CTS EVENTIM WKN: 547030 ISIN: DE0005470306 Kürzel: EVD Forum: Aktien Thema: Hauptdiskussion
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Kommentare 989
Linsensuppe,
09.06.2020 14:53 Uhr
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CTS EVENTIM IM FOKUS: Corona-Krise macht Konzertveranstalter schwer zu schaffen
[08.06.20] 13:35:00
Den Ticketverkäufer und Konzertveranstalter CTS Eventim hat die Coronavirus-Pandemie hart getroffen. Mindestens bis zum 31. August sind in Deutschland zum Schutz der Bevölkerung Großveranstaltungen wie Musikfestivals und Konzerte untersagt. Die Geschäfte des MDax-Konzerns sind derzeit weitgehend stillgelegt. Wie es für das Unternehmen weitergeht, ist völlig unklar. Was bei CTS Eventim los ist, wie Analysten die Perspektiven einschätzen und was die Aktie macht.
DAS IST LOS IM UNTERNEHMEN:
Mit Konzerten, Tourneen und Festivals wie "Rock am Ring", "Hurricane" oder "Southside" gehört CTS Eventim zu den bekanntesten Veranstaltern der Branche. In diesem Jahr mussten die Festivals mit teils Zehntausenden Zuschauern wegen der Pandemie alle abgesagt werden. Für den Konzern, der unter anderem auch die Lanxess Arena in Köln, die Berliner Waldbühne oder große Hallen in Kopenhagen und London betreibt, ist das ein herber Schlag.
Noch 2019 verzeichnete CTS Eventim einen deutlich gesteigerten Umsatz von 1,44 Milliarden Euro und rund 250 Millionen verkaufte Karten. Laut eigenen Angaben trugen rund 3200 Mitarbeiter in 21 Ländern ihren Teil dazu bei. Auch der Start ins neue Jahr sah positiv aus. Doch dann traf die Corona-Krise CTS ab Mitte März mit voller Wucht. Zum Ende des ersten Quartals bekam das Unternehmen die Verbote und Auflagen für Veranstaltungen im Zusammenhang mit Covid-19 bereits deutlich zu spüren. Umsatz und Gewinn brachen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein.
Beide Segmente von CTS Eventim sind von der Krise betroffen, sowohl der Ticketverkauf als auch die Veranstaltungssparte. Letztere fuhr im ersten Quartal sogar einen operativen Verlust ein. Ungeachtet dessen betonte Konzernchef Klaus-Peter Schulenberg im Mai, dass die Krise nach derzeitigem Stand nicht die Existenz des Unternehmens bedrohe.
Die Liquiditätsausstattung sei gut, und so könne das Unternehmen die herausfordernde Situation auch über einen längeren Zeitraum bewältigen. CTS Eventim habe zudem sofort mit internen Kosten- und Effizienzmaßnahmen reagiert, erklärte Schulenberg.
Wie groß die Ungewissheit in der Krise aber ist, wird auch durch den Rückzug der für das laufende Geschäftsjahr deutlich. Denn nicht nur in Deutschland, sondern auch in vielen anderen europäischen Ländern finden derzeit keine größeren Veranstaltungen statt. Zudem ist offen, wann es wieder losgeht.
Der Konzern, der sein Geschäft Anfang des Jahres noch mit Übernahmen ausgebaut hatte, will den Aktionären auch keine Dividende auszahlen. Wegen der Unsicherheiten soll der Gewinn aus 2019 stattdessen als Liquiditätspolster verwendet werden. Zwar kann CTS die Höhe nicht beziffern, geht für dieses Jahr aber von einem deutlichen Umsatz- und Ergebnisrückgang aus.
Positiv aufgenommen wurde dagegen der vom Bundestag gefasste Beschluss, dass Ticketkäufer bei coronabedingten Absagen von Veranstaltungen auch Gutscheine statt Geld zurückbekommen können. Die Regelung soll Veranstalter vor Finanznöten bewahren. Anleger blicken nun gespannt auf die Online-Hauptversammlung am 19. Juni. Konzernchef Schulenberg wird dann Auskunft über die jüngsten Entwicklungen in der Krise geben.
