BAYER WKN: BAY001 ISIN: DE000BAY0017 Kürzel: BAYN Forum: Aktien Thema: Hauptdiskussion
@Grandmaster: Danke für Deine unaufgeregte und erfreulich sachliche Stellungnahme. Ich teile Deine Einschätzung in weiten Teilen, aber nicht vollständig. Wenn ich den Geschäftsbericht richtig lese, dann müßte Monsanto noch eine eigenständige Kapitalgesellschaft sein. Wenn dann kein Gewinn- und Verlustabführungsvertrag mit der Mutter Bayer AG abgeschlossen wurde, würden die SE-Ansprüche rein rechtlich allein gegen Monsanto gehen. Ich bin für einen Komplettverkauf von Monsanto, das war eine Jahrhundertfehlentscheidung. Eine Bewertung ähnlich wie Syngenta halte ich für möglich, also 55Mrd vor Abzug zukünftiger SE-Verpflichtungen. Für die zukünftigen SE-Verpflichtungen müßte man wohl einen Unsicherheitsabschlag von bis zu 25Mrd. akzeptieren. Es kämen dann also 30Mrd. in die Kasse und zumindest PCB und Glypho wären nach meinem Verständnis für Bayer erledigt. Das wäre dann auch kein unzulässiger Texas-Two-Step, weil es sich um das komplette operative Unternehmen handelt und um keine künstliche leere Hülle mit SE-Verpflichtungen. Verbleiben würde dann Consumer Health und Pharma sowie (nach Tilgung durch den Veräußerungserlös) 5-10Mrd Schulden. Darauf könnte man mit einem Kurs von 40Euro gut aufbauen und es wäre wieder spürbar Raum für Phantasie und Kurspotential, Pharma-Liebhaber und Pharma-Fonds kämen zurück in die Aktie. Das Verramschen von Monsanto klingt vielleicht rabiat und die Gefahr, daß der Bayer-Rest dann vielleicht geschluckt wird, ist real, aber der Fehler wurde nun mal gemacht, die Suppe ist auszulöffeln, Baumann sei Dank. Schwierig ist, daß Winkeljohann der falsche AR-Chef ist, die Fähigkeiten, die jetzt gebraucht werden, bringt er mE nicht mit. Allein schon seine viel zu frühe Entscheidung, den AR-Sonderausschuß für RoundUp-Litigation aufzulösen, weil das Thema aus seiner Sicht im Griff war, zeigt, welch gravierende Fehleinschätzung Winkeljohann anzulasten ist. Es fehlt in der gesamten Bayerführung vermutlich ausreichend juristische Expertise, erst Recht für das US-System. Bayer in der Form wie wir es kannten ist durch den Monsanto-Fehler unwiederbringlich Geschichte, da hilft auch kein Klammern und unsinniges Gesundbeten durch die einschlägigen Leute hier im Forum. Im Gegenteil, sollte das tatsächlich in der Bayerbelegschaft so mehrheitlich vertreten werden, wäre der Konzern wegen Ahnungslosigkeit und Träumerei erst Recht zum Scheitern verurteilt. Nicht unerwähnt bleiben darf freilich, daß Bayer tatsächlich noch wichtige juristische Eisen im Feuer hat, die die Situation spürbar verändern können, z.B Erickson-Appeal in PCB oder Carson-Appeal in Glypho, beides nicht aussichtslos und unmittelbar bevorstehend. Auch die post-trial motion in Caranci klingt für mich gut. Aber auf einen positiven Ausgang dieser Verfahren zu setzen, ist gewiß sehr unsicher. Die angeführten Haftungsfreistellungen in PCB sind demgegenüber mE mit nennenswerten Fragezeichen versehen und Bayer konnte bisher das Fundament dieser Ansprüche dem Anleger nicht widerspruchslos darstellen. Happy to discuss!
