Allkem moderiert ... WKN: A3C8Z7 ISIN: AU0000193666 Kürzel: AKE Forum: Aktien User: Rainmaker
Bei diesem Statement ist sauviel Gesülze dabei. Der Inhalt liest sich auf dem ersten Blick nicht verdächtig. Im Grunde spiegelt es zum großen Teil den eigentlich einzuhaltenden rechtlichen Rahmen wieder (zB der Verzicht auf irreführende und übertreibende, also nicht der Wahrheit entsprechende Werbung). Was Preisabsprachen betrifft bin ich der Meinung, dass das nicht funktionieren kann. Es sind zum einen zu viele Unternehmen hier beteiligt. Und längst nicht alle relevanten Unternehmen (ja, zB auch VW fehlt, auch wenn VW momentan in Sachen EV in China keine Rolle spielt) sind hier vertreten. Abgesehen davon würden ich als Konkurrent keinem chinesischen Unternehmen über den Weg trauen; bei der nächst besten Gelegenheit würden sie auf Abmachungen pfeifen und nur das tun, was für sie am vorteilhaftesten wäre. Mit dem Thema Preisabsprachen o.ä. beschäftigen sich v.a. Wissenschaftler mit Fachgebiet Spieltheorie. Preisabsprachen funktionieren nur in den seltensten Fällen und nur für eine (idR sehr kurze) Zeit. Es gibt einfach zu viel Anreiz irgendwann auszuscheren ... nicht selten mittels einer Selbstanzeige um wenigstens einer noch höheren Strafe zu entgehen (maW den letzten beißen die Hunde).
Ich glaube es geht hier eher um die chinesische Wirtschaft, denn um den Globalen Markt. Es ist ja bekannt das einige der Unternehmen in China nicht gerade "fette" Gewinne machen, bei einigen Munkelt man, sie verkaufen unter Herstellungspreis oder die Margen sind so gering das keinerlei Spielraum für Preisnachlässe vorhanden wäre. Hinzu kommt wohl, dass die Lithiumausbeute durch Lepidolith nicht sonderlich Hoch oder Qualitativ sehr gering ist und man mehr auf den globalen Markt angewiesen ist, was ebenfalls die Kosten treiben dürfte. Außerdem sollte man nicht außer acht lassen, das China schon immer Marktanteile durch Subventionen im eigenen Land erreicht hat und diese regelrecht als Waffe einsetzt. Ich bin gespannt was die deutschen Hersteller daraus oder damit machen werden.
Aus WIkipedia über "Altech Advanced Materials": Kritik am Geschäftsmodell und Aktienkursentwicklung: Im November 2017 kritisierte das deutsche Wirtschaftsmagazin Capital das Geschäftsmodell von chinesischen Firmen, welche über eine Holding in Deutschland an die Börse gingen. Als „Skandalbilanz der Chinakracher“ wird bezeichnet, dass im Zehnjahreszeitraum seit 2007 von insgesamt 20 Börsengängen in Frankfurt 17 zu „quasi Totalverluste(n)“ wurden. 330 Mio. Euro Eigenkapital sammelten die chinesischen Firmen in Deutschland ein und Anleger machten dabei im Schnitt Verluste von 98 %. Das Wirtschaftsmagazin relativierte: „Beim Papierhersteller Youbisheng verschwand der Chef spurlos, ließ aber wenigstens die Firmenkasse da.“
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