ALIBABA GROUP ADR WKN: A117ME ISIN: US01609W1027 Kürzel: BABA Forum: Aktien Thema: Hauptdiskussion
ALIBABA hat keine Stammaktien im klassischen Sinne, wie sie westliche Investoren kennen. Ausländer dürfen gemäß chinesischem Gesetz keine direkten Eigentumsrechte an chinesischen Unternehmen besitzen. Um dieses Verbot zu umgehen, wurde das VIE-Konstrukt geschaffen. Dieses Konstrukt steht jedoch rechtlich auf unsicheren Beinen. Es wird derzeit von der CCP lediglich geduldet und könnte jederzeit verboten werden, da es effektiv das Gesetz umgeht, das Ausländern den Besitz an Tech-Unternehmen untersagt. Das oft genannte ‚gepeggt‘-Verhältnis (z. B. 1 ADR = 8 Stammaktien) existiert hier nicht, da Ausländer keine Stammaktien besitzen dürfen und hinter der ADR keine Stammaktien hinterlegt sind. Stattdessen repräsentiert die ADR einen Anteil an einer Holdinggesellschaft auf den Cayman Islands. Diese Holdinggesellschaft hat lediglich einen Vertrag mit ALIBABA, der ihr das Recht einräumt, potenzielle Dividenden zu erhalten – mehr jedoch nicht. ADRs bieten daher weder direkten Zugang zu Eigentum noch zu echten Stimmrechten bei ALIBABA. Tatsächlich wurden ausländische Investoren bereits mehrmals indirekt enteignet, etwa durch die Abspaltung von Alipay oder die große ‚Spende‘ vor einigen Jahren. Ein weiteres Risiko besteht darin, dass zukünftige Gewinne durch eine Erhöhung der aktienbasierten Vergütung geschmälert werden könnten – eine Maßnahme, gegen die ADR-Inhaber keinerlei Einspruchsrecht hätten. Der Vergleich mit Stammaktien oder einer festen 1:1-Bindung („gepeggt“) ist daher irreführend. Es handelt sich lediglich um einen vertraglichen Anspruch auf potenzielle Gewinne, der stark von der Willkür der CCP abhängt. Anders als in einem Rechtsstaat, der privaten Besitz umfassend schützt, gibt es in diesem Fall keine Möglichkeit, sich rechtlich gegen eine Enteignung zu wehren.
Bei chinesischen Aktien sind wir keine echten Eigentümer, daher gehört alles, was BABA besitzt – einschließlich der Gewinne und der Investitionen – nicht uns. Wenn bei einem westlichen Unternehmen investiert wird, gehört die gekaufte Maschine oder was auch immer dem Aktionär. Bei chinesischen Unternehmen mit der VIE-Struktur ist das jedoch anders: Wenn chinesisches Kapital in Maschinen oder AI-Hardware fließt, gehört diese Hardware chinesischen Akteuren und nicht uns. Für westliche Aktionäre bringen nur Dividenden oder Aktienrückkäufe (steigern Dividenden), einen Mehrwert. Alles andere ist lediglich eine Hoffnung, dass diese Investitionen irgendwann zu höheren Dividenden führen. Aber auch hier gilt: Alle anderen Unternehmen investieren ebenfalls in AI-Hardware. Die direkten Konkurrenten von BABA tun das ebenfalls, sodass es sehr unwahrscheinlich ist, dass wir dadurch die Überrendite erzielen, die wir uns erhoffen. Viel wahrscheinlicher ist, dass diese Investitionen den chinesischen Wohlstand und das Einkaufserlebnis steigern, aber nicht unsere Dividenden. Historisch gesehen war es bei BABA so: Wenn eine Investition erfolgreich war, wurde der Gewinn dazu verwendet, auf den nächsten Hype aufzuspringen, anstatt den Gewinn direkt auszuschütten bzw. BABA hat den Gewinn auf dem Konto angehäuft und musste dann Milliarden spenden, weil so viel Kapital vorhanden war :) Ein gutes Beispiel für solche verlorenen Hoffnungen war der geplatzte Börsengang von Ant Group. BABA hatte gehofft, mit dem Börsengang von Ant eine große Rendite zu erzielen, doch die CCP intervenierte kurz vor dem geplanten IPO, indem sie strengere Regulierungen für Fintech-Unternehmen einführte. Dies führte dazu, dass Ant Group in der Folge stark an Wert verlor, und viele westliche Investoren, die auf den Börsengang gesetzt hatten, erlebten enormen Verlust. Mit Blick auf die Zukunft könnte es bei AI-Investitionen ähnlich laufen. Sollte BABA einen Börsengang für ein AI-Unternehmen durchführen oder stark in AI-Hardware investieren, besteht die Gefahr, dass die chinesische Regierung erneut mit regulatorischen Eingriffen dazwischenfunkt, was zu einer erheblichen Entwertung der Investition führen könnte – ähnlich wie bei Ant Group. In einem solchen Szenario würden westliche Aktionäre nur schwer von den möglichen Gewinnen profitieren, während die chinesische Regierung und der chinesische Markt den Großteil des Nutzens ziehen würden.
Weil kaum noch Aktien zurückgekauft werden, nur noch ~0,5 % pro Jahr. Die restlichen Gewinne werden nun in AI-Hardware und andere Bereiche investiert, die nicht in unserem Eigentum sind. Sobald AI-Gewinne generiert, werden diese in zukünftige Projekte reinvestiert. So wächst der chinesische Wohlstand, während wir weiterhin nur ~1,5 % pro Jahr erhalten. Da BABA das Rückkaufprogramm stark gedrosselt hat, ist es nun wahrscheinlich besser, jeden steilen Kursanstieg zum Verkauf zu nutzen und nur bei den extremen Tiefs, bei denen BABA den Rückkauf deutlich erhöht (~4% pro Jahr), nachzukaufen.
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