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Kommentare 9.141
O
Ohri, 19.09.2024 9:20 Uhr
1

Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Bochum 6 mio für Kaugummibeseitigung ausgibt. Die Gelder werden safe irgendwie verteilt und verschwendet

Klar deepState und Korruption lässt sich am besten am Kaugummie Etat ablesen. Liest du manchmal was du schreibst?
BTR
BTR, 19.09.2024 9:32 Uhr
0

Klar deepState und Korruption lässt sich am besten am Kaugummie Etat ablesen. Liest du manchmal was du schreibst?

Du willst mir tatsächlich erklären, dass es in Bochum ein extra Budget in Höhe von 6 Mio gibt für Kaigummibeseitigung? Na dann, was soll ich sagen, du bist halt sehr naiv
O
Ohri, 19.09.2024 9:36 Uhr
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Du willst mir tatsächlich erklären, dass es in Bochum ein extra Budget in Höhe von 6 Mio gibt für Kaigummibeseitigung? Na dann, was soll ich sagen, du bist halt sehr naiv

Ich habe keine Ahnung was Bochum für irgendwas ausgibt, nur deine Paranoia von irgend einer dunklen Macht hinters Licht geführt zu werden ist wirklich schlimm.
BTR
BTR, 19.09.2024 9:38 Uhr
0
An der Autobahnstrecke Pforzheim-Stuttgart wird seit über 25 Jahren irgendwas immer gemacht - urgendwas renoviert, neugebaut, geändert oder sonst noch was. Andere, die länger in Deutschland leben, sagen es was seit 30 Jahren so. Obwohl die Strecke völlig ok ist und es an vielen Orten und Städten viele kaputte, unrenovierte Straßen gibt, wo es tatsächlich Sanierungsbedarf besteht. Kannst du mir bitte erklären, was kann man 30 Jahre lang immer noch so alles bei der 50 km Strecke rummachen? Wo ist diese deutsche Effizienz und Qualität und so?
BTR
BTR, 19.09.2024 9:39 Uhr
0

Ich habe keine Ahnung was Bochum für irgendwas ausgibt, nur deine Paranoia von irgend einer dunklen Macht hinters Licht geführt zu werden ist wirklich schlimm.

Das ist doch keine Paranoia. Wie gesagt, die hier geborenen Deutschen sind sehr naiv, und ihr wisst es nicht wie naiv ihr seid, das ist das schlimmste.
O
Ohri, 19.09.2024 9:19 Uhr
1

Eines vorab. Auch ich bin Raucher, seit 43 Jahren. Meine Eltern rauchten im Auto als ich noch klein war. Damals konnte man im Bus, Zug und Taxi hemmungslos qualmen. Selbst in Behörden, Banken, quasi überall. Verbote sind da wichtig, wo Menschen sich nicht benehmen können. Die Städte geben unmengen an Geld aus, um Kippen, Kaugummireste usw. von den Wegen zu schaffen. Eine Frau schnippte ihre Kippe mal mitten auf einen Weg, saß auf einer Bank, daneben ein Mülleimer. Ich machte sie darauf aufmerksam. Schnippisch bekam ich die Antwort: Das müssen sie schon mir überlassen. Da ist man sprachlos. Wir rauchenden müssen viel mehr Rücksicht auf die anderen nehmen. Niemals in Gegenwart von Kindern und niemals so, dass ich jemandem mit meiner Sucht belästige. Dabei rauche ich ja nicht weniger, nur umsichtiger. Zur Fußball EM saßen wir mit 2 jungen Männern am Tisch. Da sie nicht rauchten, haben wir das auch nicht gemacht. Irgendwann zog einer einen Verdampfer heraus und fragte, ob er rauchen darf. Schön. Wir kramten unsere Zigaretten heraus und so kann es gehen. Es sind aber nicht nur die Rauchenden, die rücksichtslos sind aber ich habe verstanden, daß sie mit am meisten nerven. Und nerven will ich ja nicht wirklich. Also ess Dein Eis bitte und sollte ich gerade rauchen, sprech mich freundlich an. Verbote helfen nur, wenn sie überwacht werden können. Und hier ist der Fehler im System. Die Stadt Bochum gibt jährlich ca. 6 Mio. aus, um Kaugummis zu beseitigen. Wenn man in England im Bahnhof raucht, kostet das mal eben 1000 GBP Strafe. Ich hab da keine Kippe gefunden. Hier kann man trotz Verbot viel Mist bauen. Fazit: Verbote führen nicht dazu, dass weniger geraucht wird. Nur vielleicht bewusster und mit mehr Rücksicht. Dafür braucht es mehr Kontrolle und viel höhere Strafen.

