BAYER WKN: BAY001 ISIN: DE000BAY0017 Kürzel: BAYN Forum: Aktien Thema: Hauptdiskussion
Ich halte eine klassische Abspaltung eben für eher unwahrscheinlich bei Consumer Health. Das ist allein gar nicht lebensfähig. Keine eigene Forschung, Produktion, Verwaltung. Das wird so nicht funktionieren denke ich. Bayer hat sich ja 2015 bewusst wieder von den Teilkonzernen verabschiedet und alles zusammengefahren um zum einen den Laden schlanker zu machen und eben genau solche Geschichten wie Abspaltungen und Übernahmen vor dem Monsanto Kauf deutlich zu erschweren. Mit ein Grund, weshalb Animal Health verkauft wurde. Obwohl die noch relativ eigenständig waren im Konzern, wären die selbst gar nicht lebensfähig gewesen. Da wären die den Gebäuden und Ställen schlicht die Lichter ausgegangen.
Na ja ist alles eine Frage wie das Konstrukt nachher aufgesetzt werden würde. Meine eigene Firma ist da ein gutes Beispiel. Wir waren im Jahr 2015 eine Firma. Dann hatten wir eine Situation dass ein Bereich ziemlich schwach auf der Brust, der andere sehr profitabel gewesen ist. Man hat dann 4 Firmen daraus gemacht. Die Mutter und 3 Töchter. Die zwei Töchter waren für den Vertrieb und die Entwicklung zuständig und haben die Ware an den Kunden verkauft. Eine Tochter war nur Lager und Produktion. Die Idee war einen Investor für eine Bereich zu finden. Problem war eher dass wir für so ein Konstrukt mit 300 Mitarbeitern etwas zu klein waren. Aber egal. Wow gesagt es muß ja nicht so kommen allerdings braucht es gute Argumente dagegen und vor allem einen deutlich höheren Kurs um diese Gedanken um Keim zu ersticken
Ich halte eine klassische Abspaltung eben für eher unwahrscheinlich bei Consumer Health. Das ist allein gar nicht lebensfähig. Keine eigene Forschung, Produktion, Verwaltung. Das wird so nicht funktionieren denke ich. Bayer hat sich ja 2015 bewusst wieder von den Teilkonzernen verabschiedet und alles zusammengefahren um zum einen den Laden schlanker zu machen und eben genau solche Geschichten wie Abspaltungen und Übernahmen vor dem Monsanto Kauf deutlich zu erschweren. Mit ein Grund, weshalb Animal Health verkauft wurde. Obwohl die noch relativ eigenständig waren im Konzern, wären die selbst gar nicht lebensfähig gewesen. Da wären die den Gebäuden und Ställen schlicht die Lichter ausgegangen.
Danke für deine ausführliche Antwort. OK, ich versuche das mal ein wenig zu ordnen. Bei der Unterbewertung folge ich dir, das ist ja eigentlich überhaupt der Anlass. Ob die Consumer Health dann mit einem KGV von 12 bewertet wird, können wir nur vermuten. Du gehst hier allerdings von der Annahme aus, die CH wird als eigenständiges Unternehmen an die Börse geführt. Was veranlasst dich dazu? CH selbst ist zu klein und unbedeutend um als Pharmabude nur mit OCPs zu existieren. Beispiel dafür ist Bayer Animal Health, da kannst du dir den viel wahrscheinlicheren Fall ansehen und das ist ein Verkauf. Den Erlös nutzt Bayer dann eben, wie beschrieben zum Ausgleich der Rechtskosten oder Schulden. Du als Aktionär hast davon erstmal nichts. Keine zusätzlichen Aktien, keine Wertsteigerung. Für Pharma selbst befürchte ich ähnliches. Auch diese sind im Verhältnis zu den großen Playern zu klein.und würden bei einer Abspaltung z.b. von Pfizer einfach geschluckt. Einzig CropScience ist als Marktführer groß genug allein zu bestehen. Ich wäre daher sehr sehr vorsichtig ob die Rechnung wie gewünscht auf geht. Dein Vergleich mit HP hinkt meines Erachtens, aus den oben genannten Gründen. Für den Endkunden spielt aber HPe auch keine Rolle, da er damit nicht in Berührung kommt. Bei Bayer wäre es aber wohl anders, da CH dann quasi verschwindet und Aspirin dann z.b. Pfizer ist. Das Bayer Logo verschwindet für die meisten dme Endkunden seit Jahrzehnten oder hundert Jahren bekannten Produkte. Und man sollte nicht den Wert einer Marke unterschätzen. Hier wird Bayer nach wie vor als sehr vertrauenswürdig wahrgenommen, ebenso wie in der Agrarschiene von Landwirten. Da wirst du kaum einen finden der schlecht über Bayer Produkte spricht, im Gegenteil. Aktionäre sind nicht die Kunden in umgekehrt. Daher sollte man sich nicht von der Stimmung an in den Finanzmarktnachrichten täuschen lassen.
