AT&T WKN: A0HL9Z ISIN: US00206R1023 Kürzel: T Forum: Aktien Thema: Hauptdiskussion
DAS ist falsch, um es nochmal in Erinnerung zu rufen. Wer sagt denn, dass ein REIT zwangsläufig (hoch) verschuldet sein soll? IIPR etwa hat praktisch keine Schulden, weil Zukäufe meist über Kapitalerhöhungen finanziert sind - aber vergleichsweise hohe Mietausfallrisiken, was sich in den zurückliegenden Kursverlusten manifestiert hat. Der Zins ist da also weitgehend egal. warum also der sinnlose REIT-Vergleich? Es gibt verschieden hoch verschuldete UNTERNEHMEN (Sammelbegriff für alle), die meinetwegen zinssensitiv reagieren. Dazu gehören REITs genauso dazu wie alle anderen Unternehmen. Der Vergleich mit REITs ist also unsinnig. Hier kommen - wie bereits beschrieben - die unternehmensspezifischen Fehlentscheidungen der Vergangenheit dazu, die die hohe Verschuldung ja mit bedingt haben. Der Kursverlauf hat sich damit auch klar von der Zinsentwicklung entkoppelt, wie man langfristig zurückblickend ablesen kann.
AT&T ist doch, wie Verizon übrigens auch einem REIT relativ ähnlich. Viel Infrastruktur mit Schulden finanziert. Im Vergleich zu einem REIT, der Immobilien mit Schulden finanziert hat. Steigen die Zinsen, fallen Reits nunmal aufgrund der Zinsbelastung. Bei AT&T sieht es genauso aus. Fallen die Zinsen steigen auch die Kurse von Reits wieder. Das erwarte ich von AT&T eben auch. Die erwarteten Zinssenkungen haben im Reit Sektor wie auch hier schon für einen ersten Anstieg gesorgt. Dieser Trend wird sich meiner Meinung nach Fortsetzen, wenn der Zinssenkungszyklus wirklich beginnt. Wenn die Amerikaner 5% auf Anleihen bekommen können, muss AT&T halt schon 6% Dividendenrendite bringen. Sollten Anleihen nur noch 3% bringen wären halt auch 4% Dividendenrendite bei AT&T interessant. Bei Realty Income ist es übrigens ähnlich gelagert.
Das spielt doch keine Rolle ob es in einer Bilanz eingepreist ist. Was ist besser für die Entwicklung eines Unternehmens mit hohen Schulden und hohen Infrastrukturausgaben? Wie kann so ein Unternehmen besser in Infrastruktur investieren? Wenn die Zinsen bei 5% liegen oder bei 3%? Da spielen doch die Zinsen, die man früher zahlen musste keine Rolle. Es werden immer die niedrigeren Zinsen besser für so ein Unternehmen sein. Halt wie bei einem REIT.
Mit dem zweiten Punkt hast Du zweifellos recht. Warum soll jemand für eine Divi von (angenommen) 3% ein (Kurs-) Risiko eingehen, wenn er für 4% eine sichere vergleichsweise Anleihe bekommt. Den ersten Punkt halte ich jedoch für eine Michmädchenrechnung (oder sagt man heute Milchbube?). Denn eingepreist waren die (nicht realisierten) Zinssätze weder in den Bilanzen noch in den Prognosen.
Die hohen Zinsen haben ja 2 Effekte. Einmal das die neuen Schulden halt teurer aufgenommen werden müssen als vor 2-3 Jahren. Es ist ja trotzdem ein Nachteil jetzt die alten Schulden für 5% refinanzieren zu müssen, als vor 2 oder 3 Jahren mit 1%. Da spielt es ja erstmal keine Rolle wie hoch die Zinsen der alten Anleihen waren. Der Nachteil im Vergleich zu vor 2-3 Jahren ist ja erstmal da. Ein 7% Darlehen mit 1% zu refinanzieren ist halt besser als mit 5%. Auch wenn der neue Zins niedriger liegt als der alte Zins. 2. Die Dividendenrendite ist halt bei einem Anleihezins von 5% erst interessant, wenn die eben über diese 5% liegt. Bei einem Anleihezins von 2% wäre AT&T wohl auch mit einer Dividendenrendite mit 4% interessant. Drückt halt beides den Kurs.
Hallo Linda. Ich meine mich zu erinnern, dass Du auch selbstständig bist. Mich wundert daher hier Deine verkürzte Betrachtung. Nur weil ein Unternehmen (hohe) Schulden hat, bedeutet eine Phase aktuell höherer Zinsen nicht zwangsweise auch höhere zukünftige Zinslasten. Dazu muss man sich die Verbindlichkeiten schon sehr detailliert ansehen: Wann wurden sie zu welchen Konditionen eingegangen und wie lange ist die Laufzeit? Und da wird dann schnell klar, dass einige Verbindlichkeiten zu höheren Zinssätzen eingegangen wurden, als bei einer heutigen Refinanzierung aufgebracht werden müssen.
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