Erstmal tut es mir wirklich leid für dich, dass du immer noch Raucher bist. Ich denke es ist für alle exRaucher eine große Erleichterung mit dem Thema abgeschlossen zu haben. Die Verbote bringen natürlich keinen direkten Einfluss auf die Anzahl der Raucher, in Gänze aber schon. Du hast ja aufgeführt wie es damals war als noch überall geraucht wurde (Auto, Bus, Bahn, Flugzeug, zuhause, Büro, Amt, Restaurant einfach überall) jetzt wo es mehr und mehr aus der Öffentlichkeit verschwindet ist es auch nicht mehr so omnipräsent. Unsere Kids (welche inzwischen erwachsen sind) kamen schon überhaupt nicht mehr wirklich mit sowas in Kontakt. Nur bei Teilen der Großeltern und bei manchen Freunden oder vor der Disco vielleicht. Aber das Niveau zu damals ist ein komplett anderes, als Rauchen einfach zum Leben dazu gehörte. Ich will gar nicht wissen wie viel passiv wir damals rauchen mussten.
BTR
BTR, 19.09.2024 8:59 Uhr
0
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Bochum 6 mio für Kaugummibeseitigung ausgibt. Die Gelder werden safe irgendwie verteilt und verschwendet
Minikohle
Minikohle, 18.09.2024 23:11 Uhr
4

Ich sag's ganz ehrlich. Ich bin eigentlich auch absolut kein Freund von Verboten, aber leider sind sehr viele Raucher absolut egoistische Asis, und da helfen halt nur Verbote! Ich habe selber mit 13-14 Jahren angefangen zu rauchen, natürlich erst Mal nur dann und wann, aber mit ca 15 war ich richtiger Raucher. Ich habe im Schnitt eine Schachtel pro Tag geraucht und 2004 ist es mir mit 32 Jahren, nach vielen Misserfolgen, endlich gelungen aufzuhören. Mittlerweile gehen mir Raucher, die überall meinen Ihre Fluppen durchziehen zu müssen, dermaßen auf die Nerven das ich froh bin wenn dieses Verbot kommt. Wohl wissend das einige sich nicht dran halten werden. Wenn ich im Eiscafé (Außenbereich) sitze und am Platz neben mir sitzen Raucher, die die ganze Zeit nicht rauchen, sich aber Just in dem Moment, wo ich mein Eis bekomme, eine Anzünden müssen, da krieg ich plaque! Ja, sie dürfen es! Aber etwas Rücksichtnahme hat noch niemandem geschadet! Noch schlimmer sind die Spinner mit den Dampfern, die es lustig finden an Haltestellen die Geräte im Dauerbetrieb laufen zu lassen, so daß man komplett in einer Wolke steht! Viele meinen sowieso das man die Dinger überall konsumieren kann/darf. An meinem Arbeitsplatz war früher das Rauchen erlaubt, weil dort sehr viele Schweißroboter stehen hat man sich wohl gedacht es ist eh egal. Irgendwann wurde es dann doch verboten aber es hat kaum jemand interessiert. Bis heute wird dort teilweise noch geraucht. Vor allem in den Pausen in den Sitzecken. Es interessiert die rauchenden Kollegen nicht die Bohne das es verboten ist und nachdem ich sie mal aufgefordert habe wenigstens so lange damit zu warten bis ich aufgegessen habe lief das ein paar Tage einigermaßen, und dann fingen sie doch wieder an keine Rücksicht zu nehmen. Da wird munter gequarzt während ich nebenan esse. Na klar, ich könnte sie anschwärzen, aber dann bin ich der Arsch, das Kollegenschwein der die Leute anscheißt! Meiner Erfahrung nach sind sehr viele Raucher eben rücksichtslose Egoisten und deshalb brauchen wir nun mal Rauchverbote. Beschweren muss man sich deshalb nicht über die Gesetzgebung, sondern über all jene die mit ihrem Verhalten dazu beitragen! Wer sich den Schuh nun meint anziehen zu müssen, dem passt er dann wohl auch. Wem er nicht passt, der muss ihn nicht anziehen. 😘 Die Rauchverbote werden, meiner Meinung nach, nicht dafür sorgen dass weniger geraucht wird. Raucher finden immer Wege ihrer Sucht zu frönen. Sie zahlen jeden Preis, gehen jeden Weg und nehmen jede Einschränkung in Kauf. Ich spreche da aus Erfahrung. Sorry ist etwas lang geworden aber musste mal gesagt werden. 🫣🤷🏼‍♂️