Erst vor Kurzem prognostizierte er in einem Podcast des Wirtschaftsmagazins "Capital", dass seine Branche nicht nur die erste war, die keine Events mehr durchführen konnte - es werde auch die letzte sein, die wieder mit ihrem Betrieb beginnen könne. Eine ganze Branche habe wegen der Pandemie "Berufsverbot" bekommen, befand Schulenberg, der Hilfen von der Bundesregierung forderte. Er glaube, dass es erst wieder Veranstaltungen geben kann, wenn es einen Impfstoff oder ein entsprechend wirksames Medikament gibt. "Da werden wir noch einige Zeit warten müssen."
Mit dem Bund hat Schulenberg ohnehin noch eine Rechnung offen. Nach dem Stopp der Pkw-Maut in Deutschland durch den Europäischen Gerichtshof (EuGH) im vergangenen Sommer schaute CTS Eventim nämlich in die Röhre. Die Zuschläge für die eigentlich vorgesehene Erhebung und Kontrolle der Pkw-Maut hatte der Bund schon 2018 dem Mautsystem-Anbieter Kapsch und CTS Eventim erteilt - bevor endgültige Rechtssicherheit bestand.
Das Gericht sieht die Pläne der Regierung als nicht vereinbar mit EU-Recht an, weil dadurch Fahrer aus dem Ausland benachteiligt würden. Nach dem Aus für die Maut im Juni 2019 kündigte der Bund dann die Verträge. Die für die Maut vorgesehenen Betreiber CTS Eventim und Kapsch haben Schadenersatzforderungen angekündigt und ihre Ansprüche an den Bund auf 560 Millionen Euro beziffert.
DAS SAGEN DIE ANALYSTEN:
Seitdem CTS Eventim seine Zahlen für das erste Quartal vorgelegt hat, haben sich drei der im dpa-AFX-Analyser erfassten Experten näher mit dem Konzern beschäftigt. Das Bild ist uneinheitlich. Je einer spricht sich für den Kauf und Verkauf der Papiere aus und einer rät dazu, die Titel zu halten.
Dabei gibt sich Gerhard Orgonas von der Privatbank Berenberg am zuversichtlichsten. Er hat mit einem Kursziel von 45 Euro den höchsten Wert auf dem Zettel. Obwohl der Experte seine kurzfristigen Gewinnerwartungen weiter kürzte, hob er hervor, dass die liquiden Mittel in der Krise geschützt worden seien. Dass CTS Eventim immer noch keinen Ausblick geben könne, sei angesichts der Krise verständlich, heißt es in der Studie vom 20. Mai.
Deutlich skeptischer zeigt sich dagegen Volker Bosse von der Baader Bank, dessen deutlich gesenktes Kursziel nur noch bei 30 Euro liegt. Aus seiner Sicht wird die Pandemie die Branche wohl dauerhaft verändern. Solange es keine Impfung gebe, seien etwa Musikshows ohne Abstandhalten nur schwer vorstellbar, urteilte Bosse, der von einem "perfekten Sturm" für den Konzern spricht.
DZ-Bank-Experte Thomas Maul reduzierte seine Schätzungen, da sich bisher keine kurzfristige Normalisierung des Ticketing- und Veranstaltungsgeschäfts andeute. Zwar dürften seiner Einschätzung nach wohl bereits unter Einhaltung von Infektionsschutzmaßnahmen im vierten Quartal wieder kleinere Events stattfinden. Doch Megaveranstaltungen dürften laut Maul erst dann möglich sein, wenn Medikamente oder ein Impfstoff zugelassen sind.
DAS MACHT DIE AKTIE:
Die Corona-Krise hat auch beim Kurs der CTS-Eventim-Aktie 2020 Spuren hinterlassen. Die Aktie hat etwa ein Fünftel eingebüßt, hält sich damit aber angesichts der großen coronabedingten Probleme vergleichsweise noch recht passabel - zwischenzeitlich hatte es allerdings deutlich schlechter ausgesehen.
Mit aktuell rund 44 Euro hat sich das Papier aber wieder deutlich von seinem Corona-Crash-Tief von etwas mehr als 25 Euro Mitte März erholt. Ende Januar hatte die Aktie allerdings mit 61,55 Euro noch den höchsten Stand ihrer rund 20-jährigen Börsengeschichte erreicht hatte.
Die Corona-Pandemie beendete den seit Jahren anhaltenden Höhenflug, der den Kurs in den vergangenen zehn Jahren um mehr als 300 Prozent und damit deutlich stärker als dem MDax nach oben trieb. Seit dem Börsengang Anfang 2000 summiert sich das Kursplus trotz der jüngsten Verluste immer noch auf etwas mehr als 1500 Prozent.
