Century Lithium WKN: A3D6HZ ISIN: CA1566151066 Kürzel: LCE Forum: Aktien Thema: Hauptdiskussion
Hallo zusammen, melde mich mal auch mit knapp 90% Minus bei dieser Aktie. Ich komme seit einigen Tagen nicht mehr auf die Homepage. Irgendwas stimmt hier doch nicht. Klar geht es der gesamten Branche schlecht und explizit diesen Explorern. Niedriger Lithiumpreis, höhere Kosten, höhere Zinsen etc. Aber ich habe mittlerweile das Gefühl, das die News und Entwicklungen der letzten Jahre manipuliert wurden vom "Unternehmen" . Das Bildmaterial aus diesen News sind auch immer die gleichen. Befürchte das dauert hier nicht mehr lange bis alles weg ist.
Ja, die Produktionsmenge ist größer (auch NPV), der Opex ist es jedoch auch um ein Vielfaches - ich glaube knapp 7.200 USD/t, falls ich richtig gelesen habe. Im Falle eines Preiseinbruchs sieht deswegen das Century Projekt für mich robuster aus bzw. es kann mit niedrigeren Marktpreisen leben.
Zum Projekt von Lithium Americas (= LAC) sind die Unterschiede doch erheblich. Wenn man jeweils nur Stufe 1 betrachtet gibt es bei LAC für 50% mehr CAPEX (2,3 statt 1,5 Mrd US$) mehr als das 3-fache an Produktionskapazität (40.000 tpa statt 13.000 tpa). Und wenn man bei LCE die ersten beiden Stufen zusammenrechnet (was LCE bewusst nicht macht um leichter einen Investor zu finden) gibt es bei LAC für 5% mehr CAPEX (2,3 statt 2,2 Mrd US$) immer noch 43% mehr Produktionskapazität (40.000 tpa statt 28.000 tpa). Außerdem dürfte bei Investoren das Vertrauen in LAC erheblich größer sein, weil LAC ja mittlerweile durch die 45%-Beteiligung bei Lithium Argentina (= LAAC) bereits Lithiumproduzent ist. Selbst Standard Lithium (= SLI), deren Technologie für die Lithiumdirektextraktion wie bei LCE von Koch Industries stammt, tut sich offenbar schwer damit nach der Veröffentlichung der DFS vor fast einem Dreivierteljahr einen Investor für sein Lanxess-Projekt zu gewinnen. Da benötigt man in Stufe 1 ein CAPEX von 365 Mio US$ für eine Produktionskapazität von 5.400 tpa. Nicht einmal der deutsche Spezialchemiekonzern Lanxess, der Großaktionär bei SLI ist und von dem der Projektname stammt weil es auf seinem Betriebsgelände angesiedelt ist, nimmt seine Option wahr in das Projekt einzusteigen. Und Koch Industries, die sich mit 100 Mio US$ an SLI beteiltigt haben, sind dazu offenbar ebenfalls nicht bereit. Dabei sind die äußeren Verhältnisse für ein Lithiumprojekt geradezu traumhaft. Es ist in Arkansas an einem Chemiestandort angesiedelt. Infrastruktur für Wasser und Energie sind in Hülle und Fülle vorhanden. Gleiches gilt für Facharbeiter und Serviceunternehmen für die Chemieanlage. Da lässt sich so ein Projekt erheblich leichter umsetzen und betreiben als in der Wüste von Nevada.
Kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Das Projekt von Century scheint dem Projekt von Lithium Amerikas zu ähneln und das kommt ja auch voran. Die haben zwar eine höhere IRR, aber eben auch einen höheren Capex in Phase 1 (2,2 Mrd.). Würde Century die 2 Phase in die erste integrieren hätten sie nach meinem Verständnis ca. einen ähnlichen Capex und wohl auch eine höhere IRR. So hatten sie es ja in der Präsentation erwähnt, falls ich mich richtig erinnere. Und falls es Projekte gibt, die bessere Kennzahlen aufweisen (habe da jetzt keinen Überblick), ist es sinnvoll zu berücksichtigen, von wann die Annahmen sind. Eine ältere DFS oder PFS wird meiner Meinung nach kaum vor den Kostensteigerungen der letzten 2 Jahre schützen. Selbst relativ aktuelle Annahmen könnten unter Umständen zu optimistisch sein.
Gestern hieß es im Webcast, dass man bei den Anträgen und Verhandlungen mit dem Energieministerium mit einem Zeitraum von 18 Monaten rechnet und bei den parallel laufenden Genehmigungsverfahren sollten es mindestens 2 Jahre werden. Dann müssen anschließend auch noch 2 ziemlich komplexe Chemiefabriken, sowie eine riesige Photovoltaik- oder Geothermieanlage in der Wüste von Nevada gebaut und in Betrieb genommen werden. Da gehen locker 4 Jahre bis zur Produktion ins Land. Aus meiner Sicht ist das Projekt mit den gestern veröffentlichten Kennzahlen tot. Da müsste es schon einen Investor geben, für den der Produktionsstandort USA eine weitaus wichtigere Rolle spielt als die Wirtschaftlichkeit. Wer soll das sein? Selbst das US-Verteidigungsministerium behandelt bei strategischen Rohstoffen den Nachbarn Kanada wie Inland. Es gibt dementsprechend Förderprogramme, die auch das Territorium von Kanada mit einschließen.
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