DEUTSCHE BANK WKN: 514000 ISIN: DE0005140008 Kürzel: DBK Forum: Aktien Thema: Hauptdiskussion

Man hätte natürlich statt der März-Anleihe über 750 Mio. zu 6,75% auf DIvidende UND ARP verzichten können, wären auch um die 700 Mio. in Summe. :)))) Ich denke, das wäre aber absolut kontraproduktiv... Weiter eine Bank ohne Dividende und das ARP war auch zu relativ niedrigen Kursen möglich.

Aber dbk und ek Erhöhungen das ist verbrannt.

Die Alternative zu diesen TIER1 / Coco-Anleihen wären übrigens Kapitalerhöhungen gewesen, oder niedrigere Eigenkapitalquoten, die bei der DBK ohnehin nicht übermäßig hoch sind.

Ja danke hunter für die Beschreibungen u. Erklärungen.

Die Cocos sind auch eher als option oder bei dbk aus mangel an alternativen zu und vor der ek Erhöhung zu sehen.

@Alfredo - wir hatten wie unten geschrieben in 2021 die zwei großen Abschlüsse zur 4-5% und im März diesen Jahres nochmal 6,75% (damit die alte Anleihe auf 2014 abgelöst). Die beiden US-Dollar Anleihen zu je rund 6-7% waren aus 2021. Angesichts des dort höheren Zinsniveaus auch das wirklich gute Zinssätze und ein Vertrauensbeweis.

@Micro: Coco bzw. Korrekt AT1-Anleihen gelten rechtlich unter bestimmten Bedingungen als "Eigenkapital"; wenn also die Kapitalquote in einem extremen Krisenfalls sinkt, werden sie automatisch von Fremd- in Eigenkapital umgewandelt. Die Anleiheneigner haben dann also das Nachsehen. Dieses Risiko wollen sie also angemessen verzinst haben. Daher sind die 4-5% echte Schnapper gewesen, da kamen absolutes Zinstief und hohes Vertrauen in die DBK / das Markumfeld zusammen. Im März haben wir dann schon 6,75% berappen müssen.

Ich glaube das sind frische Abschlüsse? Die alten waren bei 3 bis 4 % oder so. Lange Laufzeit da geht der Zins hoch. 6 Jahre oder mehr Jahre. Habe mich nicht mehr mit den Cocos beschäftigt. Die sind aber erforderlich weil ek Erhöhungen nicht wirklich möglich oder gut verkaufbar daher der Weg über die Cocos.

Warum sind CoCo Anleihen so hoch verzinst, wobei wir gerade immer noch annähernd eine Nullzinspolitik haben?

Genug Optimismus für heute... der Chart bleibt vorerst weiter gruselig und die DBK nur durch die Märkte nach oben gezogen. Könnte alles schnell wieder in sich zusammenfallen... der Abwärtstrend der Märkte bleibt voll intakt und wird wahrscheinlich vorerst weiter anhalten, auch wenn wir überreif sind für eine Korrektur und Gegenbewegung nach oben.

Zusätzlich etwas Rückenwind bekommen wir aus dem starken US-Geschäft auf Grund des schwachen Euros. Die dort verdienten US-Dollar sind etwas mehr wert. Wird bei einem sich wieder erholenden Euro dann natürlich einen negativen Effekt haben.

Nicht ganz ausgeschlossen ist für mich, dass wir in 2022 noch ein ARP starten im zweiten Halbjahr. Vorausgesetzt die Geschäfte laufen halbwegs stabil und die Gewinne in Q2 / Q3 entwickeln sich nach Plan. Vielleicht sagen sie auf der HV etwas mehr dazu... solange man die Stabilität der DBK im Griff hat, begrüße ich Aktienrückkäufe zu Kursen unter 12 EUR ausdrücklich.

In Summe haben wir folgende Coco-Anleihen, für die wir die Zinsen aus unserem NETTO-Gewinn bezahlen müssen: 3,25 Mrd. EUR zu im Schnitt 5,06% (165 Mio. EUR jährliche Zinsen) 2,75 Mrd. USD zu im Schnitt 6,8% (187 Mio. USD jährliche Zinsen)

Vor allem die in 2021 begebenen Anleihen über insgesamt 2,5 Mrd. EUR zu nur 4,5 / 4,625% waren ein genialer Schachzug, vor allem im Rückblick gesehen mit nun steigenden Zinsen.

Die DBK hatt übrigens zum 30.04. "alte" COCO-Anleihen aus 2014 gekündigt: "Kündigung zum 30. April 2022 - EUR 1,75 Mrd., Kupon 6%". Um das zu refinanzieren war wohl auch die neue Anleihe im März vorgesehen über 750 Mio. EUR; in Summe also sogar 1 Mrd. EUR reduziert und zudem mit neuer Laufzeit "abgesichert"; Zins mit 6,75% nur geringfügig höher

HV könnte wichtig werden, vielleicht bekommen wir Aussagen dazu wie die DBK die weitere Geschäftslage bewertet. Dass bei einem Gasembargo die Ziele kassiert werden ist klar. Wichtig ist aber, ob die Lage sich wirklich sehr stark eintrübt und hohe Rückstellungen notwendig werden. Ich bin mir sicher, dass es so ist - aber womöglich spekuliert die Bank darauf, dass mit steigenden Zinsen und einer endlich agierenden EZB ein guter Teil dieser zusätzlichen Kosten aufgefangen werden.