Eines vorab. Auch ich bin Raucher, seit 43 Jahren. Meine Eltern rauchten im Auto als ich noch klein war. Damals konnte man im Bus, Zug und Taxi hemmungslos qualmen. Selbst in Behörden, Banken, quasi überall. Verbote sind da wichtig, wo Menschen sich nicht benehmen können. Die Städte geben unmengen an Geld aus, um Kippen, Kaugummireste usw. von den Wegen zu schaffen. Eine Frau schnippte ihre Kippe mal mitten auf einen Weg, saß auf einer Bank, daneben ein Mülleimer. Ich machte sie darauf aufmerksam. Schnippisch bekam ich die Antwort: Das müssen sie schon mir überlassen. Da ist man sprachlos. Wir rauchenden müssen viel mehr Rücksicht auf die anderen nehmen. Niemals in Gegenwart von Kindern und niemals so, dass ich jemandem mit meiner Sucht belästige. Dabei rauche ich ja nicht weniger, nur umsichtiger. Zur Fußball EM saßen wir mit 2 jungen Männern am Tisch. Da sie nicht rauchten, haben wir das auch nicht gemacht. Irgendwann zog einer einen Verdampfer heraus und fragte, ob er rauchen darf. Schön. Wir kramten unsere Zigaretten heraus und so kann es gehen. Es sind aber nicht nur die Rauchenden, die rücksichtslos sind aber ich habe verstanden, daß sie mit am meisten nerven. Und nerven will ich ja nicht wirklich. Also ess Dein Eis bitte und sollte ich gerade rauchen, sprech mich freundlich an. Verbote helfen nur, wenn sie überwacht werden können. Und hier ist der Fehler im System. Die Stadt Bochum gibt jährlich ca. 6 Mio. aus, um Kaugummis zu beseitigen. Wenn man in England im Bahnhof raucht, kostet das mal eben 1000 GBP Strafe. Ich hab da keine Kippe gefunden. Hier kann man trotz Verbot viel Mist bauen. Fazit: Verbote führen nicht dazu, dass weniger geraucht wird. Nur vielleicht bewusster und mit mehr Rücksicht. Dafür braucht es mehr Kontrolle und viel höhere Strafen.
BTR
BTR, 18.09.2024 16:32 Uhr
0

BTR investiert ja schon in Nigeria, also wird es ihm dort auch mit Hauptwohnsitz gefallen. Die Welt ist dort noch bestens in Ordnung; die Bürokraten machen zudem genau das, was man ihnen sagt, wenn sie ausreichend Geld für ihre "Dienste" bekommen - welche Hand sie bezahlt, ist dort egal, Haupsache, sie zahlt. FCINGO04 möchte sicher auch gerne mitgehen, ihm sind die deutsche und die europäische Politik auch absolut zuwider. So bekommt jedes Tierchen sein Pläsierchen, die Erde bietet doch Lebensraum für uns alle.

Nee, die Bürokratie in Nigeria ist fast genauso schlimm wie in DE. Die Entwicklungsländer und all die NGOs dort lernen schnell von den Europäern, wie man mit Bürokratie, Regelungen etc an die Kohle kommt, überall die Abgaben, Gebühren etc.
n
nalkanal, 18.09.2024 16:27 Uhr
0
BTR investiert ja schon in Nigeria, also wird es ihm dort auch mit Hauptwohnsitz gefallen. Die Welt ist dort noch bestens in Ordnung; die Bürokraten machen zudem genau das, was man ihnen sagt, wenn sie ausreichend Geld für ihre "Dienste" bekommen - welche Hand sie bezahlt, ist dort egal, Haupsache, sie zahlt. FCINGO04 möchte sicher auch gerne mitgehen, ihm sind die deutsche und die europäische Politik auch absolut zuwider. So bekommt jedes Tierchen sein Pläsierchen, die Erde bietet doch Lebensraum für uns alle.
BTR
BTR, 18.09.2024 16:18 Uhr
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Dein "ok, bin raus. Genug politik. Sorry" hat ja gerade mal dreieinhalb Stunden gehalten. Woher sollen wir wissen, was der Grund für den Einsturz der Carolabrücke in Dresden war? Woher willst Du wissen, dass es nicht eine engmaschigere Überwachung des Bauwerks war? Hauptsache man wirft -natürlich ohne jegliche Argumentation- anderen erst mal Sophismus vor. So lebt es sich auch recht einfach.

