DEUTSCHE BANK WKN: 514000 ISIN: DE0005140008 Kürzel: DBK Forum: Aktien Thema: Hauptdiskussion

WENN man eine grundsätzliche Tendenz bei den Analysten an Hand des Consensus Reports ableiten kann, dann: 2022 ist besser gelaufen als sie gedacht haben und nun trauen sie der DBK zu, das 8%-Renditeziel (fast) zu erreichen. Aber 2023 wird deutlich schwächer und 2024 ebenfalls schwach - erst 2025 erwartet man wieder deutlich bessere Zahlen, auch wenn nicht die von der DBK prognostizierten 10% auf das Eigenkapital. Und genau hier liegt das mögliche positive Überraschungspotenzial seitens der DBK: wenn 2023 doch nicht deutlich schlechter wird als 2022, wird man positiv überraschen; ein Ergebnis auf Höhe von 2022 wäre schon eine positive Überraschung, die auch Einfluss auf die Erwartung für 2024 hätte. Wie 2023 aber wirklich wird, können wir erst im Jahresverlauf sehen; der erste wichtige Schritt werden die Q1-Zahlen sein.

Ich würde die Erwartungen an einen direkten weiteren Kursanstieg nicht sehr hoch hängen, wenn er doch kommt, ist es schön - aber gefühlt denke ich dass wir vorher noch etwas oberhalb der 10er Marke konsolidieren müssen; das günstige Umfeld steigender Märkte wird auch in absehbarer Zeit korrigieren - mit einer Korrektur / Konsolidierung im Bereich 10,50-12,50 EUR für die nächsten 1-3 Monate könnte ich gut leben, wenn wir danach im Frühjahr die alten Verlaufshoch zumindest angreifen und im Herbst die 17 EUR anlaufen.

Der Consensus Report ist ja ein Mittelwert von 16 Analysten... den könnte man sicher abtun, wenn nicht viele Kennziffernprognosen (bei erwartetem KGV etc.) im Netz sich nicht darauf berufen würden... in wie weit er bei institutionellen Anlegern relevant ist, kann ich nicht sagen. Was ich aber sagen kann ist, dass mindestens einige der 16 Analysten dort sehr schlampig arbeiten. Der Fehler bei der Dividendenprognose, der sogar in zwei Reports aufgetaucht ist (also vom betreffenden Analysten auch bei Überarbeitung nicht entdeckt wurde). Dazu beispielsweise Prognose in Bezug auf Aktienrückkauf: für 2022 hat da mindestens einer "0" eingetragen, ein anderer "400 Mio.", dabei ist doch klar, dass 300 Mio. EUR dafür aufgewendet wurden und jetzt auch nichts mehr dazu kommen kann... Wenn man Fehler bei solchen eindeutig nachprüfbaren Werten sieht, ahnt man dass einige da bestenfalls einige Zahlen in ihre Excell-Tabelle reinkritzeln, kurz vor Abgabetermin - oder sogar gerne komplett ohne Überarbeitung die letzte Version nochmal einreichen. Sicher wird es aber auch Analysten geben, die da akribisch und sorgfältig arbeiten - im Report sieht man aber den "Mittelwert". Ich finde man kann auch bei den Fragen in der Pressekonferenz sehen, dass einige Analysten sich gut eingelesen haben in die Zahlen - und andere so oberflächliche Fragen stellen, die man faktisch auf jeder beliebigen Analystenkonferenz stellen könnte, einfach nur um sich mal "gemeldet" zu haben.

Alfredo, habe den CR mit dem vor zwei Monaten verglichen - keine größere Änderungen; insgesamt die Erwartung an Gewinn und Einnahmen sogar leicht gesunken, aber nicht der Rede wert. Der Rhythmus des jeweils neuen Consensus Reports scheint mir aber so zu sein, dass er etwa zwei Wochen vor den Quartalszahlen und zwei Wochen nach den Quartalszahlen aktualisiert wird; dazwischen dann zwei Monate nichts. (was ich an Hand des Datums der letzten 6 Veröffentlichungen ableiten kann). Immerhin ist der Ausreißer bei der Dividende mittlerweile bereinigt :)

Die provisions for credit losses sind halt in 23 deutlich höher. Aber das ist eine Absicherung und Vorsichtsmaßnahme.

