AT&T WKN: A0HL9Z ISIN: US00206R1023 Kürzel: T Forum: Aktien Thema: Hauptdiskussion
AT&T ist doch, wie Verizon übrigens auch einem REIT relativ ähnlich. Viel Infrastruktur mit Schulden finanziert. Im Vergleich zu einem REIT, der Immobilien mit Schulden finanziert hat. Steigen die Zinsen, fallen Reits nunmal aufgrund der Zinsbelastung. Bei AT&T sieht es genauso aus. Fallen die Zinsen steigen auch die Kurse von Reits wieder. Das erwarte ich von AT&T eben auch. Die erwarteten Zinssenkungen haben im Reit Sektor wie auch hier schon für einen ersten Anstieg gesorgt. Dieser Trend wird sich meiner Meinung nach Fortsetzen, wenn der Zinssenkungszyklus wirklich beginnt. Wenn die Amerikaner 5% auf Anleihen bekommen können, muss AT&T halt schon 6% Dividendenrendite bringen. Sollten Anleihen nur noch 3% bringen wären halt auch 4% Dividendenrendite bei AT&T interessant. Bei Realty Income ist es übrigens ähnlich gelagert.
Hallo Linda. Ich meine mich zu erinnern, dass Du auch selbstständig bist. Mich wundert daher hier Deine verkürzte Betrachtung. Nur weil ein Unternehmen (hohe) Schulden hat, bedeutet eine Phase aktuell höherer Zinsen nicht zwangsweise auch höhere zukünftige Zinslasten. Dazu muss man sich die Verbindlichkeiten schon sehr detailliert ansehen: Wann wurden sie zu welchen Konditionen eingegangen und wie lange ist die Laufzeit? Und da wird dann schnell klar, dass einige Verbindlichkeiten zu höheren Zinssätzen eingegangen wurden, als bei einer heutigen Refinanzierung aufgebracht werden müssen.
Die hohen Zinsen haben ja 2 Effekte. Einmal das die neuen Schulden halt teurer aufgenommen werden müssen als vor 2-3 Jahren. Es ist ja trotzdem ein Nachteil jetzt die alten Schulden für 5% refinanzieren zu müssen, als vor 2 oder 3 Jahren mit 1%. Da spielt es ja erstmal keine Rolle wie hoch die Zinsen der alten Anleihen waren. Der Nachteil im Vergleich zu vor 2-3 Jahren ist ja erstmal da. Ein 7% Darlehen mit 1% zu refinanzieren ist halt besser als mit 5%. Auch wenn der neue Zins niedriger liegt als der alte Zins. 2. Die Dividendenrendite ist halt bei einem Anleihezins von 5% erst interessant, wenn die eben über diese 5% liegt. Bei einem Anleihezins von 2% wäre AT&T wohl auch mit einer Dividendenrendite mit 4% interessant. Drückt halt beides den Kurs.
Mit dem zweiten Punkt hast Du zweifellos recht. Warum soll jemand für eine Divi von (angenommen) 3% ein (Kurs-) Risiko eingehen, wenn er für 4% eine sichere vergleichsweise Anleihe bekommt. Den ersten Punkt halte ich jedoch für eine Michmädchenrechnung (oder sagt man heute Milchbube?). Denn eingepreist waren die (nicht realisierten) Zinssätze weder in den Bilanzen noch in den Prognosen.
Das ist mir Verlaub weitgehend falsch und entspringt allenfalls einer sehr kurzfristigen Betrachtungsweise. Bitte leg den Kursverlauf mal seit 2008 (vor Beginn der Finanzkrise) über die Zinskurve. Man erkennt rasch, dass es überhaupt nicht zu Deiner These passt. Allein zu Corona 2020 gingen die Zinsen ja wieder auf fast Null - un der Kurs hier? Ist weiter gefallen... Vielmehr haben unternehmensspezifische Fehlentscheidungen dazu geführt, dass der Kurs langfristig nach unten gezogen wurde, etwa der Versuch, sich zum Medienmischkonzern umzubauen. Man hat dann mit dem Warner-Discovery-Deal versucht, Ballast abzuwerfen. So richtig gezogen hat das aber noch nicht. Die Lage muss sich fundamental verbessern und da trägt das Zinsumfeld höchstens bedingt dazu bei und ist damit ein kleines Rädchen von vielen. Ich halte eine kleine Position in der Hoffnung, dass man sich auf alte Stärken besinnt und wieder in Tritt kommt. Leider ist das spekulativ - aber darum hat man ja die eine oder andere Risikoposition.
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