Biontech Hühnerhaufen und nervöse Kommentare Forum: Community User: Werndl

Das weckt Befürchtungen, Patienten könnten in anderen Ländern schneller an wichtige Medikamente kommen, wenn die entscheidenden Studien dort durchgeführt werden. Auch die Politik hat das Problem erkannt. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will demnächst seine Pharmastrategie vorlegen. Ihr Kern: bürokratische Hürden abbauen, den Zugang zu Gesundheitsdaten erleichtern und für bessere Forschungsbedingungen sorgen. Doch die Branche ist skeptisch. Sie beklagt nicht allein die schwierigen Forschungsbedingungen, sondern auch die Dauer, bis ein Medikament genehmigt wird, und die Höhe der Erstattung von Medikamenten in Deutschland. Und auch die Finanzierung sei mangelhaft, vor allem für Biotech-Firmen.

https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/pharmastandort-biontech-investiert-mehr-als-eine-milliarde-euro-in-grossbritannien/29529114.html Düsseldorf Biontech investiert über die nächsten zehn Jahre etwa eine Milliarde Pfund, umgerechnet mehr als eine Milliarde Euro, in Großbritannien. „Wir machen das Land zum besten Ort der Welt für Investitionen und Geschäfte“, sagte Premierminister Rishi Sunak auf dem Global Investment Summit in der Nähe von London. Dort gab der Politiker am Montag neue Auslandsinvestitionen in Höhe von insgesamt 29,5 Milliarden Pfund bekannt. will damit seine Forschung und Entwicklung mit einem neuen Labor in Cambridge und sein Kompetenzzentrum für Künstliche Intelligenz (KI) in London ausbauen. Dort hat das Mainzer Biotech-Unternehmen in diesem Jahr das KI-Start-up Instadeep für 500 Millionen Euro übernommen. Außerdem sollen in Großbritannien klinische Studien für Krebsimmuntherapien laufen. Bis Ende 2030 sollen 10.000 Patienten mit den Mitteln des Unternehmens behandelt werden. Mit der Zehn-Jahres-Investition will Biontech in Großbritannien 400 zusätzliche Arbeitsplätze schaffen. Mit der britischen Regierung teile das Unternehmen ein gemeinsames Ziel, erklärte Chief Commercial Officer Sean Marrett: „Das Leben von Menschen durch eine bessere Gesundheitsversorgung zu fördern.“ Die Nachricht unterstreiche, dass sowohl Biontech als auch London daran interessiert seien, die Patientenversorgung in den kommenden Jahren und für künftige Generationen zu verbessern. Schon im Januar hatte Biontech erklärt, mit der britischen Regierung eine Absichtserklärung für eine „mehrjährige strategische Partnerschaft“ geschlossen zu haben. Die Gesamthöhe der Investitionen war bisher aber nicht bekannt. Kritik am Pharmastandort Deutschland Damals wurde bereits spekuliert, dass Biontech seinen Standort von Mainz weg verlagern könne. Das stimmt aber nicht: Auch in Deutschland investiert das Unternehmen kräftig in den Ausbau seiner Labore und Forschungs- und Entwicklungskapazitäten. Ein Großteil der mehr als 5700 Mitarbeiter weltweit ist in Mainz beschäftigt. Insgesamt sind für 2023 Ausgaben für Forschung und Entwicklung in Höhe von bis zu zwei Milliarden Euro eingeplant. Biontech führt aktuell in 30 Ländern klinische Studien durch. Dass das Unternehmen seine Aktivitäten in Großbritannien ausweitet, dürfte allerdings die Kritik vieler Pharmaunternehmen am Standort Deutschland befeuern. Sie beklagen überbordende Bürokratie und langsame Verfahren. Zahlreiche Datenschutzbehörden und Ethikkommissionen in den Bundesländern müssen klinischen Studien zustimmen, das mache den Prozess aufwendig. >> Lesen Sie hier: Was hinter dem Hype um die Wunderspritze Ozempic steckt Biontech-Gründer und -Vorstandschef Ugur Sahin sagte im Januar bei der Ankündigung der Partnerschaft, dass er „die Entwicklung von Immuntherapien und Impfstoffen beschleunigen“ wolle. Die Durchführung von klinischen Studien in dem Land könne einen „frühzeitigen Zugang zu unseren Krebs- und Immuntherapien sowie zu innovativen Impfstoffen gegen Infektionserkrankungen ermöglichen“. Großbritannien bewies schon bei der Coronapandemie Schnelligkeit und ließ als erstes westliches Land den Coronaimpfstoff von Biontech zu. Auch Bayer verlagert seinen Pharma-Fokus immer mehr in die USA und nach China. Biotech-Gründer beklagen sich über zu wenig Geld

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