BAYER WKN: BAY001 ISIN: DE000BAY0017 Kürzel: BAYN Forum: Aktien Thema: Hauptdiskussion
Danke für deine ausführliche Antwort. OK, ich versuche das mal ein wenig zu ordnen. Bei der Unterbewertung folge ich dir, das ist ja eigentlich überhaupt der Anlass. Ob die Consumer Health dann mit einem KGV von 12 bewertet wird, können wir nur vermuten. Du gehst hier allerdings von der Annahme aus, die CH wird als eigenständiges Unternehmen an die Börse geführt. Was veranlasst dich dazu? CH selbst ist zu klein und unbedeutend um als Pharmabude nur mit OCPs zu existieren. Beispiel dafür ist Bayer Animal Health, da kannst du dir den viel wahrscheinlicheren Fall ansehen und das ist ein Verkauf. Den Erlös nutzt Bayer dann eben, wie beschrieben zum Ausgleich der Rechtskosten oder Schulden. Du als Aktionär hast davon erstmal nichts. Keine zusätzlichen Aktien, keine Wertsteigerung. Für Pharma selbst befürchte ich ähnliches. Auch diese sind im Verhältnis zu den großen Playern zu klein.und würden bei einer Abspaltung z.b. von Pfizer einfach geschluckt. Einzig CropScience ist als Marktführer groß genug allein zu bestehen. Ich wäre daher sehr sehr vorsichtig ob die Rechnung wie gewünscht auf geht. Dein Vergleich mit HP hinkt meines Erachtens, aus den oben genannten Gründen. Für den Endkunden spielt aber HPe auch keine Rolle, da er damit nicht in Berührung kommt. Bei Bayer wäre es aber wohl anders, da CH dann quasi verschwindet und Aspirin dann z.b. Pfizer ist. Das Bayer Logo verschwindet für die meisten dme Endkunden seit Jahrzehnten oder hundert Jahren bekannten Produkte. Und man sollte nicht den Wert einer Marke unterschätzen. Hier wird Bayer nach wie vor als sehr vertrauenswürdig wahrgenommen, ebenso wie in der Agrarschiene von Landwirten. Da wirst du kaum einen finden der schlecht über Bayer Produkte spricht, im Gegenteil. Aktionäre sind nicht die Kunden in umgekehrt. Daher sollte man sich nicht von der Stimmung an in den Finanzmarktnachrichten täuschen lassen.
Ich bin mir nicht sicher ob ich dich verstehen will oder nicht. Aber der gedankliche Ansatz für mich ist ein anderer. Bayer wird aktuell mit einem KGV von 7,x bewertet was branchenmäßig eher einer Unterbewertung entspricht. Korrekt? Wir lösen einen Teil raus, welcher nicht durch das Thema Monsanto belastet ist. Danach hätten wir einen Situation dass die alte Bayer weniger Wert ist und zwar um den raus gelösten Teil aber die Consumer Health Bayer könnte zum KGV von sagen wir 12 bewertet werden. Da ich von beiden Firmen Aktien besitze ist das in Summe für mich zwangsläufig mehr wie vorher. Weißt du übrigens als Verbraucher dass es zwei Hewlett-Packard Firmen gibt ? HP Inc. und HPe. Kann mir keiner erzählen aber in der Öffentlichkeit wird es immer noch als Hewlett-Packard wahrgenommen. Diese Unterscheidung interessiert den privaten Verbraucher sicherlich nicht. Soviel zum Thema dass dann plötzlich alles futsch wäre bezüglich Aspirin und co. Interessant ist auch deine Wahrnehmung des Imageverlusts. Da muss ich lachen. Den schlechter kann Bayer in der öffentlichen Wahrnehmung sicherlich nicht dastehen als heute. Bin eher davon überzeugt dass das Thema Monsanto Bayer was Image anbelangt auch geschadet hat...wie du hast Aktien dieser Giftbude? Es gibt also auch hier kein schwarz oder weiß
Ok Daniel, wie zeichnen mal dieses Szenario. Consumer Health wird rausgelöst und verkauft. Was könnte Bayer dafür bekommen? 22 Mrd., die in einigen Artikeln aufgerufen wurden, dürften völlig utopisch sein. Das zeigen die letzten Veräußerungen bei Bayer und auch von Consumer Health Produkten. Zudem ist für einen potentiellen Käufer nur ein Teil des Portfolios interessant und wer verkaufen ''muss'' ist immer im Nachteil. Also setzen wir optimische 15 Mrd. an. Ergebnis: Einmaliger Mittelzufluss der quasi die Rechtskosten bisher deckt. Dafür 1.2 Mrd. geringeres EBIT/Jahr. Imageschwächung bei Endverbraucher, da Bayer für ihn dann kaum noch präsent ist. Aspirin, Bepanthen etc. alles futsch. Auf die Dividende dürfte es sich nicht positiv auswirken, denn die muss ja vom Gewinn bezahlt werden, den ich mit dem Verkauf reduziere. Aktienkurs wird wohl reagieren... wie viel? Keiner weiß... 10% ? Und wie lange hält dies? Denn an den rechtlichen Themen ändert sich ja nichts dadurch. Vielleicht bewegt der Kurs sich auch gar nicht... Was machst du, wenn der Kurs nach 3, 6 oder 12 Monate später genau an der selben Stelle steht? Dann machen wir mit Pharma weiter. Geht vermutlich auch unter Wert weg. Ein Happen für Pfizer. Bleibt Crop Science mit dem gleichen Kontext. Halber Umsatz, halber Gewinn, halbe Dividende und im besten Fall gleicher Kurs wie jetzt. Wo ist da der Gewinn für mich als Aktionär? Das ist jetzt bewusst alles sehr grob runter gebrochen und vereinfacht, aber den grundsätzlichen Sachverhalt gibt es ja wieder. Nun bin ich gespannt wer mir hier die ultimative Rechnung aufmacht.
