn die Bank gar nicht gezwungen wäre das Kreditpaket zu verkaufen (weil die Kunden eben kein Geld abziehen und ausbezahlt werden müssen), dann könnte sie es bis Laufzeitende halten ohne einen Verlust realisieren zu müssen. Die meisten Banken haben dieses Risiko auf die eine oder andere Weise abgesichert, aber eben weit nicht alle; nun kommt bei Gewerbe-Immobilienkrediten zusätzlich noch eine Verunsicherung dazu, die zu zusätzlichen Risiko-Abschlägen auf die Kreditportfolios bei Verkauf führen würde... also selbst wenn eine Bank das Zinsrisiko (teilweise) abgesichert hat, führt ein Notverlauf zu einem Abschlag... Das wird sicher auch verstärkt Wohnimmobilien betreffen.
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MaBa72, 04.05.2023 12:29 Uhr
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Vielen Dank für die klärenden Ausführungen, ProfitHunter!!! Sind es dann doch viele faule Kredite/Anleihen, die durch die aktuellen Umstände zu diesem Zeitpunkt noch überhaupt nicht in US$ zu beziffern sind (zumal sich alle Bewertungen auch täglich ändern können)? Oder gibt es hier schon erste Abschätzungen (Mrd. US$ für Staatsanleihen + restliche Kredite/Anleihen nach Branchen)?
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ProfitHunter, 04.05.2023 12:28 Uhr
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Ein Lichtblick ist zu erkennen: die DBK beweist relative Stärke seit einigen Wochen. Klar, auf niedrigem Niveau und so - aber sie hat es nicht eilig wieder die 8er Kursmarke zu attackieren; kaum große Verkaufspakete die letzten Tage. Wenn das sich die nächsten Wochen bestätigt ein gutes Zeichen.
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ProfitHunter, 04.05.2023 12:18 Uhr
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Die haben übrigens nur vergleichsweise geringe Kapitalforderungen; laut dem Geschäftsbericht der ZION Bank wäre sie bei einer CET1-Kapitalquote von 4,5 "Well-Capitized", bei 7% ""Well-Capitized+Conservation Buffer" und rühmt sich daher, sogar eine sehr gute CET1-Quote von 9,9% zu haben.
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ProfitHunter, 04.05.2023 12:11 Uhr
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Für die Staatsanleihen hat man ja zumindest eine Lösung gefunden (man kann sie gegen Cash zum Buchwert als Pfand bei der FED hinterlegen). Die betroffenen Banken halten aber natürlich nicht nur diese Staatsanleihen... exemplarisch die Bilanz der ZION Bank eben angesehen, vor allem hohe Positonen in gewerblichen Immobilien. Wenn die Kunden also das Geld abziehen muss die Bank einige dieser Kreditportfolio verkaufen, was bei vielen Gewerbeimmobilien aber aktuell schwierig ist; jedenfalls nur mit Abschlag zum Buchwert. Daher braucht es eine Lösung um die Kunden zu beruhigen das Geld nicht abzuziehen. Ebenfalls aus der Bilanz der ZION-Bank ersichtlich: Kundeneinlagen mit 250k stabil oder sogar leicht gestiegen... aber Kunden mit hohen Einlagen ziehen die Gelder ab, eben weil sie NICHT versichert sind. Daher wird ja eine grundsätzliche Einlagensicherung gefordert, damit die Kunden aufhören aus Angst um ihr Geld dieses oberhalb der Einlagensicherung abzuziehen.
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ProfitHunter, 04.05.2023 12:06 Uhr
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MaBa, das Problem sind nicht diese drei wankenden Banken... die sind alle nicht sonderlich groß und für sie könnte eine Lösung gefunden werden. Das Problem ist grundsätzlicher Natur, daher rückt - sobald eine Bank abgewickelt wird - das NÄCHSTE schwache Glied in den Fokus und setzt eine Kettenreaktion in Gang aus negativer Berichterstattung (durch social media verstärkt), verstärkte Abflüsse von Kundengeldern und folgender Liquiditätsproblemen, die zu abstoßen von Assets mit Verlust führen würde, das den Kapitalabfluss wiederum beschleunigt usw.