Warum biste so aggressiv?
Z
Zuspät, 18.09.2024 15:36 Uhr
0

Sophismus pur. Man schiebt jetzt irgendwelche Architektur oder sonst noch welche Baufehler auf die mangelnde Bürokratie. Die Brücke in Dresden, die abgestürtzt ist, soll hier die Ursache auch in der mangelnder/nicht genügender Bürokratie liegen?

Dein "ok, bin raus. Genug politik. Sorry" hat ja gerade mal dreieinhalb Stunden gehalten. Woher sollen wir wissen, was der Grund für den Einsturz der Carolabrücke in Dresden war? Woher willst Du wissen, dass es nicht eine engmaschigere Überwachung des Bauwerks war? Hauptsache man wirft -natürlich ohne jegliche Argumentation- anderen erst mal Sophismus vor. So lebt es sich auch recht einfach.
BTR
BTR, 18.09.2024 14:50 Uhr
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Genau das ist der richtige Denkansatz. Ich habe erst letzten Montag mit einem Bürgermeister darüber gesprochen. Zitat: "Wenn wir gesellschaftlich akzeptieren, dass es halt in einem Jahr wieder 15 Tote mehr als bisher gibt, weil wir die Brandverhütungsvorschriften entbürokratisieren, wäre das völlig in Ordnung. Aber genau darüber muss es gesellschaftlichen Konsens geben und es muss allen bewusst sein." Wir selbst - jeder einzelne - ist Teil des Problems, weil er genau seinen Problemfall in einem Gesetz oder einer Vorschrift verankert haben will, um gegenüber anderen keinen Nachteil zu erleiden. Es bringt also rein nichts, hier auf die Politik zu schimpfen, die nur das umsetzt, was wir in unserer Sicherheitsdenke permanent fordern, ohne dass irgendjemand einen Nachteil erleiden darf.

Sophismus pur. Man schiebt jetzt irgendwelche Architektur oder sonst noch welche Baufehler auf die mangelnde Bürokratie. Die Brücke in Dresden, die abgestürtzt ist, soll hier die Ursache auch in der mangelnder/nicht genügender Bürokratie liegen?
Steff0987
Steff0987, 18.09.2024 14:45 Uhr
1

Schweiz, Norwegen sind froh nicht in der EU zu sein ☝️Ohne EU geht es denen besser ☝️ EU ist ein Bürokratiemonster der der ganzen europaischen Wirtschaft aktuell nur schadet☝️

Die Schweiz hat eigene Abkommen mit der EU getroffen. Glaub man ja nicht das die, bzgl des Handels mit anderen EU Ländern, machen können was sie wollen! Das gleiche gilt für Norwegen. Deutschland ist ein Exportmonster und lebt davon die hier produzierten Waren überall hin zu exportieren. Das gilt für die Schweiz nicht. Norwegen wiederum exportiert vor allem Energie, und die wird nun mal überall händeringend gebraucht. Handelsbeschränkungen wird es für Norwegische Energie kaum geben. Wenn Deutschland einfach so Austritt, dann wird es heftigen Handelsbeschränkungen und ggfs Zöllen unterliegen, welche die Waren noch teurer machen, so daß man sie auf dem Weltmarkt kaum los wird, insbesondere angesichts dessen das China immer mehr in die Märkte drängt. Die Firmen, die es sich leisten können, würden die Produktion ins Ausland verlegen, dorthin wo sie die Zölle umgehen können. Ein Dexit wird uns mehr kosten als er uns bringt! Ich bin absolut kein Freund von der Art und Weise wie es in der EU läuft, aber eines ist klar - ohne wird es nicht besser. Deshalb muss die Forderung sein, die EU zu reformieren, sie von innen heraus zu verändern und besser zu gestalten. Ein Austritt bringt gar nichts
O
Ohri, 18.09.2024 13:24 Uhr
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Genau das ist der richtige Denkansatz. Ich habe erst letzten Montag mit einem Bürgermeister darüber gesprochen. Zitat: "Wenn wir gesellschaftlich akzeptieren, dass es halt in einem Jahr wieder 15 Tote mehr als bisher gibt, weil wir die Brandverhütungsvorschriften entbürokratisieren, wäre das völlig in Ordnung. Aber genau darüber muss es gesellschaftlichen Konsens geben und es muss allen bewusst sein." Wir selbst - jeder einzelne - ist Teil des Problems, weil er genau seinen Problemfall in einem Gesetz oder einer Vorschrift verankert haben will, um gegenüber anderen keinen Nachteil zu erleiden. Es bringt also rein nichts, hier auf die Politik zu schimpfen, die nur das umsetzt, was wir in unserer Sicherheitsdenke permanent fordern, ohne dass irgendjemand einen Nachteil erleiden darf.