Ok Daniel, wie zeichnen mal dieses Szenario. Consumer Health wird rausgelöst und verkauft. Was könnte Bayer dafür bekommen? 22 Mrd., die in einigen Artikeln aufgerufen wurden, dürften völlig utopisch sein. Das zeigen die letzten Veräußerungen bei Bayer und auch von Consumer Health Produkten. Zudem ist für einen potentiellen Käufer nur ein Teil des Portfolios interessant und wer verkaufen ''muss'' ist immer im Nachteil. Also setzen wir optimische 15 Mrd. an. Ergebnis: Einmaliger Mittelzufluss der quasi die Rechtskosten bisher deckt. Dafür 1.2 Mrd. geringeres EBIT/Jahr. Imageschwächung bei Endverbraucher, da Bayer für ihn dann kaum noch präsent ist. Aspirin, Bepanthen etc. alles futsch. Auf die Dividende dürfte es sich nicht positiv auswirken, denn die muss ja vom Gewinn bezahlt werden, den ich mit dem Verkauf reduziere. Aktienkurs wird wohl reagieren... wie viel? Keiner weiß... 10% ? Und wie lange hält dies? Denn an den rechtlichen Themen ändert sich ja nichts dadurch. Vielleicht bewegt der Kurs sich auch gar nicht... Was machst du, wenn der Kurs nach 3, 6 oder 12 Monate später genau an der selben Stelle steht? Dann machen wir mit Pharma weiter. Geht vermutlich auch unter Wert weg. Ein Happen für Pfizer. Bleibt Crop Science mit dem gleichen Kontext. Halber Umsatz, halber Gewinn, halbe Dividende und im besten Fall gleicher Kurs wie jetzt. Wo ist da der Gewinn für mich als Aktionär? Das ist jetzt bewusst alles sehr grob runter gebrochen und vereinfacht, aber den grundsätzlichen Sachverhalt gibt es ja wieder. Nun bin ich gespannt wer mir hier die ultimative Rechnung aufmacht.
Generell, glaubt ihr man wird nochmals ein Jahr verstreichen lassen wo der DAX in Richtung ATH marschiert und Bayer unter 60 bleibt? Da kann man noch so lange dementieren, irgendwann wird man Plan B umsetzen müssen. Ansonsten hätte man auch nochmals ein Jahr mit Baumann weiter machen können.
Klar ist der unterirdisch. Der Aktionär läuft informationstechnisch mal wieder hinterher. Zu der Abspaltung von CH habe ich die Tage doch schon eine offizielle Aussage des Managements geteilt. Glaubt jemand ernsthaft diese Aussagen seien nicht abgesprochen und Anderson macht plötzlich etwas anderes? Nochmals zum Verständnis, so ein CEO ist ein bestellter Manager des Unternehmens. Hier greift keine Thronfolge, Monarchie oder ähnliches. Bei der Pharmapipeline hat der Aktionär ebenfalls den Überblick verloren. Der neue Blockbuster Kerendia wird hier gar nicht erwähnt obwohl schon auf dem Markt. Nach ursprünglichen Prognosen von 1 Milliarde Umsatz, wurden diese mittlerweile auf einen Peak von 3 Milliarden angehoben. Das ist mehr als für die beiden aktuellen Topprodukte Xarelto und Eylea zusammen. Also entweder ist der Aktionär journalistisch einfach nur schlecht oder teilt absichtlich nicht alle relevanten Infos.
Generell, glaubt ihr man wird nochmals ein Jahr verstreichen lassen wo der DAX in Richtung ATH marschiert und Bayer unter 60 bleibt? Da kann man noch so lange dementieren, irgendwann wird man Plan B umsetzen müssen. Ansonsten hätte man auch nochmals ein Jahr mit Baumann weiter machen können.
So so im Hintergrund... Und den Hintergrund willst du kennen? 😂 Ich sehe es gelassen, so lange ich weiß, dass du nicht besser informiert bist als ich. In einem öffentlichen Forum müssen wir uns ja leider auf die öffentlichen Aussagen beschränken. Aber im aktuellen Fall ist das mehr als ausreichend und eindeutig, da sich mittlerweile alle Verantwortlichen eindeutig dazu geäußert haben und die Aktivisten sehr ruhig geworden sind, sollte die Unternehmensstrategie klar sein.
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