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MaBa72, 04.05.2023 11:55 Uhr
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0,066 % der USA Banken (3 von 4519) sind von dem Abzug von Geldern so stark betroffen, dass diese ins Wanken geraten. Gibt es hierzu noch weitere Daten? Wie viele Gelder von US-Banken insgesamt verwaltet werden und ab welcher Summe und ab welcher Anzahl Banken es wirklich zu einer Krise führt?
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ProfitHunter, 04.05.2023 11:45 Uhr
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""Das Vertrauen in ein Finanzinstitut wird über Jahrzehnte aufgebaut und in wenigen Tagen zerstört", schrieb der Milliardär und Investor Bill Ackman (56) in einem Tweet. "Wenn ein Dominostein nach dem anderen fällt, gerät die nächstschwächere Bank ins Wanken." Er forderte die Regulierungsbehörden auf, eine umfassende Einlagensicherung einzuführen. "Solange die Investoren nicht dafür belohnt werden, dass sie auf eine wackelnde Bank gesetzt haben, wird es kein Angebot geben, und der beste Verkauf ist der letzte Preis", schrieb er." https://www.manager-magazin.de/unternehmen/banken/es-hoert-nicht-auf-die-naechste-us-regionalbank-wackelt-a-4be9707e-4098-4117-a4fe-f3579ff8269a
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ProfitHunter, 04.05.2023 11:36 Uhr
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"FRANKFURT/GMUND (dpa-AFX) - Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing sieht auch nach der dritten Bankenpleite in den USA binnen weniger Wochen keine Gefahr eines Überschwappens der Krise nach Europa. "Ich kann für den europäischen Bankensektor sagen, dass wir über resiliente, robuste, widerstandsfähige und - jetzt kommt das Wichtigste - nachhaltig profitable Banken verfügen", sagte Sewing, der auch Präsident des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB) ist, am Donnerstag beim "Ludwig-Erhard-Gipfel" in Gmund am Tegernsee. "Und deshalb mache ich mir keine Sorgen über eine Bankenkrise in Europa."
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ProfitHunter, 04.05.2023 10:43 Uhr
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Schön wäre es wenn wir die UNICREDIT überholen. Vor einem Jahr waren wir gleichauf, heute ist die UNICREDIT 100% vor uns. :)
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Swyty, 04.05.2023 10:34 Uhr
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Oh wir haben die Coba überholt, supi
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ProfitHunter, 04.05.2023 10:20 Uhr
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In einer alles in allem stabilen wirtschaftlichen Situation können alle Gruppen auf die Kaufkraftverluste reagieren: Sparquote senken; Konsum zurückfahren wo möglich und / oder ggf. mehr arbeiten (Nachfrage nach Arbeitskräften gibt es zuhauf).
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ProfitHunter, 04.05.2023 10:16 Uhr
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Zahlreiche Berichte legen nahe, dass Teile der Bevölkerung auf Grund der hohen Inflation dazu übergegangen sind Ersparnisse für den Lebensunterhalt anzuzapfen. Wer vorher viel gespart hat, spart dann weniger, wer etwas gespart hat, spart ggf. vorerst nicht und wer vorher "von der Hand in den Mund" gelebt hat, rutscht ins Minus. Wer vorher schon verschuldet war, wird es ggf. noch weiter - und diese letztere Gruppe ist die Risikogruppe für Kreditausfälle, denn sie werden gleich von zwei Seiten getroffen: sinkende Realeinkommen erhöhen die bereits bestehende Schuldenlast, für die sie nun deutlich steigende Zinsen berappen müssen, also ZUSÄTZLICHE Kosten zur Inflationsrate. Das sind ganz normale Prozesse, ohne dass es zur großen Katastrophe kommt - aber die Ausfallraten der Banken werden steigen, so viel steht fest. Dass sie aber stärker steigend als die zusätzlichen Einnahmen die diese Banken durch steigende Zinsen generieren, halte ich für ein Gerücht... diese steigenden Kreditausfälle werden also nur die Mehreinnahmen der Banken schmälern - Es sei denn wir bekommen einen Wirtschafsteinbruch, bei dem sich die Zahlungsausfälle sehr deutlich erhöhen (Privat und Gewerblich); dann kann auch die Gesamtbilanz negativ ausfallen für die Banken - aber davon ist aktuell nichts zu sehen.
Andromedanebel
Andromedanebel, 04.05.2023 9:35 Uhr
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Was euch Deutschen fehlt ist die Reflexion auf andere Teile der Gesellschaft
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