ServiceNow - Die Investitionen zahlen sich aus
Zuerst erschienen auf Leeway am 31.01.2021.
ServiceNow (NOW:NYSE) ist ein amerikanischer Cloud-Dienstleister und hat sich auf die Digitalisierung von Workflows spezialisiert. Die Now-Plattform vernetzt Mitarbeiter und Systeme in Unternehmen um Prozesse und Workflows zu optimieren. Mit 3.5 Mrd. $ Umsatz und einem Marktwert von fast 100 Mrd. ist ServiceNow ein echtes Schwergewicht der Branche.
Seit 2017 läuft die Aktie stark. Im Rahmen der Corona-Pandemie konnte sie deutlich zulegen und setzt damit ihren Trend von 50 % bis 60 % jährlichem Kurszuwachs in den letzten 4 Jahren fort. Für diesen Anstieg ebenso wie die vergleichsweise schwachen Jahre 2014 bis 2017 gibt es gute Gründe. Ab 2010 begann das Fahrwasser etwas unruhiger zu werden und ServiceNow investierte massiv in die Forschung und Entwicklung. Das spiegelte sich früh in den Margen wieder, die ich 2014 in einem deutlichen Abwärtstrend befanden. Das Unternehmen investierte deutlich mehr als es einnahm und die Margen waren 2014 tiefrot.
2016 verbrannte ServiceNow so viel Geld wie noch nie und entsprechend volatil verhielt sich der Aktienkurs. Mit dem Jahresbericht 2017 zeichnete sich jedoch deutlich eine Trendwende ab. Die Margen brachen ihren Abwärtstrend und strebten der Profitabilität entgegen. Dieser Trendbruch sollte sich bestätigen, über die letzten Jahre wurden die Margen konstant stärker. Eigenkapitalrendite und Gesamtkapitalrendite sind bereits in die optimale Zone eingetreten, die Cashflow-Marge hat sie nie verlassen und solange der Trend der EBIT(DA)-Margen nicht bricht, werden auch sie in naher Zukunft im Goldilocks-Bereich zu finden sein. Statistisch sind hier die stabilsten und höchsten Kursgewinne zu erwarten. Solange die Margen also nicht wieder nach unten laufen, gibt es keinen Grund für ein Ende der Rally. Letzte Woche gab ServiceNow die Jahreszahlen für 2020 bekannt. Der Umsatz übertraf die Prognosen um gut 10 %, der Gewinn übertraf die Erwartungen um das Doppelte. Kaum verwunderlich, wenn man die Margen-Entwicklung betrachtet.
ATOSS Software
Atoss zeigt weiterhin keine Anzeichen für ein Ende des Aufwärtstrends, sondern bietet im Gegenteil ein weiteres Mal ein interessantes Setup für einen taktischen Trade mit Stop-Loss unter den Tiefs der vergangenen Woche bei ~169 €.
Nemetschek
Nemetschek müht sich seit unserer Empfehlung sehr und scheitert wiederholt an der Widerstandszone oberhalb von 60 €. Kein Ausdruck von Stärke und eine unschöne Entwicklung. Andererseits hält noch die untere Begrenzung des "Wedge" und der schnelle gleitende Durchschnitt nähert sich schnell. Die Handelsspanne verengt sich stetig. Hier baut sich Druck auf und die Entscheidung für eine starke Bewegung in die eine oder andere Richtung kann nicht mehr lange auf sich warten lassen. Eine Situation, die mit einer strikten Verlustbegrenzung zu viel Potential mit geringem Risiko führt.
Sartorius
Seit vielen Monaten die am besten bewertete deutsche Aktie bestätigt einmal mehr diese Einschätzung. Nach einer kurzen Atempause seit November inklusive mehrfacher Bestätigung des alten Hochs im Mai beschleunigt Sartorius nun wieder. Bemerkenswert insbesondere die relative Stärke im Vergleich zum Markt zum Ende der Woche.
Marktlage
Eine Miniatur-Korrektur von gut 4 % letzte Woche führte zu latenter Panik in den Medien. Die Stimmungsindikatoren nähern sich Kaufsignalen, sind aber noch nicht ganz angekommen. Das Smart-Money hat am Freitag noch die Füße still gehalten. Es wäre auch ungewöhnlich große Commitments nach Schwäche vor dem Wochenende zu sehen. Nicht umsonst spricht man von "Turnaround-Tuesdays" und manchmal auch Wednesdays oder Thursdays. Freitage werden gerne ignoriert, montags wird oft noch abgewartet. Die Stimmung von Privatanlegern ist bereits sehr pessimistisch. Ebenso viele Anleger erwarten steigende wie fallende Kurse, vor zwei Wochen war die Erwartungshaltung noch zu 60 % bullish und nur 30 % bearish. Während also Anfang der Woche noch weitere Schwäche wahrscheinlicher ist, könnten sich Mitte der Woche ausgezeichnete Einstiegskurse ergeben. Das Markttiming wird es verraten.
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Lars Wißler besitzt Aktien der ATOSS Software AG, Nemetschek AG und Sartorius AG. PWP Leeway besitzt keine der erwähnten Aktien.
Autor: Lars Wißler, PWP Leeway, Geschäftsführer und Chefanalyst
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Werte zum Blogbeitrag
Name | Aktuell | Diff. | Börse |
---|---|---|---|
Atoss Software | 118,70 EUR | +1,02 % | Baader Bank |
Nemetschek | 98,15 EUR | -2,17 % | Quotrix Düsseldorf |
Sartorius Vz. | 201,90 EUR | -1,68 % | Lang & Schwarz |
Servicenow | 982,85 EUR | +1,30 % | TTMzero RT |
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