Die Aktie wurde im Jahr 2000 zum Höhepunkt des Dot-Com-Booms an die Börse gebracht. Der Emissionspreis hatte damals 21,50 Euro betragen - da es seitdem mehrere Aktiensplits gegeben hatte, betrug dieser umgerechnet auf die aktuelle Zahl der Anteile 2,69 Euro
Der Kursanstieg macht den Unternehmensgründer Schulenberg zu einem Milliardär. Er hält über die KPS-Stiftung aktuell noch knapp 39 Prozent der Anteile, das an der Börse derzeit 4,3 Milliarden Euro wert ist. Sein Aktienpaket, ist damit fast 1,7 Milliarden wert./eas/zb/jha/
ISIN DE0005470306
AXC0196 2020-06-08/13:35
dpa-AFX
R
RobinHood7,
08.06.2020 21:03 Uhr
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Hatte was von einer Anklage durch Verbraucherschützer (glaube es war NRW) gelesen. Vielleicht solltest du dich mal informieren. Der Milliardär zockt hier rum, statt den Menschen ihre Kohle zurückzugeben...
Inflexx,
08.06.2020 20:26 Uhr
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Ja hoffentlich geht der Laden den Bach runter. Die nehmen sich die Freiheit einfach mal 15% des Ticktpreises bei wegen corona abgesagten Veranstaltungen einzubehalten. Obwohl für Versand extra gezahlt wurde und ebenfalls eine Ticketversicherung abgeschlossen war.
A
AdamHell,
07.06.2020 22:31 Uhr
0
Hoffentlich... Dann bin ich auch drin!
Linsensuppe,
05.06.2020 14:35 Uhr
0
CTS zur Zeit ein heißes Eisen...Jan-August keine Einnahmen...das kann brutaler Absturz werden
R
RobinHood7,
04.06.2020 14:48 Uhr
0
Denen geht die Kohle so leicht nicht aus :) Bazooka Party! Aber es könnte wieder zu einem Strategiewechsel kommen. Verkaufen, fallen lassen und wieder einsteigen. Was auch ziemlich gut geklappt hat nach der ersten Pandemiewelle.
y
yenka,
04.06.2020 14:31 Uhr
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Danke RobinHood, bin mit meiner Esoterik erstmal fertig.
Mal sehen, wann diesen Jägern und Sammlern das Geld ausgeht ;)
R
RobinHood7,
04.06.2020 9:59 Uhr
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Cooler Beitrag Yenka, ist auch mal schön die Sicht aus einem anderen Blickwinkel zu sehen. Ich denke der großteil der LV hier, haben mittelfristig ein ähnliches Bild von Eventim.
Aber die Kursentwicklung seit Mitte März, hat damit wirklich nichts zu tun. Seit 2 Wochen beobachte ich täglich die Times + Sales. Es gibt immer wieder eine einsammelnde Hand, die kleinen Verkäufe einsammelt. Das war auch bei der Lufthansa so, so sind sie nicht unter die 7 € gefallen. Liegt hundert Pro auch daran, dass man eine Insolvenz konsequent ausschließen konnte. Aber die Märkte sind nicht mehr frei ;)
y
yenka,
04.06.2020 0:06 Uhr
0
(Als sonst stiller Mitleser) Mal aus Sicht von einem long investierten: ich wäre sehr vorsichtig. Persönlich kann ich die breite positive Stimmung an der Börse nicht "verstehen ", aber nachvollziehen (Zusammenspiel einiger Faktoren). Je nach dem geplanten InvestZeitraum versuche ich eher mit der Stimmung zu investieren. Das diese Fern von der Realität ist, darüber brauchen wir nicht diskutieren.
Aber hier bei Eventim sehe ich höheres long potenzial (SL schön hinterher ziehen) als short. Warum? Der Markt wird eher von positiven News aufgeheizt (bspw. Veranstaltungen finden wieder statt), als von negativen. Die harten Zahlen interessieren da nicht, nur das Potenzial, ob eine Firma überlebt+ wie diese nach der Krise aufgestellt sein wird oder eben nicht.
Corona = Die großen Überlebenden schlucken die Kleinen. Eventim hat großes Potenzial.