Ich bin mir nicht sicher ob ich dich verstehen will oder nicht. Aber der gedankliche Ansatz für mich ist ein anderer. Bayer wird aktuell mit einem KGV von 7,x bewertet was branchenmäßig eher einer Unterbewertung entspricht. Korrekt? Wir lösen einen Teil raus, welcher nicht durch das Thema Monsanto belastet ist. Danach hätten wir einen Situation dass die alte Bayer weniger Wert ist und zwar um den raus gelösten Teil aber die Consumer Health Bayer könnte zum KGV von sagen wir 12 bewertet werden. Da ich von beiden Firmen Aktien besitze ist das in Summe für mich zwangsläufig mehr wie vorher. Weißt du übrigens als Verbraucher dass es zwei Hewlett-Packard Firmen gibt ? HP Inc. und HPe. Kann mir keiner erzählen aber in der Öffentlichkeit wird es immer noch als Hewlett-Packard wahrgenommen. Diese Unterscheidung interessiert den privaten Verbraucher sicherlich nicht. Soviel zum Thema dass dann plötzlich alles futsch wäre bezüglich Aspirin und co. Interessant ist auch deine Wahrnehmung des Imageverlusts. Da muss ich lachen. Den schlechter kann Bayer in der öffentlichen Wahrnehmung sicherlich nicht dastehen als heute. Bin eher davon überzeugt dass das Thema Monsanto Bayer was Image anbelangt auch geschadet hat...wie du hast Aktien dieser Giftbude? Es gibt also auch hier kein schwarz oder weiß
Ok Daniel, wie zeichnen mal dieses Szenario. Consumer Health wird rausgelöst und verkauft. Was könnte Bayer dafür bekommen? 22 Mrd., die in einigen Artikeln aufgerufen wurden, dürften völlig utopisch sein. Das zeigen die letzten Veräußerungen bei Bayer und auch von Consumer Health Produkten. Zudem ist für einen potentiellen Käufer nur ein Teil des Portfolios interessant und wer verkaufen ''muss'' ist immer im Nachteil. Also setzen wir optimische 15 Mrd. an. Ergebnis: Einmaliger Mittelzufluss der quasi die Rechtskosten bisher deckt. Dafür 1.2 Mrd. geringeres EBIT/Jahr. Imageschwächung bei Endverbraucher, da Bayer für ihn dann kaum noch präsent ist. Aspirin, Bepanthen etc. alles futsch. Auf die Dividende dürfte es sich nicht positiv auswirken, denn die muss ja vom Gewinn bezahlt werden, den ich mit dem Verkauf reduziere. Aktienkurs wird wohl reagieren... wie viel? Keiner weiß... 10% ? Und wie lange hält dies? Denn an den rechtlichen Themen ändert sich ja nichts dadurch. Vielleicht bewegt der Kurs sich auch gar nicht... Was machst du, wenn der Kurs nach 3, 6 oder 12 Monate später genau an der selben Stelle steht? Dann machen wir mit Pharma weiter. Geht vermutlich auch unter Wert weg. Ein Happen für Pfizer. Bleibt Crop Science mit dem gleichen Kontext. Halber Umsatz, halber Gewinn, halbe Dividende und im besten Fall gleicher Kurs wie jetzt. Wo ist da der Gewinn für mich als Aktionär? Das ist jetzt bewusst alles sehr grob runter gebrochen und vereinfacht, aber den grundsätzlichen Sachverhalt gibt es ja wieder. Nun bin ich gespannt wer mir hier die ultimative Rechnung aufmacht.
Ok Daniel, wie zeichnen mal dieses Szenario. Consumer Health wird rausgelöst und verkauft. Was könnte Bayer dafür bekommen? 22 Mrd., die in einigen Artikeln aufgerufen wurden, dürften völlig utopisch sein. Das zeigen die letzten Veräußerungen bei Bayer und auch von Consumer Health Produkten. Zudem ist für einen potentiellen Käufer nur ein Teil des Portfolios interessant und wer verkaufen ''muss'' ist immer im Nachteil. Also setzen wir optimische 15 Mrd. an. Ergebnis: Einmaliger Mittelzufluss der quasi die Rechtskosten bisher deckt. Dafür 1.2 Mrd. geringeres EBIT/Jahr. Imageschwächung bei Endverbraucher, da Bayer für ihn dann kaum noch präsent ist. Aspirin, Bepanthen etc. alles futsch. Auf die Dividende dürfte es sich nicht positiv auswirken, denn die muss ja vom Gewinn bezahlt werden, den ich mit dem Verkauf reduziere. Aktienkurs wird wohl reagieren... wie viel? Keiner weiß... 10% ? Und wie lange hält dies? Denn an den rechtlichen Themen ändert sich ja nichts dadurch. Vielleicht bewegt der Kurs sich auch gar nicht... Was machst du, wenn der Kurs nach 3, 6 oder 12 Monate später genau an der selben Stelle steht? Dann machen wir mit Pharma weiter. Geht vermutlich auch unter Wert weg. Ein Happen für Pfizer. Bleibt Crop Science mit dem gleichen Kontext. Halber Umsatz, halber Gewinn, halbe Dividende und im besten Fall gleicher Kurs wie jetzt. Wo ist da der Gewinn für mich als Aktionär? Das ist jetzt bewusst alles sehr grob runter gebrochen und vereinfacht, aber den grundsätzlichen Sachverhalt gibt es ja wieder. Nun bin ich gespannt wer mir hier die ultimative Rechnung aufmacht.
Generell, glaubt ihr man wird nochmals ein Jahr verstreichen lassen wo der DAX in Richtung ATH marschiert und Bayer unter 60 bleibt? Da kann man noch so lange dementieren, irgendwann wird man Plan B umsetzen müssen. Ansonsten hätte man auch nochmals ein Jahr mit Baumann weiter machen können.
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