Die Zinsen waren doch viel niedriger vor 1 Jahr, insgesamt sehe ich die gesamte Situation für die Bank dieses Jahr sogar besser. Auf zur 14

Bei uns dauert das sogar Monate...aufgrund der Abfolge der verschiedenen Unternehmen...zeigt die Komplexität des berichtswesens. Vereinfachungspotential.

Banken können die Zahlen allgemein schneller abrufen, ist ja alles im System - da muss keine große Inventur gemacht werden. Dazu kommen jeweilige Nationale Vorschriften an den Quartalsbericht, was er alles enthalten muss, teils müssen sie auch von Wirtschaftsprüfern geprüft werden, die natürlich für viele Konzerne prüfen und die Kapazität nicht ausreicht alle innerhalb von zwei Wochen zu prüfen, aus dieser Gemengelage ergibt sich wohl dann die Reihenfolge. Zwei Wochen bei den Amis empfinde ich aber wirklich als extrem sportlich... wenn ich nur daran denke welchen Stress der Jahresabschluss (nicht börsennotiert) in unserem Unternehmen in den Fachabteilungen auslöst 😀

Ohne Krieg wäre es 2022 anders gelaufen....erst Stabilisierung bei 14euro herum um dann attacke ä 15 und 16euro marken..

Danke das wissen wir doch wie es letztes Jahr abging. Sieh dir lieber aktuellen consensus an und analysiere den 🧐🤔

Moin, stimmt, dabei standen wir genau vor einem Jahr ziemlich exakt ebenfalls bei 11,90 EUR, es ging steil raus - und dann leider genau so steil wieder sehr weit runter. Von mir aus kann es diesmal gemächlicher auf den Weg nach oben gehen, dafür aber beständiger.

Moin zusammen, also letztes Jahr um diese Zeit ging es Richtung 14 nur mal so am Rande.

Wieso sind US Banken einen halben Monat schneller im reporting zb jetzt für Q4 als hier in D. das reporting?

Interessant wird es auch wenn die provisions credit losses .... wieder eingebucht werden...wenn die Ausfälle deutlich geringer sind.

Consensus januar 23: CI ratio 73.6 % für 2022 und 72 % für 2023. Da ist noch ordentlich potential...bis zu 70 % => da sind mehrere hundert millionen Euro "versteckt"....wenn das CI ratio unter 70 % geht ...kann das 1 Mrd eur. Mehr gewinn bedeuten....aber gut das kommt leider nur schrittweise....Jahr für Jahr.... Ich meine 64 % ist das Ziel bis ? 2025? Bedeutet jedes jahr ca. 3,3 % verbesserung.

Einige große Banken müssen sich möglicherweise auflösen, sagt die US-Regulierungsbehörde Der amtierende US-Währungsprüfer Michael Hsu schätzte am Dienstag, dass einige Banken, die so stark gewachsen sind, dass sie das Risiko tragen, zu groß zu werden, um sie zu verwalten (TBTM), möglicherweise in kleinere Zweige zersplittern müssen, um einen Zusammenbruch ihrer Geschäfte zu vermeiden. In einer Rede vor der Brookings Institution bemerkte Hsu, dass Banken, die trotz der Warnungen der Aufsichtsbehörden, das Wachstum zu begrenzen, weiter expandieren, somit zeigen, dass sie nicht in der Lage sind, ihre Aktivitäten zu kontrollieren. In solchen Situationen komme es „zu häufig zu Kontrollversagen, Zusammenbrüchen des Risikomanagements und negativen Überraschungen“, betonte er, da „die schiere Größe und Komplexität der Organisation“ dazu führe. Hsu nannte während seiner Rede keine Banken; Seine Äußerungen kommen jedoch kurz nachdem Wells Fargo & Co. wegen "weit verbreiteter Misswirtschaft" von Aktivitäten, insbesondere von Krediten und Hypotheken, aufgefordert wurde, seinen Benutzern 2 Milliarden US-Dollar an Wiedergutmachung und eine Zivilstrafe in Höhe von 1,7 Milliarden US-Dollar zu zahlen.