Genau, richtig aber manche hier laufen einfach dem Geschwätz von irgendwelchen wirtschafts Libertären nach ohne darüber nachzudenken. Hier wird anderen sophismus vorgeworfen und dann kommen Sprüche zu Schweiz oder Norwegen und am besten noch wie in China. Daran sieht man nur das es sich um einen argumentativen zirkelschluss handelt. Etwas mal kritisch zu betrachten und abzuwägen liegt solchen Leuten fern.
n
nalkanal, 18.09.2024 12:29 Uhr
1

Richtig. Und vor 200 Jahren gab es null Prozent der heutigen Bauvorschriften. Noch besser, oder? Lasst uns einfach wieder so wohnen wie vor 200 Jahren. Und wenn wir schon dabei sind: Lasst uns auch so leben wie vor 200 Jahren. Dann gibt's auch kein VW mehr, um den wir uns Sorgen machen müssten. Aber lassen wir das kurz beiseite. Die Debatte um "Entbürokratisierung" ist ja nicht neu. Man kann sie herrlich polemisch führen und jedem fällt mindestens ein Beispiel ein, wo vermeintlich oder tatsächlich überreguliert wird. Und man kann sich dann darüber lustig machen und die Verantwortung auf andere (z.B. die böse EU) schieben. Interessant dabei ist für mich immer wieder, wie engstirnig die Protagonisten von "Entbürokratisierung" durchs Leben gehen. Einfaches Beispiel gefällig? Hartz 4. Die meisten Leute, die "Entbürokratisierung" fordern, sind sehr dafür, das 'arbeitsscheue Pack' mit schärferen Sanktionen zu begegnen. Übrigens selbst dann, wenn die Bürokratie zur Umsetzung der Sanktionen mehr kostet, als es dann bei den Hartz4-Zahlungen einspart. Erinnert sich noch jemand an 2006? Ja, es ist lange her. Am 02. januar krachte das Dach der Eissporthalle in Bad Reichenhall unter der Last des Schnees zusammen. 15 Menschen verloren ihr Leben. Ein paar Monate zuvor war Bundestagswahl. Ich erinnere mich noch gut an die Debatten, auch über "Entbürokratisierung". Anfang 2006 gab es die plötzlich nicht mehr. Plötzlich war von mehr Kontrollen die Rede. Kann jeder nachlesen. Was ich damit sagen will: Solange alle zufrieden sind und nichts passiert, sind viele Leute für Entbürokratisierung. Dabei wird oft vergessen, dass Vorschriften und die deren Kontrolle immer auch einen Zweck haben. Aber wenn dann doch mal was passiert... Falls Ihr Bekannte in der Türkei habt: Fragt doch mal wie die nach dem Erdbeben letztes Jahr zu den (faktisch nicht vorhandenen) Kontrollen der Bauvorschriften stehen.

Genau das ist der richtige Denkansatz. Ich habe erst letzten Montag mit einem Bürgermeister darüber gesprochen. Zitat: "Wenn wir gesellschaftlich akzeptieren, dass es halt in einem Jahr wieder 15 Tote mehr als bisher gibt, weil wir die Brandverhütungsvorschriften entbürokratisieren, wäre das völlig in Ordnung. Aber genau darüber muss es gesellschaftlichen Konsens geben und es muss allen bewusst sein." Wir selbst - jeder einzelne - ist Teil des Problems, weil er genau seinen Problemfall in einem Gesetz oder einer Vorschrift verankert haben will, um gegenüber anderen keinen Nachteil zu erleiden. Es bringt also rein nichts, hier auf die Politik zu schimpfen, die nur das umsetzt, was wir in unserer Sicherheitsdenke permanent fordern, ohne dass irgendjemand einen Nachteil erleiden darf.
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