@Grandmaster: Danke für Deine unaufgeregte und erfreulich sachliche Stellungnahme. Ich teile Deine Einschätzung in weiten Teilen, aber nicht vollständig. Wenn ich den Geschäftsbericht richtig lese, dann müßte Monsanto noch eine eigenständige Kapitalgesellschaft sein. Wenn dann kein Gewinn- und Verlustabführungsvertrag mit der Mutter Bayer AG abgeschlossen wurde, würden die SE-Ansprüche rein rechtlich allein gegen Monsanto gehen. Ich bin für einen Komplettverkauf von Monsanto, das war eine Jahrhundertfehlentscheidung. Eine Bewertung ähnlich wie Syngenta halte ich für möglich, also 55Mrd vor Abzug zukünftiger SE-Verpflichtungen. Für die zukünftigen SE-Verpflichtungen müßte man wohl einen Unsicherheitsabschlag von bis zu 25Mrd. akzeptieren. Es kämen dann also 30Mrd. in die Kasse und zumindest PCB und Glypho wären nach meinem Verständnis für Bayer erledigt. Das wäre dann auch kein unzulässiger Texas-Two-Step, weil es sich um das komplette operative Unternehmen handelt und um keine künstliche leere Hülle mit SE-Verpflichtungen. Verbleiben würde dann Consumer Health und Pharma sowie (nach Tilgung durch den Veräußerungserlös) 5-10Mrd Schulden. Darauf könnte man mit einem Kurs von 40Euro gut aufbauen und es wäre wieder spürbar Raum für Phantasie und Kurspotential, Pharma-Liebhaber und Pharma-Fonds kämen zurück in die Aktie. Das Verramschen von Monsanto klingt vielleicht rabiat und die Gefahr, daß der Bayer-Rest dann vielleicht geschluckt wird, ist real, aber der Fehler wurde nun mal gemacht, die Suppe ist auszulöffeln, Baumann sei Dank. Schwierig ist, daß Winkeljohann der falsche AR-Chef ist, die Fähigkeiten, die jetzt gebraucht werden, bringt er mE nicht mit. Allein schon seine viel zu frühe Entscheidung, den AR-Sonderausschuß für RoundUp-Litigation aufzulösen, weil das Thema aus seiner Sicht im Griff war, zeigt, welch gravierende Fehleinschätzung Winkeljohann anzulasten ist. Es fehlt in der gesamten Bayerführung vermutlich ausreichend juristische Expertise, erst Recht für das US-System. Bayer in der Form wie wir es kannten ist durch den Monsanto-Fehler unwiederbringlich Geschichte, da hilft auch kein Klammern und unsinniges Gesundbeten durch die einschlägigen Leute hier im Forum. Im Gegenteil, sollte das tatsächlich in der Bayerbelegschaft so mehrheitlich vertreten werden, wäre der Konzern wegen Ahnungslosigkeit und Träumerei erst Recht zum Scheitern verurteilt. Nicht unerwähnt bleiben darf freilich, daß Bayer tatsächlich noch wichtige juristische Eisen im Feuer hat, die die Situation spürbar verändern können, z.B Erickson-Appeal in PCB oder Carson-Appeal in Glypho, beides nicht aussichtslos und unmittelbar bevorstehend. Auch die post-trial motion in Caranci klingt für mich gut. Aber auf einen positiven Ausgang dieser Verfahren zu setzen, ist gewiß sehr unsicher. Die angeführten Haftungsfreistellungen in PCB sind demgegenüber mE mit nennenswerten Fragezeichen versehen und Bayer konnte bisher das Fundament dieser Ansprüche dem Anleger nicht widerspruchslos darstellen. Happy to discuss!
1,5 Mrd auf 3 Leute verteilt. 40.000 Fälle warten noch.....läuft! (Bloomberg) – Die Monsanto-Tochter der Bayer AG wurde von einem Geschworenengericht in Missouri dazu verurteilt, mehr als 1,5 Milliarden US-Dollar an drei ehemalige Anwender des Unkrautvernichtungsmittels Roundup zu zahlen, die das umstrittene Produkt für ihre Krebserkrankungen verantwortlich machten. Geschworene am Staatsgericht in Jefferson City, Missouri, sprachen James Draeger, Valerie Gunther und Dan Anderson am späten Freitag insgesamt 61,1 Millionen US-Dollar an tatsächlichem Schadensersatz und jeweils 500 Millionen US-Dollar an Strafschadenersatz für ihre Ansprüche zu, die durch die jahrelange Verwendung von Roundup auf ihren Rasenflächen und Gärten verursacht wurden Non-Hodgkin-Lymphome. Monsanto wurde kürzlich von einer Flut von Geschworenenurteilen getroffen, in denen festgestellt wurde, dass sein Roundup Karzinogene enthält, nachdem das Unternehmen neun Verfahren gewonnen hatte. Das Urteil in Höhe von mehr als 1,5 Milliarden US-Dollar ist einer der größten Schadensersatzansprüche, die in diesem Jahr gegen einen Angeklagten eines US-Unternehmens verhängt wurden.
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