Nichtsdestotrotz gehe ich noch von einem Gesamteinbruch der Börse aus, wenn sich Zahlen der Realität annähern. Aber das ist letztendlich reine persönliche Spekulation und somit bleiben meine großen shortpositionen nur vorbereitet.
Hoffe konnte zur Diskussion beitragen, einen guten Abend
R
RobinHood7,
03.06.2020 23:10 Uhr
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Nur noch 1-2 % weg. Die anderen sind gestaffelt bis auf über 50...
S
Smjulebs,
03.06.2020 23:03 Uhr
0
Wo ist denn dein Knockout? Meiner ist bei knapp 51 und daher noch Luft, aber trotzdem sehr ärgerlich gerade. Habe fest damit gerechnet, dass es bei 42/43 wieder dreht. Wer soll schon ahnen, dass der Markt so durchdreht gerade.
R
RobinHood7,
03.06.2020 22:09 Uhr
0
Wir haben einen scheiß Zeitpunkt erwischt dieses Mal. Muss man ehrlich sagen. Jede Schrottaktie wird mit hochgezogen. Unabhängig davon, ob es sie nächstes Jahr so noch gibt oder nicht (Eventim wird es m. E. noch geben, aber nicht mal halb so stark wie es mal war). Es gibt kaum ein Unternehmen im Dax oder MDax, dessen Hauptgeschäft so krass betroffen ist. Der einzige Vorteil ggü einer Lufthansa oder Tui etc ist, dass Eventim nicht so hohe Betriebs- und Fixkosten hat (liegt am Geschäftsbereich). Aber was den Verlust des Umsatzanteils angeht, stehen sie im Jahr 2020 schlechter dar, als bspw. die Lufthansa oder Tui. Den ihr einziger Vorteil ist, dass sie sich totstellen konnten und überhaupt keine Popularität im Aktienmarkt haben. Dementsprechend gibt es sehr wenige Gerüchte oder Schreckensszenarien wie man es sonst kennt. Sieht man ja auch an der täglichen Handelsgröße mit der ich hier seit Wochen nerve. Ich denke ich werde morgen gegrillt, aber werde meine anderen Turbos nicht auflösen. Da muss man jetzt durch. Allen viel Erfolg, ich hoffe wir wachen morgen in einem realistischeren Markt auf...
L
Lionzz,
03.06.2020 18:07 Uhr
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Ich bin bei um die 43 noch mal Short gegangen. Mit kleinerem Hebel, aber wird sich bestimmt lohnen.
Der Dax kann ja auch nicht immer weiter steigen, die Wirtschaft ist am Boden und wir sind bald bei Höchstständen, wenn es so weiter geht.
Es kann natürlich noch weiter steigen, aber irgendwann kommt die Realität zurück und dann wird es krachen. Daher habe ich einen hohen Knockout gewählt und schaue mir das entspannt an.
S
Smjulebs,
03.06.2020 16:38 Uhr
0
Na hoffentlich haben wir uns nicht verspekuliert und die marschiert einfach so munter weiter wie gefühlt alle Aktien gerade. Anstieg bei CTS ist auf jeden Fall sehr unverständlich bei gefühlt null Umsätzen für noch mindestens 3 Monate. Zwar wird die Zukunft an der Börse gehandelt, jedoch ist die Zukunft hier alles andere als rosig und gewiss gerade..
R
RobinHood7,
03.06.2020 15:16 Uhr
0
*gestern
R
RobinHood7,
03.06.2020 15:16 Uhr
0
Interessanter Beitrag, es hat sich aber nichts an ihren Aussagen geändert. Sie haben keinen Plan B entwickelt, wie schon mal in einer Kolumne letzte Woche kritisiert wurde. Heute kam die Meldung das Marshall Wace seine Shortposition gesteh um 0,13% auf insg. 0,93 erhöht hat. Ich bleibe dabei der Kurs ist aufgrund des sehr geringen Handelsvolumens künstlich hochgehalten worden. Alles über 30 ist eigentlich viel zu hoch. Sogar wenn man sagt, es ist ein solides U. und sie werden in der Zukunft wieder zur alten stärke finden. Wären 33-36 realistischer als die 42 die wir jetzt haben. Denn sollte es mal eine positive Nachricht geben, dass es wieder losgehen darf, dann müssten die doch auf ein ATH hochschießen. Das wäre totaler Unsinn. Es wird die nächsten 2 Jahre nicht möglich sein, in die Umsatzdimensionen vom letzten Jahr zu gelangen.
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